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60 Jahre Städtepartnerschaft mit Montivilliers und Coevorden

60 Jahre Städtepartnerschaft mit Montivilliers und Coevorden – Große Bürgerbegegnung und Festakt in Nordhorn zum Jubiläum

Nordhorn. Mit einem Festakt im NINO-Hochbau haben die Stadt Nordhorn und ihre Partnerstädte Montivilliers (Frankreich) und Coevorden (Niederlande) ihre 60-jährige Städtepartnerschaft gefeiert. Die Veranstaltung war eingebettet in die erste große Bürgerbegegnung in Nordhorn seit Beginn der Corona-Pandemie. Rund 50 Gäste aus Montivilliers waren vier Tage lang bei Nordhorner Bürgerinnen und Bürgern zu Gast.

Im Fokus stand dabei die Partnerschaft mit Montivilliers in Frankreich, die 1963 geschlossen wurde. Das Jubiläum der im gleichen Jahr geschlossenen Partnerschaft mit Coevorden war bereits im April mit einem offiziellen Festakt in der niederländischen Partnerstadt gefeiert worden. Doch auch eine Delegation aus Coevorden war nun bei der Feier in Nordhorn dabei. Sowohl Jérôme Dubost, Bürgermeister von Montivilliers, als auch Renze Bergsma, Bürgermeister von Coevorden, bekräftigten die jeweiligen Städtepartnerschaftsvereinbarungen mit einer Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Nordhorn.

„Die Städtepartnerschaften haben in Nordhorn seit jeher einen großen Stellenwert und sind gerade deshalb seit mittlerweile 60 Jahren absolute Erfolgsmodelle“, stellte Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling bei seiner Begrüßung der Gäste fest. Er erinnerte an das große Engagement der beiden ehemaligen Nordhorner Bürgermeister Friedel Witte und Meinhard Hüsemann, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahmen. „Das Wichtigste ist aber die ehrenamtliche Beteiligung der Bevölkerung an den Städtepartnerschaften, und die ist in Nordhorn seit jeher stark“, so Berling. Er verwies damit zum einen auf die vielen Bürgerinnen und Bürger, die aktiv an den vielen Begegnungsfahrten und weiteren Veranstaltungen teilgenommen haben. Zum anderen bezog er sich auf die Mitglieder des Nordhorner Partnerschaftskomitees, das seit mehr als 50 Jahren die Städtepartnerschaften mit den mittlerweile fünf Partnerstädten koordiniert. Nicht zuletzt deshalb sei das Komitee jüngst als „Nordhorner Bürger des Jahres 2022“ ausgezeichnet worden.

Der ehrenamtliche Vorsitzende des Komitees, Hans-Joachim Haming, stellte in seiner Festrede die Bedeutung der Städtepartnerschaften für die Völkerverständigung heraus: „Städtepartnerschaften können im Kleinen das schaffen, was den Großen häufig nicht gelingt. Sie können dazu führen, dass wir uns von Klischees und Vorurteilen lösen, indem sie es uns Bürgern erleichtern, selbst Erfahrungen zu machen und so differenzierter über einander zu urteilen.“ Gerade jetzt, angesichts der verschiedenen Krisen in Europa, sei das besonders wichtig, so Haming.

Ähnlich argumentierte auch der Bürgermeister der französischen Partnerstadt Montivilliers, Jérôme Dubost: „Wir dürfen uns angesichts von Krieg und Krisen nicht in unsere Nationalstaaten zurückziehen. Es lebe Europa!“, rief er den Anwesenden zu. Unter diesem Motto wurden die Städtepartnerschaften anschließend gemeinsam mit allen Teilnehmenden im NINO-Café gefeiert.

Dubost war in Begleitung von rund 50 Bürgerinnen und Bürgern aus Montivilliers bereits Mittwochabend, 18. Mai 2023, mit einem Reisebus in Nordhorn eingetroffen. Die beiden Partnerstädte nahmen das Jubiläum zum Anlass, erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder eine große Bürgerbegegnung durchzuführen. Die Französinnen und Franzosen wurden, wie seit Beginn der Städtepartnerschaft üblich, in Nordhorner Familien untergebracht. Vier Tage lang hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, sich persönlich neu kennen zu lernen, aber auch langjährige Freundschaften wieder aufleben zu lassen.

Viele der Teilnehmenden, darunter auch Familien mit Kindern, waren zum ersten Mal bei einer Bürgerbegnung dabei. Doch es gab auch ein Wiedersehen mit langjährigen Freundinnen und Freunden der Städtepartnerschaft. So war Jean-Michel Valerie aus Montivilliers bereits beim allerersten Jugendaustausch in Nordhorn zu Gast und hat die Partnerstadt seitdem immer wieder besucht.

Neben freier Zeit mit den Gastfamilien stand für die Gäste am Freitag vor dem Festabend ein Ausflug nach Münster auf dem Programm. Am Samstagmorgen pflanzten die Bürgermeister Dubost und Berling gemeinsam mit Gästen und Gastfamilien einen Baum als Symbol für die wachsende Freundschaft der beiden Städte im Nordhorner Stadtpark. Den Zierapfelbaum hatten Dubost und die Vorsitzende des dortigen Partnerschaftsvereins, Sophie Villain, aus Montivilliers mitgebracht. Im Anschluss an die Pflanzaktion hatte die Stadt Nordhorn verschiedene Ausflüge organisiert. Die Gäste und Gastfamilien konnten Nordhorn und Umgebung entweder mit dem Fahrrad, mit dem Boot oder mit dem Kanu erkunden.

Die 60 Jahre Städtepartnerschaft sollen im September auch noch einmal in Montivilliers gefeiert werden. Bürgermeister Dubost lud dazu Bürgermeister Berling und eine Delegation aus Nordhorn in die französische Partnerstadt ein.

Text und Foto: Stadt Nordhorn