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Die AOK wird zur 100. Notinsel in Lingen

Lingen. Gesehen hat sie sicher jeder schon einmal: Die Notinsel-Aufkleber. Gut sichtbar an Türen und Fenstern angebracht signalisieren zahlreiche Geschäfte in ganz Deutschland, dass sie sich am Notinsel-Projekt beteiligen. Das Projekt wurde von der Stiftung Hänsel+Gretel ins Leben gerufen und hat in der Stadt Lingen, die das Projekt seit nunmehr zehn Jahren unterstützt, einen engagierten Partner gefunden. Angefangen mit 70 Notinseln freute sich Dezernentin Monika Schwegmann vom Präventionsrat der Stadt Lingen sehr, dass die AOK Lingen nun als 100. Notinsel der Stadt gewonnen werden konnte.

Die AOK wird zur 100. Notinsel in Lingen Foto: Stadt Lingen
Die AOK wird zur 100. Notinsel in Lingen
Foto: Stadt Lingen

Doch was genau bewirken eigentlich die bunten Aufkleber mit der Aufschrift „Notinsel. Wo wir sind, bist Du sicher“? Ziel des Projekts ist es, Kindern in Gefahren- und Notsituationen Hilfestellung und Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen, wenn sie beispielsweise ihre Eltern verloren haben oder sich nicht mehr alleine helfen können.

Eine solche Anlaufstelle ist nicht nur in Großstädten sinnvoll, weiß auch Petra Menger, Pressesprecherin der AOK Emsland/Grafschaft Bentheim: „Durch unsere zentrale Lage, direkt beim Bahnhof und neben einem viel besuchten Spielplatz, fungieren wir hier schon länger als eine Art Notinsel. Sei es ein Kind, das sich beim Spielen auf dem Spielplatz verletzt hat und ein Pflaster benötigt oder Jemand der seinen Bus verpasst hat und dringend Zuhause anrufen muss. Es gibt immer wieder Menschen, nicht nur Kinder, die uns in einer misslichen Lage um Hilfe bitten.“

Mit dem Notinsel-Aufkleber, der seit Dienstag die Tür des AOK-Gebäudes ziert, bekommt die ohnehin schon geleistete Hilfe nun einen offiziellen Charakter.

„Wir sehen das Notinsel-Projekt als einen wichtigen Baustein auf dem Weg zu mehr Kinderschutz“, betonte Hiltrud Frese, Kriminalbeamtin im Präventionsteam der PI Emsland/Grafschaft Bentheim, die den offiziellen Notinsel-Aufkleber an Petra Menger überreichte. Das Notinsel-Zeichen soll als eine Art Anker fungieren, um Kinder zu ermutigen, auch tatsächlich nach Hilfe zu fragen. Dies gilt aber natürlich nicht nur für die Notinsel-Partner, sondern für alle Geschäfte. Dafür ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder immer wieder auf diese Möglichkeit hinweisen, appelliert Hiltrud Frese.

Die Registrierung zur Notinsel ist ganz einfach und für die Geschäfte kostenlos. Interessierte können sich hierzu direkt an Hiltrud Frese wenden (Tel. 0591 87 209; E-Mail hiltrud.frese@polizei.niedersachsen.de).

Text und Foto: Stadt Lingen