Ein Dutzend Bullen sterben bei Großbrand in Lorup
Lorup. Am Samstagabend, gegen 21:22 Uhr, kam es in Lorup im Landkreis Emsland zu einem verheerenden Scheunenbrand. Ein großer Unterstand mit Stroh und eine angrenzende Stallung gerieten aus bislang ungeklärter Ursache in Vollbrand.
Beim Eintreffen der Feuerwehr standen beide Gebäude bereits in hellen Flammen. Trotz des schnellen Eingreifens der Einsatzkräfte konnten mehrere Tiere nicht mehr gerettet werden und verendeten in den Flammen. Ein Dutzend Bullen kamen in den Flammen ums Leben, während die Tiere im Außenstall glücklicherweise rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten.
Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der schwierigen Wasserversorgung vor Ort als äußerst herausfordernd und langwierig. Um ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude zu verhindern, entschieden sich die Einsatzkräfte unter der Leitung von Johannes Rohjans, stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr Lorup, die Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen. Diese Maßnahme erwies sich als die sicherste Vorgehensweise unter den gegebenen Umständen.
Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort, die von weiteren Wehren unterstützt wurden. „Wir mussten mit viel Manpower arbeiten, da die Wasserversorgung hier sehr schlecht ist. Es handelt sich um einen Routineeinsatz, der jedoch aufgrund der Umstände sehr langwierig ist. Wir lassen das Stroh herunterkühlen und ziehen es dann auseinander, um die letzten Glutnester zu löschen“, erklärte Rohjans.
Die Ermittlungen zur Brandursache sind bereits eingeleitet. Über die Höhe des entstandenen Sachschadens liegen derzeit noch keine Informationen vor.
O-Ton Johannes Rohjans, stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr Lorup:
„Wir wurden heute Abend mit dem Stichwort F3 Gebäudebrand alarmiert und haben dieses auch vorgefunden. Da sich noch Tiere im Gebäude befanden, haben wir weitere Wehren nachalarmiert, weil es schwierig ist hier mit der Wasserversorgung. Wir wollten die Tiere retten, was uns leider nicht mehr möglich war. Daher lassen wir das Gebäude kontrolliert abbrennen, es besteht keine Gefahr für die Umwelt. Etwa ein Dutzend Bullen sind verendet. Die Tiere im Außenstall haben wir gerettet und abtransportieren lassen. Da war ein Strohlager mit Rundballen, die Löschwasserversorgung ist schlecht, da wir im Außenbereich sind. Daher haben wir mehrere Wehren mitalarmiert. Es ist kein schwieriger, nur ein langwieriger Einsatz, daher brauchen wir viel Manpower. Es ist ein Routineeinsatz, der noch lange dauern wird. Wir lassen das Stroh runterkühlen und ziehen es dann auseinander, damit wir den Rest löschen können. Wir sind mit ca. 70 Kräften vor Ort.“


Foto: SA NWM-TV