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Geschichte der Emslandlager – Führungen in der Gedenkstätte Esterwegen

Meppen. „Mit den Augen der Täter. Ein Fotoalbum über das Konzentrationslager Esterwegen 1935“ lautet der Titel einer umfangreichen Sonderausstellung, die die Gedenkstätte Esterwegen derzeit in ihren Räumen präsentiert. Sowohl diese Ausstellung als auch die Dauerausstellungen zur Geschichte der Emslandlager 1933 bis 1945 und zur Nachgeschichte 1945 bis 2011 können im Anschluss an zwei öffentliche Führungen individuell besucht werden. Diese bietet die Gedenkstätte, Hinterm Busch 1, in Esterwegen am Sonntag, 5. August, um 11 und um 15 Uhr an.

Die Führungen beginnen im Seminarraum des Besucherzentrums mit einem einführenden bebilderten Vortrag. Er bietet Grundinformationen zur Geschichte der insgesamt 15 Gefangenenlager, die die Nationalsozialisten ab 1933 im Emsland und ab 1938/39 auch in der Grafschaft Bentheim errichten ließen und die bis April 1945 in wechselnden Funktionen bestanden. Hierbei werden zahlreiche Fotos gezeigt, die aus privaten Alben oder offiziellen Propagandaaufnahmen damaliger SS- oder SA-Wachleute stammen.

Anschließend werden während eines Gangs auf das Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlagers Esterwegen Erläuterungen zur heutigen Gestaltung des Außengeländes der Gedenkstätte gegeben. Das knapp zweistündige Programm endet mit einer Einführung in die Ausstellungen.

Eine Anmeldung zur Teilnahme an einer der beiden Führungen ist für Einzelpersonen nicht erforderlich. Die Kosten betragen 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Jugendliche.

Gruppenführungen mit ähnlichem oder erweitertem Programm können für Termine während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte (Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr) telefonisch unter 05955/988950 vereinbart werden. Nähere Informationen u.a. mit Programmvorschlägen sind auf www.gedenkstaette-esterwegen.de unter „Bildungsangebote“ einsehbar.

Text: Landkreis Emsland