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Bundesprogramm „Partnerschaft für Demokratie“ startet in der Grafschaft

Das bundesweit laufende Programm „Partnerschaft für Demokratie“ unterstützt schon seit Februar auch im Landkreis Grafschaft aktive Bürger*innen, Organisationen, gemeinnützige Vereine, Institutionen und Initiativen, die sich dafür stark machen, Demokratie zu fördern, Vielfalt zu gestalten und Extremismus vorzubeugen. „Dass der Ende 2021 eingereichte Antrag Erfolg hatte, geht auf die erfolgreiche Zusammenarbeit der Akteure des kreisweiten Netzwerkes für Demokratie, Nachhaltigkeit und Vielfalt zurück“, sind sich Kreisrätin Gunda Gülker-Alsmeier und VHS-Leiter Axel Bullwinkel sicher.

Das Projekt ist erst einmal bis Ende 2024 befristet. Die Trägerschaft liegt beim Landkreis Grafschaft Bentheim. Für die Umsetzung sind eine Fach- und Koordinierungsstelle, angesiedelt beim Arbeitskreis eine Welt e.V. Nordhorn, und ein federführendes Amt, angesiedelt bei der VHS Grafschaft Bentheim, zuständig. Unterstützt wird diese Arbeit durch ehrenamtliches Engagement in einem Begleitausschuss und einem Jugendforum.

„Im Rahmen der Partnerschaften für Demokratie geht es darum, eine vielfältige und lebendige Demokratie vor Ort zu pflegen. Allen Menschen unabhängig von ihrer Religion, sexuellen Orientierung, Herkunft oder ihrer politischen Einstellung möchten wir das friedliche und respektvolle Miteinander ermöglichen“, so die neue Projektkoordinatorin Albiana Imeraj.

Der Antrag wurde auch auf den Weg gebracht, weil es bisher keine lokalen Anlaufstellen für Betroffene von Rassismus, Antisemitismus und antimuslimischer Menschenfeindlichkeit gibt, außerdem leider rechtspopulistische Strömungen zugenommen haben und die zivilgesellschaftliche Beteiligung der Jugend durchaus ausbaufähig ist. „In den kommenden Monaten werden wir unter anderem das Jugendforum aufbauen, in dem sich interessierte Jugendliche und junge Erwachsene engagieren und daran mitwirken können, zukünftige Beteiligungsstrukturen zu gestalten. Daher suchen wir nun junge Menschen, die Lust darauf haben, bei der Entwicklung der Projekte mitzuwirken und auch ihre eigene Sicht einbringen. Außerdem können Vereine und Institutionen sowie Initiativen aus einem sogenannten Aktionsfond finanzielle Unterstützung für ihre Projektideen beantragen“, so Imeraj weiter.

Die Verantwortlichen haben sich vielfältige Ziele gesetzt, um in Bezug auf demokratiefeindliche Phänomenen zu sensibilisieren. Um sich mit einem Projekt an der Partnerschaft für Demokratie zu beteiligen, können Vereine, Institutionen, Initiativen und interessierte Bürger*innen Kontakt zur Koordinierungs- und Fachstelle aufnehmen, die ihnen dann zur Seite stehen. Extremistischen Gruppen soll in der Grafschaft kein Raum geboten werden und das gilt es im Rahmen des Projektes „Demokratie leben“ zu gewährleisten.

Die „Partnerschaft für Demokratie Grafschaft Bentheim“ erweitert damit die bisher erfolgreiche Arbeit vieler Akteure und Initiativen der Region. Die „Partnerschaften für Demokratie“ im Landkreis wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit rund 100.000 Euro jährlich gefördert.

Nähere Information zum Bundesprogramm erhalten Sie unter www.demokratie-leben.de

und in Kürze auf den Internetseiten des Arbeitskreises Eine Welt e.V. und der VHS Grafschaft Bentheim.

Text und Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim