Bericht des Bürgermeisters – Ratssitzung in Cloppenburg
Ratssitzung am 2.12.24 – Bericht des Bürgermeisters
Ankauf der ehemaligen Raststätte Cloppenburger Land (B213/Vahren)
Die Stadt Cloppenburg hat das Grundstück der ehemaligen Raststätte „Cloppenburger Land“ an der Bundesstraße 213 in Vahren erworben. Der Verwaltungsausschuss hatte den Ankauf beschlossen, der nun umgesetzt wurde. Das rund 1,41 Hektar große Gelände, das auch einen kleineren Bereich auf der gegenüberliegenden Seite der Jümmestraße umfasst, war in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand negativer Schlagzeilen und kontroverser Diskussionen – und das nicht ohne Grund. Die dortige Brandruine und der unfertige Rohbaukörper prägen seit Jahren das Erscheinungsbild dieser vielbefahrenen Ortseinfahrt und hinterlassen bei Bewohnern wie Gästen gleichermaßen einen äußerst unerfreulichen Eindruck.
Um dem entgegenzuwirken, hat die Stadtverwaltung in diesem Jahr Gespräche mit der Eigentümerin aufgenommen. Die daraus resultierenden Verhandlungen konnte man nun erfolgreich abschließen. Die entsprechenden Haushaltsmittel waren bereits eingeplant.
„Unser Ziel ist klar: Die abgängige Brandruine wird nach Übergabe an die Stadt so bald wie möglich abgerissen“, erklärte der Bürgermeister. Was mit dem noch nicht fertiggestellten Rohbau geschehen solle, sei noch offen, werde jedoch sorgfältig geprüft. „Wir sehen hier eine einmalige Gelegenheit, das Bild des gesamten Gewerbegebiets Cloppenburg West sowie die südwestliche Ortszufahrt nachhaltig aufzuwerten“, so Varnhorn.
Die Lage des Areals direkt an der Bundesstraße 213 und in unmittelbarer Nähe zu umliegenden großen Gewerbeflächen „bietet uns die Chance, hier eine attraktive und einladende Visitenkarte für unsere Stadt zu entwickeln“. Wie genau das Bild dieser neu gewonnenen Fläche aussehen wird, werde man in den nächsten Monaten gemeinsam erarbeiten.
Citybus: Kostenlose Nutzung verlängert bis 30.06.24
Zur Einführung des neuen Cloppenburger Citybus ab 1. Oktober 2024 wurde dieses neue ÖPNV-Angebot in den ersten drei Monaten kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese unentgeltliche Nutzung wird in Abstimmung mit dem Landkreis Cloppenburg bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Das hat der Verwaltungsausschuss jetzt beschlossen.
Monatlich entstehen der Stadt Cloppenburg für die vier C-Linien Fixkosten in Höhe von ca. 170.000 Euro abzgl. der Fahrgeldeinnahmen, auf die die Stadt nun weitere sechs Monate verzichtet. Bei prognostizierten Fahrgastzahlen von ca. 1800 Personen ab Januar entfällt damit eine Fahrgeldeinnahme von geschätzt ca. 13.000 Euro monatlich.
Die kostenfreie Nutzung wurde in der Bevölkerung sehr gut aufgenommen und verhalf dem Cloppenburger Citybus zu einem erfolgreichen Start. Die nun beschlossene Verlängerung soll die Vorteile des Citybusses im Winter bis hin zum Frühsommer bewerben, um die neue Mobilitätsform über mehrere Jahreszeiten hinweg zu etablieren.
Dank an die Feuerwehr für ihren Einsatz beim Pius-Altenheim
Mit Blick auf den mutigen und lebensrettenden Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr beim Brand im Pius-Altenheim möchte der Bürgermeister den Kameradinnen und Kameraden seinen persönlichen Dank aussprechen. Hier ist sein Statement im Wortlaut:
Sehr geehrte Rats-Kolleginnen und -Kollegen,
lieber Zuhörer und Gäste,
heute möchte ich an dieser Stelle kurz innehalten,
um über ein Unglück zu sprechen und über die Menschen,
die noch weitaus Schlimmeres verhindert haben.
Es geht um den verheerenden Brand im Pius-Seniorenheim vor wenigen Tagen.
Ein Brand, der ein Menschenleben forderte.
Unser Mitgefühl gehört den Angehörigen.
Doch gleichzeitig haben wir erleben dürfen,
was Mut, Einsatzbereitschaft und Entschlossenheit bewirken können.
Als die ersten Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr vor Ort eintrafen,
war die Situation durch den dichten Rauch sehr gefährlich.
Für sechs Bewohner im direkt Brand-betroffenen Bereich
bestand sogar akute Lebensgefahr. Statt auf Verstärkung oder
zusätzliche Ausrüstung zu warten, haben die Feuerwehrleute
keine Sekunde gezögert. Sie sind reingegangen, um Leben zu retten.
Unter Einsatz ihres eigenen Lebens gelang es ihnen,
diese Senioren in Sicherheit zu bringen.
Das ist Heldentum im besten Sinne des Wortes.
Es ist der Mut, sich selbst in Gefahr zu begeben, um anderen zu helfen.
Und es ist der Geist, der die Feuerwehren auszeichnet –
damals, heute und auch in Zukunft.
Insgesamt wurden rund 70 ältere Menschen aus dem Gebäude evakuiert.
Parallel dazu wurde der Brand bekämpft, ein Übergreifen auf weitere Etagen
und Nachbargebäude verhindert. Gut 50 Cloppenburger Feuerwehrleute
waren stundenlang bis zur Erschöpfung im Einsatz,
unterstützt von benachbarten Wehren aus Emstek, Molbergen, Cappeln und Elsten
sowie durch Einheiten und Gerätschaften der Kreisfeuerwehr.
Gemeinsam haben sie eine größere Katastrophe verhindert –
dank umsichtiger Planung, klarer Kommunikation und vor alle
mit dem unerschütterlichen Willen, das Richtige zu tun.
Ein Polizeihauptkommissar, der selbst vor Ort war, brachte es
in einem Brief der Polizeidirektion auf den Punkt: „Durch diesen Einsatz
konnten weitere gravierende Personenschäden verhindert werden.“
Und das, liebe Kolleginnen und Kollegen, verdanken wir Frauen und Männern,
die ihre Zeit, ihre Kraft und manchmal sogar ihre Gesundheit dafür einsetzen,
dass wir alle sicher leben können.
Im Jahr 2024 haben sie bereits 247 Alarmierungen bewältigt
und dabei über 13.700 Arbeits- und Einsatzstunden geleistet.
Und immer sind sie da, wenn wir sie brauchen – ob mitten in der Nacht,
bei Feuer, Sturm, bei Hochwasser oder wann immer ihre Hilfe gebraucht wird.
Da wo andere aus dem brennenden Haus rennen, da rennt die Feuerwehr rein.
Dabei dürfen wir nie vergessen, dass unsere Feuerwehr rein freiwillig organisiert ist.
Das verdient unseren Respekt, unsere Anerkennung und unseren tiefen Dank.
Liebe Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr,
im Namen der Stadt, ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie dieses Rates
danke ich euch aus tiefstem Herzen. Ihr seid ein unverzichtbarer Bestandteil
unserer Gemeinschaft. Ihr schenkt uns nicht nur Sicherheit,
sondern auch Vertrauen – und das ist unbezahlbar.
Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg,
dass eure Einsätze reibungslos verlaufen, und vor allem,
dass ihr immer gesund zurückkehrt.
Dankeschön.
Text und Foto via Stadt Cloppenburg