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Viele Arbeitsschritte bis zum neuen Rohstoff – Betriebsausschuss des AWB besichtigt Sortieranlage für Verpackungen aus gelbem Sack

Meppen/Bassum. Auch ein Teil der im Landkreis Emsland mit dem gelben Sack eingesammelten Verpackungsabfälle von insgesamt etwa 11.550 Tonnen im Jahr gelangen in die Sortieranlage für Leichtverpackungen (LVP) der Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Recycling (GAR) in Bassum-Kastendiek bei Syke. Sie war das Ziel eines Besuchs des Fachausschusses für Abfallwirtschaft des Landkreises Emsland. Ausschussvorsitzender Franz-Josef Evers (CDU) sowie Kreisbaurat Dirk Kopmeyer und Betriebsleiter des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) Emsland, Heinz Bökers, begleiteten die Fahrt.

Viele Arbeitsschritte bis zum neuen Rohstoff - Betriebsausschuss des AWB besichtigt Sortieranlage für Verpackungen aus gelbem Sack - Das Ergebnis des aufwändigen Sortierprozesses sind gepresste Ballen aus verschiedenen Materialien, die weiterverarbeitet werden. Die Mitglieder des Betriebsausschusses mit Dezernent Dirk Kopmeyer (6. v. l.) und AWB-Betriebsleiter Heinz Bökers (5. v. r.) waren beeindruckt. (Foto: Landkreis Emsland)
Viele Arbeitsschritte bis zum neuen Rohstoff – Betriebsausschuss des AWB besichtigt Sortieranlage für Verpackungen aus gelbem Sack – Das Ergebnis des aufwändigen Sortierprozesses sind gepresste Ballen aus verschiedenen Materialien, die weiterverarbeitet werden. Die Mitglieder des Betriebsausschusses mit Dezernent Dirk Kopmeyer (6. v. l.) und AWB-Betriebsleiter Heinz Bökers (5. v. r.) waren beeindruckt. (Foto: Landkreis Emsland)

Willkommen hieß die Gruppe der Geschäftsführer der GAR, Eilert Winter. Er führte die Kreistagsabgeordneten durch die Anlage und gab umfassende Informationen. Unter anderem berichtete er, dass die Anlage rund 100.000 Tonnen pro Jahr an Verpackungsabfällen der dualen Systeme verarbeitet. Damit werden dort Verpackungsabfälle von etwa 2,7 Mio. Einwohnern sortiert. Die Anlage arbeitet im Auftrag von sechs der aktuell neun dualen Systeme in Deutschland.

Nach der Anlieferung der Leichtverpackungen per LKW werden die Abfälle in der Anlage grob zerkleinert. Anschließend finden in mehreren Arbeitsschritten Siebungen, Absaugungen, Metallabscheidungen und Kunststoffselektionen statt. Besonders beeindruckte die Technik zur sortenreinen Trennung verschiedener Kunststoffsorten mit sogenannten Nahinfrarotscannern (NIR-Scanner) die Besucher. Dabei werden die Sorten der Kunststoffteile mittels Licht und Reflexion identifiziert und dann per Druckluft getrennt.

Ergebnis der aufwändigen Sortierung sind gepresste Ballen verschiedener Kunststoffsorten, Metalle und Papier/Pappe, sowie weitere Sortierreste. Nach diesem ersten Behandlungsschritt werden die verschiedenen Sorten abtransportiert und in weiteren, auf die jeweiligen Sorten spezialisierten Anlagen zu nutzbaren Rohstoffen weiterverarbeitet. Der Anteil der Sortierreste beträgt etwa 20 Prozent, so Geschäftsführer Winter. Diese Menge wird als Brennstoff in der Zementindustrie verwertet.

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Text und Foto: Landkreis Emsland