AktuellesLandkreis Grafschaft Bentheim

Ein Mobilfunkstandort kommt – ein Funkloch geht

Durch einen neuen Mobilfunkturm in der Obergrafschaft konnte nun ein weiteres Funkloch im Kreisgebiet geschlossen werden. So trafen sich in dieser Woche Vertreter*innen von Landkreis, Stadt Bad Bentheim und dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium mit dem Anbieter o2 Telefónica und Vertretern der American Tower Corporation (ATC) zur offiziellen Inbetriebnahme des neuen Mobilfunkstandortes in Westenberg. Erst vor wenigen Monaten waren Funkmasten auf dem Hallendach der Firma Ringoplast und auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Ohne errichtet worden – damals in Kooperation mit der Telekom.

Sandra Cichon, Erste Kreisrätin des Landkreises bedankte sich bei allen Beteiligten und betonte die Relevanz einer guten Mobilfunkversorgung für die Region: „In puncto Breitbandversorgung ist die Grafschaft schon ganz weit vorne. Eine gute Abdeckung muss aber auch im Mobilfunk gewährleistet sein – für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Unternehmen im angrenzenden Gewerbegebiet“. Bürgermeister Dr. Volker Pannen schloss sich dem Dank an das Telekommunikationsunternehmen und das für den Bau verantwortliche Unternehmen ATC an: „Resultat der guten Zusammenarbeit ist ein stabileres Funknetz und im Mobilfunkatlas ein weißer Fleck weniger.“

Ganze 50 Meter Höhe verzeichnet der neue Funkturm in der Straße „Zur Grenze“. Er versorgt zunächst Kunden von o2 in einem Radius von rund fünf bis zehn Kilometern mit mobilen Daten (5G, 4G/LTE und GSM), was die angrenzende Bahnstrecke sowie die Autobahn 30 einschließt. Auch Vodafone plant, den neuen Mobilfunkturm demnächst zu nutzen. Für o2 ist es bereits der 41. Auftrag in der Grafschaft. Dass es nicht der letzte sein wird, bestätigte Maic Meinburg (o2): „In den kommenden Jahren wollen wir an rund 18 weiteren Standorten aktiv werden, einige davon auch wieder in Grenznähe. Zudem wollen wir bestehende Standorte modernisieren und mit dem 5G-Standard ausstatten.“ Unterstützung durch das Niedersächsische Wirtschaftsministerium sicherte Michael Aldick (Referatsleiter Digitale Infrastruktur) zu: „Sollte es bei der Erschließung neuer Mobilfunkstandorte irgendwo haken, helfen wir gerne weiter.“

Mit dem neuen Standort sind nun 55 Mobilfunkanlagen im Kreisgebiet aktiv. Einen weiteren Lichtblick bieten die neuen Entwurfsplanungen der Bundesnetzagentur. Finden sie Zustimmung, könnte sich der Mobilfunkausbau schon bald nach der Flächengröße statt nach der Anzahl von Haushalten richten, sodass mehr unbebaute Gebiete und Verkehrswege erschlossen werden. „Dann könnte der Verbindungsabbruch im Auto der Vergangenheit angehören. Der Entwurf entspricht dem, was sich der Landkreis immer gewünscht hat – eine flächendeckende Versorgung, die auch graue Flecken umfasst“, so Ralf Hilmes, Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises.

Text und Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim