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Berufsorientierung in der Grafschaft Bentheim: „Wochen der Ausbildung“ und „Grafschafter Ausbildungsportal“ kommen bei Schülern gut an

Bereits zum 16. Mal hat die Wirtschaftsförderung des Landkreises im Herbst letzten Jahres die „Wochen der Ausbildung“ organisiert. 674 Schülerinnen und Schüler sowie 137 Unternehmen beteiligten sich an der Berufsorientierungsaktion. In Zusammenarbeit mit dem BTZ des Handwerks wurden nun die jungen Leute zu ihren Erfahrungen befragt.

„Es hat mega viel Spaß gemacht, und man kann etwas lernen!“ So lautet eine der zahlreichen Rückmeldungen, die die Organisatoren erhalten haben. 138 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an der Befragung und gaben wertvolle Hinweise zu ihren Erfahrungen mit den „Wochen der Ausbildung 2019“ und dem „Grafschafter Ausbildungsportal – Deine Zukunft @ Grafschaft Bentheim“.

Lisa Kleinebrinker, bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises zuständig für die „Wochen der Ausbildung“, freut sich über die gute Resonanz: „Es ist derzeit eine unserer wichtigsten Aufgaben, dem in vielen Betrieben bestehenden Fachkräftemangel entgegenzutreten. Ein Baustein ist es dabei, möglichst viele Nachwuchskräfte in der Region zu halten und ihnen die guten Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in der Grafschaft Bentheim vor Augen zu führen.“ Genau diesem Zweck dienten das 2017 online gegangene „Grafschafter Ausbildungsportal“ und die zuletzt in der Zeit vom 11. bis 22. November 2019 durchgeführten „Wochen der Ausbildung“.

Laut Lisa Kleinebrinker erhalten die jungen Leute über diese Angebote die Möglichkeit, sich über das sehr attraktive, vornehmlich duale Ausbildungsangebot in der Grafschaft Bentheim und in den Betrieben selbst zu informieren. „Unabhängig von den Teilnehmer-zahlen wollten wir nun konkret wissen, wie das Angebot von der jungen Zielgruppe wahrgenommen wird“, erläutert Kleinebrinker.

Freuten sich über positives Feedback zu den Berufsorientierungsangeboten der Wirtschaftsförderung: Lisa Kleinebrinker und Matilda Finsterbusch vom Landkreis (1. u. 3. v.re), Sarah Lüttmann und Manfred Pletz vom BTZ. Foto: Landkreis Emsland
Freuten sich über positives Feedback zu den Berufsorientierungsangeboten der Wirtschaftsförderung: Lisa Kleinebrinker und Matilda Finsterbusch vom Landkreis (1. u. 3. v.re), Sarah Lüttmann und Manfred Pletz vom BTZ. Foto: Landkreis Emsland

Dieser Frage ging das Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) des Handwerks GmbH in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung federführend nach. Sarah Lüttmann und Manfred Pletz vom Projekt „Aufwind für die Ausbildung im Grafschafter Hand-werk“ stellten die Ergebnisse kürzlich im NINO-Hochbau vor. Sie ermittelten, dass die Zufriedenheit mit den Angeboten insgesamt sehr groß ist. „97% der Schülerinnen und Schüler würden die „Wochen der Ausbildung“ weiterempfehlen“, erläutert Lüttmann. Über 70 % der Befragten haben ihren Angaben zufolge mehr über die Anforderungen der jeweiligen Berufe und den Ablauf der Ausbildung erfahren. Über 50% hätten einen Beruf kennengelernt, der für sie in Zukunft interessant werden könne. Rund 20% strebten in dem besuchten Unternehmen eine Ausbildung bzw. ein Praktikum an. Als positive Erfahrung in den Betrieben gaben die Schüler an, dass sie jederzeit Fragen stellen konnten (93%), freundlich begrüßt wurden (87%), es eine Betriebsbesichtigung gab (75%) und der Einblick in den Betrieb Spaß gemacht habe (68%). Negative Erfahrungen der Schüler waren u.a., dass „sie nichts Praktisches machen durften“ (33%), es nur einen Frontalvortrag gab (11%) oder der Betrieb nicht richtig vorbereitet war (7%). Über 53% gaben aber an, dass ihnen der Einblick in die Betriebe gut oder sogar sehr gut gefallen habe.

Als Verbesserungen für die Zukunft schlugen die Schüler vor, dass in den Betrieben mehr praktische Übungen anstatt Präsentationen durchgeführt werden sollten. Weiter sollten auch die Auszubildenden der Betriebe teilnehmen sowie generell mehr Zeit für die Schülerbesuche eingeplant werden.

Eine überwiegend gute bis sehr gute Bewertung erhielt laut Lüttmann auch das „Grafschafter Ausbildungsportal“. Ganzjährig können sich die Fachkräfte von morgen hier über Ausbildungsmöglichkeiten, duale Studienangebote, Ferienjobs und Praktika in der Grafschaft Bentheim informieren. Jeweils im Herbst dient dann das Portal auch als Plattform für die Organisation der „Wochen der Ausbildung“. 

Lisa Kleinebrinker freut sich über das gute Zeugnis der Schüler: „Mit unseren Instrumenten zur Ansprache der Jugendlichen erhält die berufliche Bildung zumindest den gleichen Stellenwert wie die akademische Bildung. Mit den „Wochen der Ausbildung“, dem „Grafschafter Portal für Ausbildungsstellen“ (www.deine-zukunft.grafschaft-bentheim.de) und unserer jährlichen Ausbildungsbroschüre erreichen wir, dass unsere Schüler und Jugendlichen sich einen sehr guten Überblick über das Ausbildungsangebot der Grafschafter Betriebe verschaffen können.“

BTZ-Betriebsberater Manfred Pletz will das gute Angebot der Grafschafter Wirtschaftsförderung noch mehr Betrieben in der Grafschaft Bentheim näherbringen. „Jede Nachwuchskraft, die sich für eine Ausbildung oder ein duales Studium in der Grafschaft entscheidet, ist für unseren Wirtschaftsstandort ein Gewinn.“

Alle Schülerinnen und Schüler, die sich an der Umfrage beteiligten, hatten die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Über einen Kinogutschein für das UCI in Nordhorn durfte sich Rika Gysbers aus Neuenhaus freuen. Schüler und Betriebe können sich schon einmal den Zeitraum 9. bis 20. November 2020 vormerken. Dann werden die „Wochen der Ausbildung“ 2020 stattfinden.

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Text und Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim