BlaulichtNordhorn

70 Einsätze im Stadtgebiet am Freitag und Samstag – THW unterstützt bei Sturmeinsätzen

Nordhorn. Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits zu Wochenbeginn vor dem am Freitag aufziehenden Orkantief „Zeynep“ gewarnt. Entsprechend konnten sich die drei Nordhorner Feuerwehren auf das zu erwartende Einsatzaufkommen vorbereiten.

Für die Wache Nord kam es dann bereits am Vormittag zum ersten Sturmeinsatz. Am Stadtring drohte ein Ast aus einem größeren Baum zu fallen. Unter anderem mit der Hubrettungsbühne konnte die Gefahrenstelle zügig beseitigt werden. In den folgenden Stunden blieben die Meldeempfänger der ca. 200 Nordhorner Feuerwehrleute jedoch still. Um kurz nach 14 Uhr war für die Feuerwehr Brandlecht dann die „Ruhe vor dem Sturm“ vorbei. Im Syenvennweg musste ein Baum von einer Straße entfernt werden. Von nun folgte Alarmierung auf Alarmierung. Während im Feuerwehrhaus der Wache Süd an der Denekamper Straße die Einsatzleitung errichtet wurde, meldete die Leitstelle einen auf ein Wohnhaus gestürzten Baum. Um die Vielzahl an Einsatzstellen abzuarbeiten, löste die Leitstelle nun Vollalarm für die drei Nordhorner Feuerwehren aus. Die beiden Feuerwehrhäuser im Nordhorner Stadtgebiet, sowie das Brandlechter Feuerwehrhaus waren fortan mit einer Vielzahl von Feuerwehrkräften besetzt. Nach und nach häuften sich knapp 50 Einsatzstellen an. Seitens der Feuerwehr waren zu diesem Zeitpunkt elf Großfahrzeugen und mehrere Kleinfahrzeuge im Einsatz. Unterstützend wurde der THW-Ortsverband Nordhorn mit fünf Großfahrzeugen und 40 Einsatzkräften tätig. Zur Koordination der Einsatzstellen unterstützte ein Fachberater des THW die Einsatzleitung der Feuerwehr. Unter anderem wehte das Flachdach eines Wohngebäudes zu Boden. Zahlreiche Bäume stürzten auf Autos, Gartenhütten und in den öffentlichen Verkehrsraum.

Am späten Abend entspannte sich die Lage immer mehr. Im Feuerwehrhaus der Wache Nord an der Wietmarscher Straße wurden alle Einsatzkräfte zusammengezogen. Durch das THW war hier die Verpflegung vorbereitet worden. Nach und nach konnten nun die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden. Sturmbedingte Einsätze galt es jedoch die ganze Nacht über weiterhin abzuarbeiten.

Zwischen den durch den Orkan „Zeynep“ verursachten Einsätzen lösten zudem zwei Brandmeldeanlagen (Euregio Klinik und Gymnasium am Stadtring) aus. Ein Rauchwarnmelder in einem Mehrparteienhaus machte lautstark auf sich aufmerksam und auf einem Balkon eines Wohnhauses in der Povelstraße kam es zu einem Feuer. All diese Einsätze wurden von im Einsatz befindlichen und zusätzlich alarmierten Feuerwehrkräften abgearbeitet.

Am Samstagvormittag waren dann wieder die drei Nordhorner Feuerwehren im Einsatz. Umgestürzte Bäume und Dachziegel, die herunterzufallen drohten, waren Grund für die zahlreichen Alarmierungen.
Nach gut 24 Stunden war dann durch die Feuerwehr Brandlecht, kurioserweise erneut im Syenvennweg, der letzte Sturmeinsatz abgearbeitet.

Einsatzaufkommen vom Freitag, 18.02.2022 – Samstag, 19.02.2022:

57 x H1_Unwetter_klein
6 x H2_Unwetter_mittel
3 x H2_Droht_zu_fallen
2 x F2_BMA
1 x F3Y_Gebäude
1 x F1_RWM

Text: Feuerwehr Nordhorn