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Die Ehrlich Brothers in der Emslandarena – Über Beziehungen, Monster Trucks und beschlagnahmte Beine

Lingen. Die Ehrlich Brothers sorgten am Freitagabend für eine ausverkaufte Emslandarena in Lingen. Die Zuschauer, darunter auch viele Kinder und junge Erwachsene, wurden zu keinem Zeitpunkt enttäuscht.

Die Brüder Andreas und Christian Ehrlich überzeugten mit einer hervorragenden Show von ihrer Eigenschaft als Magier, Zauberkünstler und Illusionisten. Sie schafften es, bis kurz vor 22 Uhr ihr Publikum zu verzaubern und in eine andere Welt zu begleiten. In eine Welt, in der die normalen physikalischen Gesetze nicht zu zählen scheinen.

Schon beim Intro, bei dem ersten Auftritt auf der Bühne, sollte es schon zauberhaft von statten gehen. Die beiden Brüder „beamten“ sich aus Ihrer Werkstatt per „Teleporter“ auf die Bühne. Ein „Teleporter“, der natürlich leer auf der Bühne stand und sich unter den schon verblüfften Augen der Zuschauern mit den Körpern von Christian und Andreas langsam „füllte“. Raumschiff Enterprise und das beamen in Lingen.

Über das „verkleinern“ von Menschen, das verschwinden lassen von Schwiegermüttern (die später wieder an der entgegen gesetzten Ecke der Emslandarena wieder auftauchten) und über das erscheinen lassen eines Monster Trucks auf der Bühne, die Ehrlich Brothers haben gezeigt, dass sie es können.

Nach der Pause kamen auch natürlich auch die Kinder auf ihre Kosten. Kinder durften vorne an die Bühne und sich wahrlich durch kleine Geschichten verzaubern lassen. Auch hier durfte die Magie nicht fehlen.

Doch wer meint, die Ehrlich Brothers lassen sich nicht anfassen, berühren oder von Nahen beobachten lag falsch. Ein Glastisch, mitten im Publikum aufgestellt, wurde zum phantastischen Objekt. Andreas Ehrlich sass zwischen zwei Frauen aus dem Publikum, die hautnah dabei sein durften, als mehrere Münzen durch den Glastisch zu wandern schienen. Eine Illusion, die mehrfach wiederholt wurde. Ohne die Chance dahinter zu kommen, wie sie geschieht.

Die Ehrlich Brothers in der Emslandarena - Über Beziehungen, Monster Trucks und beschlagnahmte Beine Foto: Sebastian Drüen
Die Ehrlich Brothers in der Emslandarena – Über Beziehungen, Monster Trucks und beschlagnahmte Beine
Foto: Sebastian Drüen

Das fulminante Finale sollte natürlich durch eine abgeänderte Version der „Zersägten Jungfrau“ nicht fehlen. Andreas Ehrlich sollte sich, natürlich unter Zeitdruck, aus mehreren Fesseln befreien. Da dieses nicht gelang, wurde er von einem von oben herab fallenden „Sägeblatt“ halbiert. Bis dahin an sich ein alt bekannter Trick. Doch Christian Ehrlich „beschlagnahmte“ die Beine seines Bruders, „brachte“ sie bei sich selber an und gab sie ihm letzt endlich wieder, nachdem sich Andreas Ehrlich auch ohne Beine bewegen konnte und aufsetzen konnte. Illusionen vom feinsten.

Die Ehrlich Brothers in Lingen – die Emslandarena hätte auch weg gezaubert werden können

Dass die Emslandarena von den Ehrlich Brothers nicht weggezaubert wurde, ist wohl ein Wunder. Personen, die auf der Bühne verschwinden, Brüder, die sich immer wieder gegenseitig necken und ein Andreas, der seinen Bruder Chris immer wieder vekuppeln will, oder auch nicht.

Christian und Andreas gedenken ihren verstorbenen Vater mit einem Draht, der sich selbständig zu einem Herz formiert und auch insgesamt, darf die Romantik nicht fehlen. Das Duo schafft es, durch immer wieder plötzlich auftretende Effekte, ihr Publikum in den Bann zu bekommen. Man möchte nur noch hinsehen und gar nicht aufhören. Wer überlegt, wie Tricks funktionieren könnten, ist verloren. Man konnte diese effektreiche Show nur genießen. Über die großen Monitore (die leider akustisch nicht immer synchron zu dem Geschehen auf der Bühne waren) konnte man alles immer gut verfolgen.

Insgesamt freuen wir uns, auf viele weitere Shows und können nur sagen: wer nicht da war, hat etwas verpasst. Daumen hoch für eine wahnsinns Show der Erhrlich Brothers.

Fotos: Sebastian Drüen

Text: Marco Schlösser