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Seniorenbeirat der Stadt Nordhorn und GEWO arbeiten zusammen – Ehrenamtliche beraten Mieter und Wohnungsbaugesellschaft – Sprechstunde ab dem 7. Juni immer Donnerstags

Nordhorn. Der Seniorenbeirat der Stadt Nordhorn hat ab sofort ein eigenes Büro bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWO mbH. Im Rahmen einer neuartigen Kooperation wollen die beiden Partner verstärkt zusammenarbeiten. Vertreter des Seniorenbeirats bieten den Mieterinnen und Mieter der GEWO mbH in dem Büro eine ehrenamtliche Beratung für seniorengerechtes Wohnen an. Außerdem werden sie der GEWO mbH bei Neubauprojekten beratend zur Seite stehen.

Seniorenbeirat der Stadt Nordhorn und GEWO arbeiten zusammen - Ehrenamtliche beraten Mieter und Wohnungsbaugesellschaft – Sprechstunde ab dem 7. Juni immer Donnerstags - Das Foto zeigt (von links): GEWO-Geschäftsführer Reno Schütt, die Assistentin der Geschäftsführung Beate Scheunemann, den Vorsitzenden des Seniorenbeirats Horst-Dieter Dörr und Seniorenbeiratsmitglied Hermann Snyders. Foto: Stadt Nordhorn
Seniorenbeirat der Stadt Nordhorn und GEWO arbeiten zusammen – Ehrenamtliche beraten Mieter und Wohnungsbaugesellschaft – Sprechstunde ab dem 7. Juni immer Donnerstags – Das Foto zeigt (von links): GEWO-Geschäftsführer Reno Schütt, die Assistentin der Geschäftsführung Beate Scheunemann, den Vorsitzenden des Seniorenbeirats Horst-Dieter Dörr und Seniorenbeiratsmitglied Hermann Snyders. Foto: Stadt Nordhorn

Horst-Dieter Dörr und Hermann Snyders haben sich bei der Niedersächsischen Fachstelle für Wohnberatung ausbilden lassen, um nun als ehrenamtliche Wohnberater tätig sein zu können. Dörr ist der Vorsitzende des städtischen Seniorenbeirates, Snyders ist ebenfalls Mitglied des Gremiums. Bislang berät der Seniorenbeirat vorrangig den Rat und die Stadtverwaltung in Angelegenheiten, welche die älteren Bürgerinnen und Bürger betreffen. Auch bei dem neuen Projekt soll es vorrangig um Beratung gehen: „Wir wollen Ansprechpartner sein, sowohl für die Mieterinnen und Mieter, als auch für die GEWO mbH selbst. Aber wir entscheiden nichts, sondern beraten und vermitteln“, fasst Dörr die Aufgaben zusammen.

Das Ausbildungsprogramm für ehrenamtliche Wohnberater wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert. Inhaltlich geht es dabei vor allem um Lösungen für Probleme im häuslichen Alltag, die mit zunehmendem Alter auftreten. Die Fülle an Möglichkeiten, eine Mietwohnung altersgerechter zu machen, ist laut Dörr und Snyders enorm. „Man muss allerdings die individuelle Situation betrachten und die jeweils passenden Maßnahmen auswählen. Sonst bringt es am Ende nichts“, so Dörr.

Das weiß auch GEWO-Geschäftsführer Reno Schütt. Mit der Idee einer Kooperation rannten Dörr und Snyders bei ihm daher offene Türen ein: „Ich fand die Idee von vorneherein genial, denn wir brauchen genau diesen zusätzlichen Blickwinkel“, sagt Schütt. Durch die Wohnberater des Seniorenbeirats könne man die Bedürfnisse der älteren Mieterinnen und Mieter besser verstehen und angemessen darauf reagieren. „Die Jüngeren haben oft einfach nicht den Blick für das, was die Älteren benötigen, das ist ganz normal“, so Schütt. Darum mache eine solche Zusammenarbeit absolut Sinn, auch wenn es sich um ein Experiment handele. Denn zumindest der Seniorenbeiratsvorsitzende Dörr geht davon aus, dass dies die erste Kooperation dieser Art in Niedersachsen ist, eventuell sogar in ganz Deutschland.

Auch in zukünftige Projekte der GEWO mbH sollen die Wohnberater sich einbringen. „Wir werden in den kommenden Jahren eine ganze Menge Wohnungen in Nordhorn bauen und müssen dabei auch den demographischen Wandel im Blick behalten“, so Schütt. Der Geschäftsführer plant den Entwurf einer Testimmobilie, nach deren Vorbild anschließend viele gleichartige Gebäude entstehen sollen. Dörr und Snyders freuen sich darauf, am Entwurf dieser Testimmobilie mitzuwirken.

Gleichzeitig wollen die ehrenamtlichen Wohnberater mit ihrem Angebot für die Mieterinnen und Mieter der GEWO mbH beginnen. Am Donnerstag, den 7. Juni von 14 bis 16 Uhr findet ihre erste offene Sprechstunde im GEWO-Verwaltungsgebäude am Stadtring 31 statt. Anschließend soll die Sprechstunde regelmäßig jede Woche zur gleichen Zeit angeboten werden. Eines ist Dörr und Snyders dabei allerdings wichtig: „Wir sind nicht der neue Kummerkasten! Stattdessen wollen wir konstruktiv dabei helfen, dass die Mieterinnen und Mieter in ihren GEWO-Wohnungen zufrieden alt werden können.“

Text und Foto. Stadt Nordhorn