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7.500 Tonnen Asphalt verbaut – Ortsdurchfahrt Spahnharrenstätte wieder freigegeben – Förderung durch das Land

Spahnharrenstätte. Es stehen in den kommenden rund zwei Wochen nur noch Restarbeiten aus, die unter laufendem Verkehr erledigt werden können. Dann ist die Sanierung der Kreisstraße 124 in Spahnharrenstätte nach fast zweijähriger Bauzeit restlos abgeschlossen. Die offizielle Freigabe der rund 2,5 km langen Strecke nahm Landrat Marc-André Burgdorf gemeinsam mit dem stellvertretenden Landtagsvorsitzenden und MdL Bernd Busemann, dem Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers, dem Ortsbürgermeister Reinhard Timpker und weiteren Gästen aus diesem Anlass vor.

Der Landkreis Emsland hat gemeinsam mit der Gemeinde Spahnharrenstätte die Kreisstraße 124 (Hauptstraße) innerhalb der Ortsdurchfahrt Spahnharrenstätte verkehrsgerecht ausgebaut. Hierbei wurde die Fahrbahn von rund 6 auf 6,50 m verbreitert und hat einen belastungsgerechten Aufbau erhalten. Zudem ist der auf der nördlichen Fahrbahnseite vorhandene zu schmale Radweg auf 2 m verbreitert worden. Auch der teilweise auf der Südseite gelegene Gehweg hat im Zuge der Bauausführung einen neuen Oberflächenbelag erhalten. Zeitgleich mit den Straßenbauarbeiten wurden die Entwässerungseinrichtungen zur Ableitung des Oberflächenwassers ersetzt, Teile des Regenwasserkanales ausgebaut, der Schmutzwasserkanal saniert und die Straßenbeleuchtung erneuert. Ebenfalls haben Versorgungsunternehmen bei dieser Gelegenheit ihre Leitungen erneuert bzw. neuen Erfordernissen angepasst.

In Zahlen sind in den vergangenen Monaten damit auf der Baustelle rund 10.000 m³ Boden bewegt, etwa 1.300 laufende Meter Rohrleitungen verlegt, rund 9.000 laufende Meter Tief- bzw. Hochborde gesetzt, rund 5.100 Tonnen Material für die Schottertragschicht verarbeitet, rund 13.700 m² Pflaster verlegt und etwa 7.500 Tonnen Asphalt verbaut worden.

Um die Anlieger nicht unnötig zu belasten, waren die Bauarbeiten in drei Bauabschnitte aufgeteilt worden. Start der umfangreichen Erd- und Straßenbauarbeiten war im September 2019 in der Ortschaft Spahn. Zuvor hatten bereits die Versorgungsunternehmen im Juli 2019 damit begonnen, ihre Leitungen neu zu verlegen. Kontinuierlich wurden die Bauarbeiten von Spahn in Richtung Harrenstätte bis auf einige witterungsbedingte Unterbrechungen, insbesondere in den Wintermonaten, durchgeführt. „Bauarbeiten innerhalb von Ortsdurchfahrten gestalten sich häufig aufgrund von vielen Unwägbarkeiten als schwierig und sind somit langwierig. Daher war bereits im Planungsstadium ein entsprechend langes Baufenster von anderthalb Jahren einkalkuliert worden. Dennoch konnte der ursprünglich anvisierte Fertigstellungstermin Ende Dezember 2020 gerade wegen etlicher Unabwägbarkeiten nicht eingehalten werden“, erläutert der Landrat. So habe sich trotz intensiver Voruntersuchungen erst während der Bauarbeiten genau gezeigt, wie die Untergrundverhältnisse und Leitungen sich darstellten. Insbesondere der größere Aufwand bei den Versorgungsleitungen und der Erneuerung der Regenwasserkanalisation hätten zu zeitlichen Verzögerungen geführt.

Darüber hinaus hatte das Wetter einen besonderen Einfluss auf den Baufortschritt: Insbesondere die andauernden Niederschläge in der letzten Bauphase haben zu Schwierigkeiten bei den Pflasterarbeiten geführt. Somit sind in den kommenden Tagen noch Restarbeiten an Zufahrten zu erledigen. Zudem muss im Bereich des Regenwasserkanals noch ein bei der Abnahme festgestellter Baumangel behoben werden. Diese Arbeiten sollen maximal unter kurzen, halbseitigen Straßensperrung durchgeführt werden.

Im Herbst stehen noch Heckenbepflanzungen an. „Diese Bepflanzung steigert nicht nur die Attraktivität der Ortsdurchfahrt, sondert dient auch dazu, Straße sowie Rad- und Fußweg deutlich voneinander zu trennen und so die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, sagt Burgdorf. Stichwort Verkehrssicherheit: Auch die in Höhe der Schule verkehrsbehördlich angeordnete so genannte Dunkelampel, die auf Anforderung grünes Licht für Fußgänger und Radfahrer zeigt, ist noch zu installieren. Dieses soll Mitte Juni erfolgen.

Die Baumaßnahme wird nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) gefördert. Auf die Gesamtkosten in Höhe von 2,67 Mio. Euro erhalten die Antragsteller vom Land Niedersachsen Zuwendungen in Höhe von über 1,57 Mio. Euro. Die verbleibenden Kosten in Höhe von rund 1,1 Mio. Euro teilen sich der Landkreis Emsland (rund 860.000 Euro) und die Gemeinde Spahnharrenstätte/Samtgemeinde Sögel (rund 234.000 Euro).

(v. l.) Fachbereichsleiter Straßenbau Landkreis Emsland, Detlev Thieke, Bürgermeister Reinhard Timpker, Landrat Marc-André Burgdorf, Kreistagsabgeordneter Hermann Meyer, Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers, MdL Bernd Busemann und Wilfried Meyer, stellv. Bürgermeister, weihten die neue Straße ein. (Foto: Landkreis Emsland)
(v. l.) Fachbereichsleiter Straßenbau Landkreis Emsland, Detlev Thieke, Bürgermeister Reinhard Timpker, Landrat Marc-André Burgdorf, Kreistagsabgeordneter Hermann Meyer, Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers, MdL Bernd Busemann und Wilfried Meyer, stellv. Bürgermeister, weihten die neue Straße ein. (Foto: Landkreis Emsland)

Text und Foto: Landkreis Emsland