CORONAGrafschaft Bentheim

Eindringliche Bitte der Grafschafter Pflegeeinrichtungen bei Besuchen: Schutz der Bewohner muss höchste Priorität haben

„Unsere Gesellschaft ist nur so stark, wie sie ihre schwächsten Glieder zu schützen vermag. Wir tragen eine besondere Verantwortung für die älteren und schwächeren Bürgerinnen und Bürger – insbesondere für diejenigen, die in Pflegeeinrichtungen leben“, betonen Landrat Uwe Fietzek und Sozialdezernentin Gitta Mäulen. „Gerade jetzt über die Adventszeit, die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel ist es daher unglaublich wichtig, dass Besuche mit den Einrichtungen abgestimmt und terminiert werden.“ Dieser Appell ist eine gemeinsame Bitte aller Einrichtungen im Landkreis Grafschaft Bentheim. Soziale Beziehungen und der Kontakt zu Angehörigen und nahestehenden Personen seien für die Lebensqualität und damit auch für die physische und psychische Gesundheit sehr wichtig, aber es seien natürlich die Regeln einzuhalten, um die älteren Menschen nicht zu gefährden.

Seit Beginn der Pandemie standen die Pflegeeinrichtungen, Vertreter der niedergelassenen Ärzte und der Landkreis mit Gesundheitsamt und Heimaufsicht in engem Austausch. Acht Videokonferenzen haben mittlerweile stattgefunden. Besonders das Thema Besuche in der Advents- und Weihnachtszeit hat in der vergangenen Besprechung eine große Rolle gespielt. Organisatorisch ist die Terminvereinbarung auch notwendig, um lange Wartezeiten zu verhindern. Empfohlen wird ebenfalls, sich innerhalb der Familie abzustimmen, denn die Zahl der Besuche sollte möglichst begrenzt werden, um Infektionen zu vermeiden. Neben der Terminabstimmung müssen außerdem alle AHA+L-Maßnahmen (Abstand/Maske/Desinfektion/Lüften) eingehalten werden, um einer Übertragung von COVID-19 vorzubeugen. Besonderen Schutz sowohl für die Besucher als auch für Bewohner bieten dabei FFP2-Masken ohne Ventil.

Die Einrichtungen stellen auch klar: Die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen zwar die Einrichtung generell verlassen. Es ist aber zu berücksichtigen, dass auch außerhalb auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen zu achten ist. Auf ein Treffen von Personen aus mehreren Haushalten sollte auch zu Weihnachten unbedingt verzichtet werden, um Infektionen zu vermeiden. Jeder Kontakt, insbesondere außerhalb der Einrichtung, erzeugt ein zusätzliches Risiko für Bewohner und Einrichtung.

Dezernentin Gitta Mäulen gibt daher zu bedenken: „Nicht alles, was erlaubt ist, ist auch vernünftig. Jeder Kontakt, der vermieden werden kann, senkt das Infektionsrisiko. Wir sollten daher zu diesem Weihnachtsfest zwischen dem Wünschenswerten und dem Machbaren abwägen. Nichts wäre schlimmer, als wenn wir im neuen Jahr höhere Infektionszahlen hätten.“

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim