Faultiernachwuchs im Tierpark Nordhorn
Faultiernachwuchs im Tierpark Nordhorn – Zuchterfolg auch in diesem Jahr bei den gemütlichen Südamerikanern
Zweifingerfaultiere faszinieren durch ihren Körperbau und ihre sprichwörtliche
Langsamkeit. Als extrem an das Leben in Baumkronen angepasste Tiere sind sie
ideale Botschafter für den Schutz der Regenwälder. Die Faultierzucht in
Zoologischen Gärten ist grundsätzlich kein Selbstläufer, da die bedächtigen Tiere
durchaus als wählerisch gelten. Als regionales Arten- und Naturschutzzentrum
beteiligt sich der Familienzoo in der Grafschaft Bentheim schon einige Jahre
erfolgreich am Ex-situ Zuchtprogramm des Europäischen Zooberbandes EAZA
(EEP), welches im Zoo Halle geführt wird. Im Naturschutz sind Ex-situ-Maßnahmen
zur Erhaltung der Artenvielfalt solche, die außerhalb des eigentlichen Lebensraums
einer Art stattfinden, wie zum Beispiel in Zoos und Tierparks.
Nachdem Faultierweibchen „Wutz“ im November letzten Jahres das weibliche
Jungtier „Nala“ zur Welt brachte, hat nun auch die 16-jährige „Gypsy“ wieder für
Nachwuchs gesorgt. Die ersten kritischen Wochen hat das Anfang Juli geborene
Jungtier nun gut hinter sich gebracht. Das Geschlecht des jüngsten Mitgliedes der
Faultier WG ist noch nicht bekannt, so dass es bisher noch keinen Namen
bekommen hat. Echte Sicherheit über das Geschlecht ist nur durch Ultraschall oder
eine Fellprobe zu bekommen. Der regelmäßige Nachwuchs bei den Nordhorner
Faultieren ist übrigens nicht nur ein Zeichen für ihr Wohlbefinden, sondern auch
dafür, dass der aus dem Zoo in Wien stammende Zuchtmann „Sid“ bei seinen
Damen offenbar immer noch gut ankommt.
Mit etwas Glück können die Zoobesucher die beiden Jungtiere auf den Bäuchen ihrer
Mütter beobachten. Vor allen Dingen zur Informationsfütterung dienstags,
donnerstags, samstags und sonntags um 15.10 Uhr stehen die Chancen gut.
Text und Foto: Tierpark Nordhorn