Einladung des Bürgermeisters lockte 120 Besucher in den Eschpark
Einladung des Bürgermeisters lockte 120 Besucher in den Eschpark – Verwaltung informierte über Projekte in Hesepe
GEESTE. Rund 120 Einwohnerinnen und Einwohner waren am 14. August der Einladung von Geestes Bürgermeister Helmut Höke zur Bürgerversammlung auf das Sportgelände in Groß Hesepe gefolgt. Höke freute sich, dass er trotz des angekündigten Regens vor einer vollen Zuschauertribüne auf dem Gelände des SV Groß Hesepe über die Arbeit von Rat und Verwaltung informieren konnte und es gab einiges Neues zu berichten.
Bauen: In den aktuellen Baugebieten in Groß Hesepe und Klein Hesepe sind noch einige Grundstücke verfügbar. In Hesepe-Moormitte soll ein privates Bauprojekt umgesetzt werden. In Torfwerk ist eine Bebauung mit sog. Tiny Houses vorgesehen. Mittelfristig soll das Klein Heseper Baugebiet „Im Sande“ erweitert werden. Die ehemalige Gärtnerei „Im Klühnfehn“ in Groß Hesepe ist jetzt freigezogen. Die noch aufstehenden Gewächshäuser werden beseitigt. Das Grundstück ist bereits als Baugebiet ausgewiesen.
Gewerbe: Das Gewerbegebiet „Zu den Tannen“ kann nach dem Ankauf einer angrenzenden Fläche um 40.000qm erweitert werden. Mehrere Bewerber haben bereits Interesse an einer Neuansiedlung bekundet.
Einen Beitrag zur Versorgungssicherheit wird die neue Biomethananlage auf dem Hof Schwering liefern. Sie wandelt künftig Biogas in hochwertiges Methan um, das in das Erdgasnetz eingespeist werden soll und damit rechnerisch 3.800 Haushalte versorgen kann. Erst vor einigen Tagen erfolgte der Spatenstich für die neue Anlage einer Betreibergemeinschaft in Groß Hesepe.
Nahversorgung: Mit der Übernahme und Modernisierung des bisherigen Verbrauchermarktes im Ortskern hat der Betreiber Christian Finke, nicht nur ein klares Bekenntnis zum Standort Groß Hesepe abgegeben, sondern zugleich die Angebotsvielfalt des neuen nah & gut-Marktes deutlich ausgebaut.
„Durch die lokale Heseper Wirtshaus- Initiative rückt auch die Nachnutzung des ehemaligen Festsaals Germer-Möller in greifbare Nähe“, erklärte Höke: „Hier ist es auf einzigartige Weise gelungen, ein ganzes Dorf für das Projekt zu begeistern.“ Einer der Initiatoren, Thomas Wernemann, ergänzte, dass zwischenzeitlich rund 430 Einwohnerinnen und Einwohner Kommanditanteile im Wert von rund 860.000 Euro gezeichnet hätten, um eine tragfähige Finanzierung für den Erwerb der Immobilie und die Schaffung einer Dorfgemeinschaftseinrichtung zu ermöglichen. Auch die Gemeinde wird das Vorhaben unterstützen und hofft, dass das Vorhaben Mithilfe zusätzlicher Drittmittel u.a. vom Land, vom Landkreis und der Kommune auf sichere Beine gestellt werden kann.
Kita/Schule: Die Erweiterung und Sanierung der örtlichen Kita konnte zum Jahreswechsel erfolgreich beendet werden.Mit 138 Plätzen in sieben Gruppen hat die Kita Maria Königin in Groß Hesepe ihre Maximalgröße jedoch erreicht, so dass ggf. benötigte Plätze an anderen Kita-Standorten in Anspruch genommen werden müssen oder bei Bedarf ein neuer Standort, z. B. in der alten Josefschule, geschaffen werden muss. Der Ludgerischule ist es erneut gelungen, die Auszeichnung „Sportfreundliche Schule“ zu erhalten, darüber hinaus konnten rund 120 Schülerinnen und Schüler im Frühjahr die Ernennung zu Naturparkschule entgegennehmen. Zur Umsetzung des baldigen Ganztagsanspruchs im Grundschulbereich werden noch in 2024 kleinere Umbaumaßnahmen im Mensatrakt durchgeführt.
Sport und Freizeit: Ein neuer Eingangsbereich, Bouleplätze, Mähroboter, eine Beregnungsanlage und eine neue LED-Flutlichtanlage – kräftig investiert wurde auch in die Sportstätte Eschpark. Weitere Wünsche der Aktiven stehen noch auf der Liste, u.a. die Erneuerung der Aschebahn für die Leichtathleten oder ein ganzjährig bespielbarer Kunstrasenplatz für die Geester Fußballvereine.
Mit der neuen Fährbrücke zwischen Klein Hesepe und Schwefingen ist nicht nur ein touristisches Highlight für Radtouristen und Freizeitradler kurz vor der Fertigstellung, auch der Alltagsradverkehr zwischen den beiden Gemeinden wird von der neuen Verbindung profitieren.
Im Moormuseum ist eine sog. Moorerlebnislandschaft im Entstehen, in der Kinder künftig spielerisch ihr Wissen rund um Moorkultivierung und die ökologische Vielfalt einer Obstbaumwiese ausbauen können. Die Fertigstellung der Anlage ist im Herbst 2024 vorgesehen.
Feuerwehr/ Katastrophenschutz: Mit hohen Investitionenin Fahrzeuge und Ausrüstung unterstützt die Gemeinde die Arbeit beider Feuerwehren in Geeste. In Groß Hesepe wird noch in diesem Jahr ein neuer TLF 4000 zum Einsatz kommen. Kostenpunkt 460.000 €. Gemeinsam mit dem Landkreis Emsland wird in den Katastrophenschutz investiert: Die Ludgerischule ist seit kurzem einer von 11 Sirenenstandorten in der Gemeinde. Der neue Funkmast in Klein Hesepe dient hingegen ausschließlich dem besseren Mobilfunkempfang (5G).
Straßen/ Geh- und Radwege
Mit Applaus bedachten die Anwesenden die Erwähnung des neuen Radwegs durch den Wald am Lehmkuhl, der als alternative Route zur vielbefahrenen Meppener Straße genutzt werden kann. Dennoch wurde auch Kritik am Pflege- und Ausbauzustand einiger Radwege und Straßen geübt. So trüben überwucherndes Gras und Splitt den Fahrspaß für Radfahrer am Ulmenweg oder der Kordestraße. Hochgedrückte Pflastersteine auf der Feldstraße seien auch für Pkw ein Problem. Vor dem Hintergrund der hohen Niederschlagsmengen wurde durch Anlieger auch über erhebliche Entwässerungsprobleme in Neukorde und am Weideweg berichtet. Höke dankte für die Hinweise und versprach eine persönliche Inaugenscheinnahme sowie eine Übernahme anstehender pflegerischer Maßnahmen durch den Bauhof. Die Ausbesserung des Pflasters auf der Feldstraße sei bereits beauftragt,
Er verwies zudem darauf, dass die Ortsteile Hesepe und Dalum in 2025 ihr 1025-jähriges Bestehen feiern. Hierzu wird eine kleine Vortragsreihe in den jeweiligen Ortschaften stattfinden. „Wir freuen uns aber über weitere Anregungen und Ideen der Bürger“, so der Rathauschef.
Text und Foto: Gemeinde Geeste