EUREGIO-KLINIK setzt ersten Spatenstich für den Neubau der Stationen für Gerontopsychiatrie sowie der Demenz- und Palliativstation

Nordhorn. Klinik-Geschäftsführer Michael Kamp setzt gemeinsam mit Landrat Uwe Fietzek, Pfarrer Ulrich Högemann, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Franz Loth, Dr. Ansgar Siegmund, Dr. Hermann Thole und Dr. Boris Robbers als Vertreter des Landes Niedersachsen den symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau der gerontopsychiatrischen Stationen sowie der Demenz- und Palliativstation. Unterstützt werden sie dabei von verschiedenen Vertretern der jeweiligen Fachabteilungen und der Krankenhausleitung.
„Mit der Neubaumaßnahme erfüllt sich für viele Mitarbeiter ein langgehegter Wunsch. Zudem ergeben sich durch die räumliche Einheit der gerontopsychiatrischen Stationen und der somatischen Demenzstation vielfältige Synergien und Kooperationsmöglichkeiten in der Versorgung der jeweiligen Patienten. Dieses ist niedersachsen- und nach derzeitigen Kenntnisstand sogar bundesweit einmalig, was diesen Neubau zu einem Leuchtturmprojekt der besonderen Art macht“, verdeutlicht Kamp.
Besondere Anforderungen an die Architektur
Gerade für ältere Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder für Patienten mit einer demenziellen Erkrankung ergeben sich, neben der speziellen medizinischen und pflegerischen Versorgung, veränderte Anforderungen an die Architektur. Dazu gehören beispielsweise die sinnhafte Anordnung von Räumlichkeiten und deren innenarchitektonische Ausstattung. „Aber auch den palliativen Patienten machen wir zukünftig in den neuen Räumlichkeiten der Palliativstation ein besonderes Angebot. Hierzu gehören wohnlich ausgestaltete Patientenzimmer genauso wie Rückzugsräumlichkeiten für Patienten und Angehörige und ein speziell eingerichtetes Wohlfühlbad“, fasst Kamp das gesamte Bauvorhaben zusammen.
Mehr als 2.300 Quadratmeter Fläche
Auf dem Bestandsgebäude der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie entstehen in einem neuen zweiten Obergeschoss zwei Stationen für ältere Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, die sogenannten gerontopsychiatrischen Stationen, sowie eine Demenzstation für somatische Patienten (sprich Patienten, die zwar an Demenz erkrankt sind, die aber für die Versorgung einer körperlichen Erkrankung aufgenommen wurden) und in einem dritten Obergeschoss die neue Palliativstation. Die Bereiche verfügen dabei über eine Gesamt-Nutzfläche von 2.300 Quadratmetern und einer Bettenkapazität von 47 Betten. Davon befinden sich 25 Betten auf der Station für Gerontopsychiatrie, 12 Betten auf der Demenzstation und 10 Betten auf der Palliativstation. Als besonderes Highlight wird es eine 95 Quadratmeter große Dachterrasse für die Palliativstation und eine große Innenhof-Terrasse für den Bereich der Gerontopsychiatrie geben.
Die speziell für dieses Projekt gegründete Arbeitsgemeinschaft B+K Bauplanung GmbH/Architektur GmbH Potgeter+Werning hat die Stationsbereiche dabei nach dem Prinzip altersgerechter und demenzsensibler Architektur geplant. Dadurch werden in allen Zimmern und Aufenthaltsbereichen die gleichen Farben, Lichtkonzepte und Materialien verwendet. Darüber hinaus betont Kamp, dass auch neuste Technik zum Einsatz kommen wird wie etwa interaktive Mediawände sowie die aus medizinischen Gründen notwendige Klimatisierung der Bereiche.
Beginn des Rohbaus Anfang August
Das Neuenhauser Bauunternehmen Anton Meyer GmbH & Co. KG hat bereits mit den ersten Maßnahmen für die Baustelleneinrichtung begonnen, sodass nach Abschluss die Rohbauarbeiten starten. Die Rohbauarbeiten werden dabei laut Jörg Snieders, Leiter der Bau und Technikabteilung der Euregio-Klinik, etwa acht Monate in Anspruch nehmen. Dies hänge allerdings auch maßgeblich von den Lieferzeiten der jeweiligen Baustoffe ab. Weitere Aufträge für die Folgegewerke konnten ebenfalls bereits an regionale Firmen vergeben werden.
Das gesamte Neubauprojekt kostet rund 15,5 Millionen Euro. Die Kosten werden dabei zu rund 90 Prozent vom Land Niedersachsen und zu 10 Prozent von der Klinik selbst getragen. Der Neubau soll voraussichtlich Ende 2023 fertig gestellt werden.

Text und Foto: Pressestelle Euregio Klinik