BlaulichtDörpen

110 Einsatzkräfte der Feuerwehren in der Samtgemeinde Dörpen proben Ernstfall bei Molkerei in Neubörger

Gegen halb 7 am Donnerstagabend wurde die Feuerwehr Kluse mit dem Alarmstichwort „F2_sonst“ als zuständige Feuerwehr zur Molkerei der DMK GmbH (Deutsche Milchkontor) in die Molkereistraße nach Neubörger alarmiert. Dem Übungsszenario zur Folge brannte es zu Beginn im hinteren Lagerbereich wobei noch eine Person als vermisst galt. Aufgrund der dynamischen Brandausbereitung und der unklaren Lage wurde sofort bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte eine Alarmstufenerhöhung mit der Nachalarmierung für die Feuerwehren Dörpen, Dersum, Heede sowie der Werkfeuerwehr UPM- Nordlandpapier durchgeführt. Bereits nach kurzer Zeit standen somit 110 Einsatzkräfte zur Verfügung.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr Kluse Andreas Stricker entschied sich aufgrund der Größe des Einsatzes, diesen in 5 Einsatzabschnitte (EA) mit unterschiedlichen Aufgaben zu gliedern. Der gesamte Einsatz wurde von der Informations-und Kommunikations (IuK)-Einheit der Feuerwehr Dörpen samt des Einsatzleitwagen (ELW1) koordiniert und der Einsatzleiter bei seiner Arbeit unterstützt. So lief beispielsweise die gesamte Kommunikation über den ELW. Eine aktuelle Lagekarte gab dem Einsatzleiter zu jeder Zeit den passenden Überblick um die richtigen Entschlüsse zu ziehen. Ein Live- Drohnenbild mit Wärmebild zeigte das Einsatzgeschehen von oben.

Person unter Tank eingeklemmt

Dem Übungsszenario zur Folge war im hinteren Außenlager eine Person unter einem umgestürzten Tank eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit Hebekissen befreit werden. Im Einsatzabschnitt 1 und Einsatzabschnitt 3 befasste sich mit der Brandbekämpfung und Menschenrettung im ersten Obergeschoss der weitläufigen Produktionsanlage.

Einsatzkräfte müssen selbst gerettet werden

Eine weitere Einspielung simulierte einen Notfall eines eingesetzten Atemschutztrupp innerhalb des Gebäudes. Somit musste der eingesetzte Trupp durch weitere Trupps lokalisiert und gerettet werden.

Riegelstellung verhindert Ausbreiten der Flammen auf weitere Gebäudeteile

Durch den massiven Einsatz von Wasser, unter anderem mit einem Wenderohr der Drehleiter sowie von drei Tanklöschfahrzeugen, konnte die Brandausbreitung auf weitere Teile der Industrieanlage im Einsatzabschnitt 2 verhindert werden.

Großlüfter mit einen Volumenstrom von 220000 Kubikmeter pro Stunde hält Rauch von Ware weg

Im Einsatzabschnitt 5 konnte durch den Einsatz eines Hochleistunglüfters der Werkfeuerwehr UPM-Nordlandpapier die versandfertige Ware von drohendem Rauch ferngehalten werden. Dieser Lüfter bringt einen Volumenstrom von knapp 220.000 Kubikmeter pro Stunde. Die Wassernebeleinrichtung ermöglicht Objekte wirksam zu kühlen oder entstandene Gase erfolgreich niederzuschlagen. Durch die optimale Verteilung des Wassers im Luftstrahl und die feine Zerstäubung wird eine hervorragende Wärmebindung erreicht.

Gemeindebrandmeister Gerd Gruber, Kluses Ortsbrandmeister Frank Düthmann und Einsatzleiter Andreas Stricker zeigten sich sichtlich zufrieden mit dem Übungsverlauf bei der abschließenden Manöverkritik im Feuerwehr Kluse. Alle Schwerpunkte seien hervorragend abgearbeitet worden. Ein großer Dank galt auch dem Team, welches die Übung vorbereitet hat sowie ein großer Dank der DMK in Neubörger, die das Objekt zur Verfügung gestellt haben. Florian Niemeyer Brandschutzbeauftragter der DMK am Standort Neubörger bedankte sich ebenfalls für die gelungene Übung sowie der guten Organisation. Im Einsatz waren knapp 110 Einsatzkräfte von 5 Feuerwehren sowie 16 Einsatzfahrzeuge.

Text und Fotos: Feuerwehr Dörpen