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Erste Eichenprozessionsspinner gesichtet – Anfangs ungefährlich – Absaugmaßnahmen ab Mitte Mai

Nordhorn. Im Rahmen von Baumkontrollen haben Mitarbeiter*innen der Stadt Nordhorn erste Raupen des Eichenprozessionsspinners gesichtet. Die Nestbildung wird somit voraussichtlich Mitte Mai erfolgen. Dann will die Stadt Nordhorn mit den Absaugmaßnahmen beginnen.

Die Raupen sind in ihren ersten Lebensphasen noch ungefährlich und halten sich ausschließlich hoch in den Baumkronen auf. Erst nach einigen Wochen bilden Sie die sogenannten Brandhaare aus, die beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Gleichzeitig bauen sie dann auch ihre charakteristischen Nester an den Baumstämmen. Das wird nach Einschätzung der Stadt Nordhorn etwa Mitte Mai der Fall sein, sofern die Raupen sich jetzt im gleichen Tempo weiterentwickeln, wie im vergangenen Jahr.

„Der Lebenszyklus der Raupen hängt stark vom Wetter ab“, erläutert der städtische Fachbereichsleiter für Öffentliche Flächen Ansgar Künnemann. Erst wenn die Raupen in den Nestern sind, seien die Absaugarbeiten sinnvoll. Für diese Arbeiten habe die Stadt Nordhorn bereits fünf Teams verschiedener Fachfirmen verpflichtet. „Die Firmen stehen auf Abruf bereit und können bei Bedarf kurzfristig loslegen“, so Künnemann.

Wo als erstes abgesaugt werden soll und wo zuletzt, geht aus einem kategorisierten Straßenverzeichnis hervor, dass die Stadt Nordhorn nun auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Das gesamte Stadtgebiet wurde entsprechend der Empfehlungen des Landesgesundheitsamtes in insgesamt vier Kategorien eingeteilt. Bäume an Straßen, Plätzen und öffentlichen Gebäuden der Kategorie 1 haben die höchste Priorität und werden als erstes abgesaugt. Danach folgen die Standorte der Kategorien 2 und 3. An Standorten der Kategorie 4 finden keine Absaugmaßnahmen statt. „Außerdem darf und wird die Stadt keine Maßnahmen an privaten Bäumen durchführen“, stellt Künnemann klar.

Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass es wie in den Vorjahren vermehrt zu Fragen seitens der Bürger*innen zum Thema Eichenprozessionsspinner kommen wird. Auf der Internetseite www.nordhorn.de/eps werden die häufigsten Fragen beantwortet. Dort kann auch das kategorisierte Straßenverzeichnis herunter geladen werden. Ab Montag, den 4. Mai 2020 wird zusätzlich eine Info-Hotline geschaltet. Sie ist erreichbar von Montag bis Donnerstag vom 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr, freitags von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr unter der Telefonnummer 05921 878-777.

Die Hotline sei aber nicht dazu da, gesichtete Nester zu melden, sagt Künnemann: „Das Melden von Nestern ist in diesem Jahr gar nicht mehr notwendig, da wir leider ohnehin davon ausgehen müssen, dass die Raupen überall sind“. Die Bekämpfungsmaßnahmen seien daher bereits für das gesamte Stadtgebiet vorgeplant worden. „Das Wichtigste beim Eichenprozessionsspinner ist es, Abstand von den Raupen und Nestern zu halten, um Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden. Damit kennen wir uns aufgrund der Corona-Situation ja inzwischen alle aus“, so Künnemann.

Internetseite: www.nordhorn.de/eps

EPS-Hotline: 05921 878-777 (ab 4. Mai 2020)

Text: Stadt Nordhorn