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Startsignal für schnelles Internet – Telekom baut Breitbandnetz im nördlichen Landkreis Emsland aus

Meppen. Mit Mitte und Süd erhält nun auch der Norden des Landkreises Emsland schnelles Internet. Die Deutsche Telekom setzt im Ausbaugebiet Nord den Bau und Betrieb eines umfangreichen Breitbandnetzes um. Landrat Reinhard Winter, Staatssekretär Stefan Muhle vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, die hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, Landtagsvizepräsident und CDU-Landtagsabgeordneter Bernd Busemann, Stefan Molkentin, Niederlassungsleiter Nord der atene KOM, Bernd Wilhelm, Leiter Produktion und Betriebsmanagement, Technik Nord, Deutsche Telekom, und stellvertretend für alle Bürgermeister des Ausbaugebiets Nord, Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken (Dörpen), gaben mit einem symbolischen ersten Spatenstich am vergangenen Montag (23. April) das Startsignal für den Ausbau.

Startsignal für schnelles Internet - Telekom baut Breitbandnetz im nördlichen Landkreis Emsland aus - (v. l.) Bernd Wilhelm, Deutsche Telekom, Stefan Molkentin, atene KOM, Staatssekretär Stefan Muhle, Niedersächsische Wirtschaftsministerium, Landrat Reinhard Winter, CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken stellvertretend für alle Bürgermeister des Ausbaugebiets Nord und Landtagsvizepräsident Bernd Busemann nahmen den symbolischen ersten Spatenstich für den Breitbandausbau im Nordkreis vor. (Foto: Landkreis Emsland)
Startsignal für schnelles Internet – Telekom baut Breitbandnetz im nördlichen Landkreis Emsland aus – (v. l.) Bernd Wilhelm, Deutsche Telekom, Stefan Molkentin, atene KOM, Staatssekretär Stefan Muhle, Niedersächsische Wirtschaftsministerium, Landrat Reinhard Winter, CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken stellvertretend für alle Bürgermeister des Ausbaugebiets Nord und Landtagsvizepräsident Bernd Busemann nahmen den symbolischen ersten Spatenstich für den Breitbandausbau im Nordkreis vor. (Foto: Landkreis Emsland)

Lag bei den Auftaktveranstaltungen in Mitte und Süd der Fokus auf den ländlichen Gemeinden, so stand bei der Veranstaltung im Industriegebiet an der A 31 in Heede das Gewerbe im Blickpunkt. „Ein nicht zeitgemäßer Internetanschluss ist heute ein K.O.-Kriterium, wenn es um die Ansiedlung eines Unternehmens oder den Kauf einer Privatimmobilie geht. Unser Ziel ist es, einen echten Standortvorteil durch das neue Netz zu schaffen, der die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben stärkt. Gleichzeitig werden die privaten Haushalte profitieren. Wir werden die Attraktivität der Lebens- und Wirtschaftsbereiche steigern und zukunftsfähig machen“, betonte Winter.

Anlässlich des bereits dritten Auftakttermins für den Breitbandausbau im Landkreis Emsland hielt Staatsekretär Muhle fest: „Es geht voran mit dem Breitbandausbau in Niedersachsen, und das Emsland ist Lokomotive. Unser Ziel ist es in den nächsten Jahren, Niedersachsen zum ersten Bundesland zu machen, das flächendeckend mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt ist. Damit das gelingt, brauchen wir weitere Investitionen, weniger Bürokratie und mehr Miteinander statt Gegeneinander. Das Emsland ist hier beispielgebend.“ Er stellte weitere Förderungen in Aussicht, die in Absprache mit dem Bund erfolgen sollten.

