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Knapp 70 Teilnehmerinnen bei Frauenfrühstück

Papenburg. Am Samstagvormittag drehte sich im Gasthof Tepe in Aschendorf alles um den internationalen Frauentag. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Papenburg hatte um 10 Uhr zu einem Frauenfrühstück eingeladen und rund 70 Teilnehmerinnen waren gekommen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand dabei das Thema „Gewalt gegen Frauen“. „In der Gesellschaft ist Gewalt gegen Frauen teilweise immer noch ein Tabu“, sagte dazu die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Papenburg, Andrea Kruse. „Darum ist es besonders wichtig, auf die unterschiedlichen Hilfsangebote für die betroffenen Frauen hinzuweisen.“ Vorgestellt hatten sich an diesem Vormittag die Caritas-Beratungsstelle „Häusliche Gewalt“ und der Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) mit der „BISS“-Beratung. „BISS steht für Beratung und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt“, erklärt Kruse. An dieser Einrichtung ist auch die Stadt Papenburg beteiligt.

Knapp 70 Teilnehmerinnen bei Frauenfrühstück - Die Tanzgruppe „Lifestyle“ vom TV Papenburg sorgte für ein buntes Rahmenprogramm beim Frauenfrühstück am Samstag. Für ihre Aufführung erhielten die Tänzerinnen viel Applaus. Foto: Stadt Papenburg
Knapp 70 Teilnehmerinnen bei Frauenfrühstück – Die Tanzgruppe „Lifestyle“ vom TV Papenburg sorgte für ein buntes Rahmenprogramm beim Frauenfrühstück am Samstag. Für ihre Aufführung erhielten die Tänzerinnen viel Applaus. Foto: Stadt Papenburg

Während der gut zweieinhalbstündigen Vorstellung und Diskussion ging es dann hauptsächlich um die Fragen „Was ist eigentlich häusliche Gewalt?“ und „Wie helfe ich den betroffenen Frauen in Papenburg“. „Für die Frauen ist es eine sehr schwierige Entscheidung, sich selbst einzugestehen, dass sie Opfer sind“, sagt Andrea Kruse. „Wer Opfer von häuslicher Gewalt ist, sollte handeln und zum Beispiel eine Beratungsstelle oder die Polizei informieren. Das fällt vielen Frauen sehr schwer.“ Denn die damit verbundenen Konsequenzen sind oft, dass Familien zerbrechen, soziale Verbindungen gekappt werden und das eigene Umfeld sich drastisch verändert. „Eins ist aber klar: Nicht die Frauen sind die Verursacherinnen, sondern die gewalttätigen Männer.“ Darum erfordere es viel Mut, sich an die Beratungsstellen oder die Polizei zu wenden. „Wir können den Frauen nur den Rat geben, diesen großen Schritt zu gehen, anstatt jahrelang unter der Gewalt zu leiden“, sagt Kruse.

Neben diesem ernsthaftem Thema gab es aber auch ein unterhaltsames Rahmenprogramm, das die Veranstaltung abrundete. So trat unter anderem die Tanzgruppe „Lifestyle“ vom TV Papenburg auf. Zudem gab Helga Freudenthal-Beyer einen bissigen und amüsanten Kurzvortrag zum internationalen Frauentag zum Besten. „Wir sind mit diesem Frauenfrühstück sehr zufrieden gewesen“, sagte Gleichstellungsbeauftragte Kruse abschließend.

Foto und Text: Stadt Papenburg