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Direkte Hilfe für die Menschen aus und in der Ukraine: Ein Euro pro Bürger aus den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim

„Humanitäre Hilfe ist das Gebot der Stunde, und diese Hilfe soll nicht erst einsetzen, wenn die Flüchtlinge bei uns ankommen“, sind sich die Landräte Marc-André Burgdorf (Emsland) und Uwe Fietzek (Grafschaft Bentheim) einig. An- und einsetzen soll die Unterstützung bereits in Polen und sogar in der Ukraine selbst. Beide Landkreise haben dafür einen regionalen Hilfsfonds geschaffen, an dem sich auch sämtliche Kommunen beteiligen. Je Bürgerin und Bürger der Landkreise wird ein Euro in den Topf gelegt, insgesamt sind es 470.087 Euro.

Der Landkreis Emsland bringt 331.340 und der Landkreis Grafschaft Bentheim 138.747 Euro ein. 50 Prozent der Mittel stammen aus den Haushalten der Landkreise, die andere Hälfte kommt von den Kommunen. „Da gab es bei den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern überhaupt kein Zögern und keine Bedenken. Wir alle sind mit ganzem Herzen bei den Menschen in der Ukraine“, betonen Burgdorf und Fietzek. Dass das Geld gut ankommt, dafür steht die Partnerschaft des Landkreises Emsland mit dem polnischen Partnerlandkreis Lidzbark Warmiński. Dieser im Norden Polens liegende Landkreis pflegt wiederum enge Kontakte zum ukrainischen Oblast Tscherniwzi an der Grenze zu Rumänien. Der Landkreis Lidzbark Warmiński nimmt seit Wochen Flüchtlinge aus Tscherniwzi auf und unterstützt darüber hinaus die Menschen in Tscherniwzi mit Lieferungen humanitärer Hilfsgüter.

„Wir unterstützen also ganz direkt und auf zwei Weisen: zum einen möchten wir den nach Lidzbark Warmiński geflüchteten Menschen helfen und unsere Freunde in Polen solidarisch in ihrer Hilfe unterstützen, zum anderen uns bei den Hilfstransporten von dort in die Ukraine einbringen“, erläutern beide Landräte den Zweck des Hilfsfonds. „Wir hoffen natürlich, dass die Wege sowohl für die Flüchtenden wie auch für die Hilfstransporte so lange wie möglich offen bleiben und nicht durch die Kriegslage gekappt werden.“ Mit diesem Hilfsfonds soll auf einfachem Weg so sinnvoll und effektiv wie möglich vor Ort geholfen werden. „Das ist ein humanitärer europäischer Brückenschlag, der mehr als nur ein Zeichen setzen soll“, sind sich die Landräte einig