„Breitbandnetze sind die Lebensadern des 21. Jahrhunderts. Ohne sie geht nichts mehr – auch und gerade im ländlichen Raum“, betonte auch Connemann. Und weiter sagt sie: „Innovative Landwirtschaft, Telemedizin, moderne Verwaltung, leistungsfähige Betriebe stehen und fallen damit – egal ob in Frankfurt, Köln oder Heede. Im Gegenteil: gerade für Regionen wie das Emsland ist die Anbindung noch wichtiger. Denn es mangelt uns nicht an Ideen, Können oder Fleiß. Wir brauchen nur gut ausgebaute Datenstraßen. So können wir die Erfolgsgeschichte von Projekten wie dem Lückenschluss der A 31, dem Bau des Eurohafens Haren oder der Sanierung der Hümmling-Bahnstrecke fortschreiben.“

„Breitband ist der heutige Standortfaktor – der Ausbau der Gigabit-Netze wird die Basis für den Wohlstand und die volkswirtschaftliche Entwicklung ganzer Regionen sein. Neben den Fördergebieten Mitte und Süd, wird nun auch im nördlichen Fördergebiet der Grundstein gelegt den ländlichen Raum im Landkreis Emsland zukunftsorientiert für die Bedarfe der Bürger und Unternehmen auszubauen“, führte Molkentin aus. Er fügte hinzu, dass insgesamt 17 Spatenstiche zum Breitbandausbau in Niedersachsen erfolgt seien. „Das Emsland allein ist davon mit drei Initiativen dabei“, machte er das große Engagement des Landkreises, die Infrastruktur zu verbessern, deutlich.

Wocken wies darauf hin, dass der Veranstaltungsort an der A 31 aus gutem Grund gewählt worden sei: „Wie bei der A 31 ist es mal wieder so, dass wir gemeinsam entscheidende Infrastruktur schaffen“. Hier sei in bester Weise zusammengekommen, was etwas bewegt: Bund, Land, Kommunalpolitik und Verwaltung. Die Samtgemeinde Dörpen steuere rund 1 Mio. Euro zu diesem „Gemeindeprojekt zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger“ bei, so Wocken.

Insgesamt 5595 Adressen und 237 Gewerbebetriebe in 35 Kommunen erhalten durch den Ausbau Zugang zu modernen Technologien und Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde. Dazu zählen die Stadt Papenburg und die Samtgemeinden Werlte, Sögel, Nordhümmling, Dörpen und Lathen mit ihren jeweiligen Mitgliedsgemeinden sowie die Gemeinde Rhede.

Für das nördliche Kreisgebiet stellt der Bund etwa 11,8 Mio. Euro bereit, das Land rund 740.000 Euro. Landkreis und Kommunen beteiligen sich mit rund 11,06 Mio. Euro an der Investitionssumme von insgesamt 23,6 Mio. Euro.

„Mit diesem geförderten Projekt gelingt es uns, die technischen Voraussetzungen für Internet bester Güte in Ortsteile zu bringen, in denen die Anwohner sich bisher mit niedrigen Internetgeschwindigkeiten zufrieden geben mussten. Das Angebot – und das möchte ich an dieser Stelle noch einmal betonen – kann nicht für alle Einwohner gelten, denn nur die ,unterversorgten´ Häuser können im Rahmen der Förderkriterien berücksichtigt werden. Nur hier ist ein kostenfreier Anschluss möglich“, erläutert Winter.

„Der Breitbandausbau im Landkreis Emsland ist ein wichtiges Projekt für uns und für die Region. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen“, sagt Wilhelm. Um die erforderlichen Bandbreiten zu erzielen, baut das Unternehmen sowohl mit FTTC als auch mit FTTH aus. „Das neue Netz ist so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud ist bequemer“, erläutert Wilhelm.

Die Telekom verlegt rund 575 km neue Glasfaserleitungen, insgesamt sind 450 km Tiefbau notwendig. Die Arbeiten werden in rund einem Jahr abgeschlossen sein.

Ein Wechsel auf das schnelle Netz ist den Bürgern allerdings erst nach der Inbetriebnahme des Netzes und nach Ablauf des jeweiligen Vertrages beim alten Anbieter möglich. Die Deutsche Telekom rät daher allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, ihren bestehenden Internetvertrag nicht selbst zu kündigen, da sonst die Mitnahme der Rufnummer zum neuen Anbieter nicht möglich ist. Gerne übernimmt die Deutsche Telekom die Abwicklung des Wechselprozesses auf Wunsch.

Informationen erhalten Interessierte unter www.telekom.de/schneller sowie unter den kostenfreien Rufnummern 0800/3303000 (Neukunden) und 0800/3301000 (Telekom-Kunden).

Text und Foto: Landkreis Emsland