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Aktionstag weist auf Lohnlücke hin – Equal Pay Day fordert gleiche Bezahlung für Frauen ein – Marsch durch Sögel

Sögel. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist noch immer nicht Realität: Das Statistische Bundesamt gibt einen Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern von 21 Prozent an. Gründe für diese Lohnlücke sind unter anderem die Beschäftigung der Frauen in oftmals geringer vergüteten Berufen und Branchen, sowie die Beschäftigung  in Teilzeit aufgrund von Kinderbetreuung oder Pflege. Der Equal Pay Day (EPD) möchte auf diese Thematik hinweisen. Er markiert symbolisch den Stichtag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer bereits seit Jahresbeginn für ihre Arbeit bezahlt werden. Das Datum des diesjährigen EPD ist am 18. März. Die Kundgebung und der darauf folgende Marsch durch Sögel finden jedoch schon am Samstag, 16. März, statt.

Unter dem Motto „Lass dich nicht abspeisen“ treffen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 11 Uhr vor dem Rathaus der Samtgemeinde Sögel am Ludmillenhof zum gemeinsamen Hissen der Fahne. Von dort aus startet ein Demonstrationszug mit musikalischer Begleitung durch den Ort, um auf die Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ aufmerksam zu machen. An einem Infopoint auf dem Marktplatz werden unter anderem Flyer, Luftballons und rote Taschen verteilt, welche als Symbol der Solidarisierung mit der Forderung nach gleicher Bezahlung gelten. Das Mitbringen eigener Transparente und Plakate sowie das Tragen einer roten Tasche oder eines roten Kleidungsstück als Zeichen der Unterstützung sind ebenso ausdrücklich erwünscht.

2018 fand der Equal Pay Day (EPD) bereits in Papenburg, 2017 in Lingen und 2016 in Meppen statt. Jetzt werben Vertreterinnen des Aktionsbündnisses für die Teilnahme am diesjährigen EPD in Sögel. (Foto: Samtgemeinde Sögel)
2018 fand der Equal Pay Day (EPD) bereits in Papenburg, 2017 in Lingen und 2016 in Meppen statt. Jetzt werben Vertreterinnen des Aktionsbündnisses für die Teilnahme am diesjährigen EPD in Sögel. (Foto: Samtgemeinde Sögel)

Organisiert hat den Protestmarsch ein Aktionsbündnis, zu dem sich die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, die emsländischen Vertreterinnen der katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands kfd, die Landfrauenverbände des Emslandes, der Sozialverband Deutschland und der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Emsland-Bentheim zusammengeschlossen haben.

Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women (BPW) schufen 1988 mit der Initiative Rote Taschen ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Diese Initiative wurde von BPW Germany 2008 aufgegriffen und seitdem bundesweit der Equal Pay Day begangen. BPW ist eines der größten und ältesten Berufsnetzwerke für angestellte und selbständige Frauen. BPW Germany ist Teil des BPW International, der in rund 100 Ländern vertreten ist und Beraterstatus bei den Vereinten Nationen und beim Europarat genießt. Der Equal Pay Day findet inzwischen in über 20 europäischen Ländern statt.

Anmeldungen zum Aktionstag sind nicht notwendig. Nähere Informationen, auch zum bundesweiten Auftaktforum, sind im Internet unter http://www.equalpayday.de/startseite/ erhältlich. B

Text: Landkreis Emsland – Foto: Samstgemeinde Sögel