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Barrierefreier Ausbau von ÖPNV-Haltestellen abgeschlossen – Verlegung und Neubau Haltestelle „Großer Sand“ letztes Projekt

GEESTE. Zum ersten Januar 2022 sieht das Personenbeförderungsgesetz vor, dass Menschen, die in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkt sind, den ÖPNV vollständig barrierefrei nutzen können. Zur Umsetzung dieser Vorgabe hat die Gemeinde Geeste seit 2013 alle vorgesehenen Haltestellen entsprechend ausgebaut. Von der jüngsten und letzten Umsetzung der Haltestelle in Dalum – Großer Sand überzeugten sich nun auch die Ratsmitglieder.

„Just in time“, freute sich Bürgermeister Helmut Höke, „konnte die Gemeinde Geeste auch die letzte Haltestelle in der vorgesehenen Zeit umbauen.“ Ein barrierefreier Ausbau von Haltestellen beinhaltet den Bau einer Busbordanlage, das Anlegen eines taktilen Blindenleitsystems und ein barrierefreies zugängliches Haltestellenumfeld. Bei der Haltestelle „Großer Sand“ wurden zusätzliche zwölf Fahrradbügel, ein großer Fahrgastunterstand und eine Beleuchtungsanlage errichtet. „In diesem Fall waren wir lange auf der Suche nach einem geeigneten Standort“, verrät Höke und zeigt sich zugleich erleichtert, eine akzeptable Lösung gefunden zu haben.

„Mit dem Neubau der Haltestelle „Großer Sand“ wurde die letzte Haltestelle in der Gemeinde Geeste barrierefrei ausgebaut. Im Gegenzug wurden die ehemalige Haltestelle „Großer Sand“ und die Haltestelle „Lerchenstraße“ zurückgebaut. Der Neubau mit einer separaten Busspur verhindert eine Querung der L67/Wietmarscher Damm und erhöht die Verkehrssicherheit der Nutzer“, informiert Maximilian Westing von der Gemeinde Geeste, denn die Nutzer aus dem Großen Sand mussten vorher die viel befahrene Straße queren. Besonders im Berufs- und Schulverkehr kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen.

„Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 150.000 Euro“, informiert Höke weiter und ergänzt: „Bei dem Ausbau profitiert die Gemeinde von sehr guten Fördermöglichkeiten, denn die Landesnahverkehrsgesellschaft bezuschusst den Neubau von Haltestellen mit 75% und der Landkreis Emsland stockt diese Zuwendung im Regelfall auf 87,5% auf, so dass der Eigenanteil der Gemeinde Geeste meist nur bei 12,5% liegt.“

Von der Maßnahme überzeugten sich nicht nur aktuelle Ratsmitglieder, auch Thomas Musekamp, der noch bis vor Kurzem als Ratsherr im Gemeinderat tätig war und sich für die neue Haltestelle eingesetzt hatte, schaute sich diese an und war sichtlich froh über das Ergebnis: „Die Haltestelle ist einigermaßen zentral und gut beleuchtet.“ Er dankte der Gemeinde für die Umsetzung und ist sicher, dass vor allem die rund 30 Schüler, die täglich auf den Bus angewiesen sind, nun sicherer zur Haltestelle gelangen und die Eltern wesentlich beruhigter seien können.

Holger Dieker von der Emsländischen Eisenbahn berichtete, dass längst nicht alle Städte und Kommunen im Emsland mit dem barrierefreien Ausbau von ÖPNV-Haltestellen abgeschlossen hätten und appelliert an den baldigen Umbau. ÖPNV und Barrierefreiheit seien nach wie vor aktuelle Themen.

Text und Foto: Gemeinde Geeste