Erstmals Schwimmkurs für Migrantinnen in Haren (Ems)
Haren. Mit Erfolg und viel Freude haben dreizehn Teilnehmerinnen erstmals einen Schwimmkurs absolviert, der von der Stadt Haren (Ems) speziell für geflüchtete Frauen angeboten wurde. Organisiert wurde der Kurs von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Annegret Schepers und der hauptamtlichen Flüchtlingsbetreuerin Ljiljana Topalovic. An insgesamt 10 Terminen trafen sich die Teilnehmerinnen im Therapiebad des Seniorenzentrums St. Martinus, um unter Aufsicht einer qualifizierten Schwimmlehrerin zu üben.
Schepers dazu: „Die Frauen kommen aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak und anderen Ländern. Dort ist Schwimmen kein Schulsport und der Besuch von Schwimmbädern und Stränden vielfach nur Jungen und Männern vorbehalten.“ „Schwimmen lernen“ stand daher bei vielen Migrantinnen auf der Wunschliste ganz oben.
Für das Organisationsteam war es wichtig, den Teilnehmerinnen zunächst einen geschützten Raum anzubieten, um die Wassergewöhnung und das Training abgeschirmt von fremden Blicken durchführen zu können. Dazu Topalovic: „Einige Frauen mussten zunächst die Angst vor dem Wasser überwinden, danach stand der Spaß an der Bewegung im Vordergrund.“ Nebenbei wurden auch die Sprachkenntnisse geschult, denn der Kurs fand in deutscher Sprache statt.
Zum Kursende stand ein Besuch des öffentlichen Hallenbades an, an dem ebenfalls alle Teilnehmerinnen teilnahmen. Was dabei zu beachten ist, erklärte die städtische Mitarbeiterin und Schwimmlehrerin Lena Litmeyer. Im großen Schwimmbecken des Harener Hallenbades konnten die neu erlernten Fähigkeiten dann auch direkt angewendet werden.
„Durch niederschwellige Angebote wie Fahrrad- oder Schwimmkurse stärken wir das Selbstvertrauen von Migrantinnen und schaffen Gelegenheiten, um Sprachkenntnisse zu vertiefen. Zugleich vergrößern wir damit den Aktionsradius der Frauen und ihrer Familien und fördern die Integration.“
Unterstützt wurde das Schwimmprojekt durch die Katholische Erwachsenenbildung e.V., Emsland Mitte und finanziell durch den Fonds „Stiftungen helfen, Engagement für Flüchtlinge in Niedersachsen“.
Text und Foto: Stadt Haren