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Bürgermeister Berling: „Jetzt müssen alle mitziehen“

Nordhorn. NordhornsBürgermeister Thomas Berling appelliert an die Bevölkerung, den deutschlandweiten Lockdown vollumfänglich mitzutragen:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

es ist Adventszeit, die Innenstadt leuchtet im Schein der Weihnachtsbeleuchtung und Corona hat unser Land nach wie vor fest im Griff. Trotz vieler Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den vergangenen Wochen ist die Zahl der Neuinfektionen leider nicht zurückgegangen. Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben daher gemeinsam einen deutschlandweiten Lockdown beschlossen. Das ist in der aktuellen Situation aus meiner Sicht eine gute und richtige Entscheidung gewesen.

Bürgermeister Berling: „Jetzt müssen alle mitziehen“ - Foto: Stadt Nordhorn
Bürgermeister Berling: „Jetzt müssen alle mitziehen“ – Foto: Stadt Nordhorn

In ganz Deutschland wird jetzt bis voraussichtlich Mitte Januar alles so weit wie möglich herunter gefahren. Die vielen neuen Einschränkungen haben ein bestimmtes Ziel, nämlich dass wir alle weniger unterschiedliche Orte aufsuchen, weniger unterschiedliche Menschen treffen und unser Privatleben möglichst auf Kontakte zu unserem eigenen Hausstand und zum engsten Familienkreis beschränken.

Jetzt müssen alle mitziehen, damit dieser Lockdown auch den gewünschten Effekt hat. Die Infektionszahlen müssen endlich wieder sinken! Die Infektionsketten müssen unterbrochen werden! Das Gesundheitssystem muss entlastet werden! Nur dann können die Maßnahmen schrittweise wieder gelockert werden und nur dann ist zumindest teilweise eine Rückkehr zur Normalität möglich.

Jeder und jede einzelne von uns kann das Virus in sich tragen und verbreiten, ohne es zu wissen. Darum bitte ich Sie eindringlich: Halten Sie sich an die Regeln! Reizen Sie die Vorgaben zu privaten Treffen nicht aus, sondern reduzieren Sie diese wirklich auf das nötigste. Entscheiden Sie sich möglichst für eine feste Konstellation von Personen und setzen sie sich nicht jeden Tag in anderen Gruppierungen zusammen. Suchen Sie nicht nach Schlupflöchern und Ausnahmeregelungen in den Verordnungen, sondern verhalten sie sich sozial und rücksichtsvoll. Schon bald sollen die Corona-Schutzimpfungen beginnen, aber auch danach wird es noch dauern, bis Normalität einkehrt. Uns allen sollte daran gelegen sein, insbesondere die Risikogruppen bis dahin ganz besonders zu schützen.

Der Lockdown bringt zweifelsohne starke Einschränkungen mit sich. Wir können diese Einschränkungen aber auch als Chance begreifen für eine ganz besondere Weihnachtszeit, an die wir uns noch lange erinnern werden. Denn ist ein ruhiges und besinnliches Fest im engsten Familienkreis, ohne Geschenke-Stress und ohne ausufernde Festvorbereitungen nicht genau das, was sich viele von uns für Weihnachten wünschen?

Ein schwerer Schlag ist der Lockdown sicherlich für unseren Einzelhandel, der gerade jetzt auf das Last-Minute-Weihnachtsgeschäft gesetzt hat. Es wurden jedoch bereits neue Finanzhilfen angekündigt, um die finanziellen Auswirkungen auf die Betriebe abzudämpfen. Ich hoffe, dass die Hilfen auch schnell bei denjenigen ankommen, die diese benötigen.

Geschenke sind nicht das Wichtigste an Weihnachten, man kann sich auch noch im neuen Jahr beschenken. Auch Gutscheine sind eine gute Geschenkidee, dann kann die Bescherung nachgeholt werden, sobald Corona wieder besser unter Kontrolle ist. Wichtig ist, dass wir alle auf unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Mitmenschen achten. Das können wir uns in diesem Jahr alle gegenseitig schenken.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien alles Gute für die Weihnachtsfeiertage. Kommen Sie gesund ins neue Jahr!“

Foto: Stadt Nordhorn