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„Bis nach Meppen – Das Klassentreffen“ feiert Premiere – Neues Musical im Historischen Rathaus zu sehen

Ein Klassentreffen in der Resto-Bar des Historischen Rathauses Meppens ist sicher nicht ungewöhnlich. Neu und deshalb so authentisch ist, dass dieses Klassentreffen ein neues Musical unter dem Titel „Bis nach Meppen“ ist. Vor stets ausverkauftem Haus wird darin neben interessanten Anekdoten und Geschichten aus Meppen auch die Suche nach Glück und Erfüllung thematisiert.

In insgesamt acht Vorstellungen präsentiert ein siebenköpfiges Ensemble dieses moderne Musiktheater derzeit.
Die Idee zu diesem Musical hatten Jens Menke und Michael Potthast nach der Inszenierung von „Gesina – Das Musical“. Es sollte erneut ein Musical mit lokalem Bezug werden. Die Story dazu ersannen sie, ausgelöst durch den berühmten Spruch des Bundesligatorwarts Toni Schumacher, schon vor vielen Jahren. Florenz Potthast schrieb daraufhin zahlreiche Liedtexte zu der erdachten Handlung, die teils auf Tatsachen, aber auch auf fiktiven Elementen beruht, sein Sohn steuerte die Kompositionen bei: Auf der Suche nach ihrem Vater gerät die Amerikanerin Emma (Beatrix Meyer) gemeinsam mit ihrer Tochter Sophia (Theresa Borgmann) in ein Klassentreffen des Abschlussjahrgangs 1969, welches von Paula (Birgit Schulz) und Hedwig (Ulla Kleinlosen) organisiert wurde. Die ehemaligen Abiturienten Maria (Julia Sánchez-Haas) und Heinz (Hermann Aehlen), mittlerweile Stadtführer, bringen der Hinzugestoßenen die Stadt und ihre Leute auch mit Hilfe der Servicekraft Julia (Elena Fehrmann) näher. Wenn sie letztlich ihren Vater auch nicht findet, so ist ihr – dank des Meppener Klassentreffens – klar geworden, worauf es im Leben außer dem Streben nach Erfolg auch ankommt.
Unter der Leitung des Osnabrücker Regisseurs Lars Linnhoff hat das Ensemble seit Januar intensiv geprobt. Die musikalische Leitung hat Jason Weaver inne, der die Vorstellungen mit den Arrangements von Jochen Pietsch auch live am Klavier begleitet. Das integrierte „Flying Buffet“ steuerte die Resto-Bar bei. „Site specific“, also standortspezifisch, ist das Musical angelegt, weil es am Ort der Handlung spielt. Nicht nur im Emsland ist dies außergewöhnlich. Es funktioniert dank der an den Ort angepassten Handlung und dem großartig agierenden Ensemble hervorragend: Das Publikum wird allein durch seine Anwesenheit zum Mitspieler und ist dadurch mitten im und Teil des Geschehens.
Die Umsetzung wurde durch die Theatergemeinde Meppen e.V., die neben der Veranstaltungsorganisation erstmalig auch als Produzentin fungiert und durch die finanzielle Unterstützung der Emsländischen Landschaft e.V. sowie der Firma PKF WMS ermöglicht.

Foto: Michael Potthast