Feuerwehr-Außenstelle Klausheide jetzt am Flugplatz Nordhorn-Lingen
Gemeinschaftslösung für mehr Sicherheit von Bevölkerung und Gewerbebetrieben
Nordhorn. Die Stadt Nordhorn hat gemeinsam mit der Flugplatz Nordhorn-Lingen GmbH eine zukunftsfähige Lösung für die Feuerwehranbindung des Ortsteils Klausheide gefunden. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Freiwilliger Feuerwehr und Flugplatz sichert eine schnelle Einsatzfähigkeit vor Ort und stärkt die Sicherheit der Bevölkerung und der örtlichen Betriebe.
In Klausheide gibt es keine eigene Ortsfeuerwehr. Um dennoch kurze Wege im Einsatzfall zu gewährleisten, gibt es dort seit rund zehn Jahren eine Außenstelle der Ortsfeuerwehr Wache Nord. Auf dem Gelände der Reinert-Ritz GmbH im Gewerbegebiet Klausheide-Ost stand ein Tanklöschfahrzeug bereit. Mitarbeitende der Firma, die zugleich Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind, konnten von dort aus direkt zu Einsätzen ausrücken. Da das Unternehmen die Halle nun anderweitig benötigt, musste eine neue Lösung für die Außenstelle her.
Diese wurde auf dem Gelände des Flugplatzes Nordhorn-Lingen gefunden. Aufgrund von Sicherheitsbestimmungen muss der Flugplatz ein eigenes Löschfahrzeug vorhalten. Das bisherige Fahrzeug war allerdings abgängig und hätte zeitnah ersetzt werden müssen. Gleichzeitig ist am Flugplatz das Tierseuchenlogistikzentrum der Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland untergebracht – voll ausgestattete Räumlichkeiten, die außerhalb von Tierseuchenlagen ungenutzt bleiben.
Durch eine enge Zusammenarbeit der Stadt Nordhorn mit der Flugplatz Nordhorn-Lingen GmbH konnte ein gemeinsames Nutzungskonzept realisiert werden. Die Stadt beschaffte ein neues Feuerwehrfahrzeug, das nun in der Halle des Tierseuchenlogistikzentrums auf dem Flugplatz stationiert ist. Es ersetzt sowohl das defekte Fahrzeug des Flugplatzes als auch das bisherige Einsatzfahrzeug der Außenstelle. Es handelt sich um ein kaum gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 16/20, Baujahr 1997, mit 1.200 Liter Löschwasserbehälter für bis zu acht Personen Besatzung.
In Abstimmung mit den beiden Landkreisen ist auch die Einsatzkleidung der Feuerwehrleute im Tierseuchenlogistikzentrum untergebracht. Die dort vorhandenen Umkleiden, Duschen und Besprechungsräume können ebenfalls von den Feuerwehrkräften genutzt werden. Im Seuchenfall muss das Gebäude zwar innerhalb weniger Stunden frei gemacht werden. Dann können Fahrzeug und Material aber zwischenzeitlich anderweitig unterkommen.
Die gelungene Gemeinschaftslösung sorgt auch für geringere Kosten. Der Flugplatz muss kein neues Fahrzeug anschaffen und erfüllt trotzdem weiterhin die rechtlichen Anforderungen, weil er im Bedarfsfall auf das städtische Fahrzeug zugreifen kann. Die Stadt kann im Gegenzug kostenlos die Räumlichkeiten für die Außenstelle der Feuerwehr nutzen. So bleibt die Freiwillige Feuerwehr in Klausheide einsatzbereit – zum Vorteil für Bevölkerung und Betriebe.
Bei einem gemeinsamen Termin stellten Bürgermeister Thomas Berling, Stadtbrandmeister Jörg Buse und Niels Schockemöhle, Geschäftsführer der Flugplatz Nordhorn-Lingen GmbH, das neue Konzept interessierten Vertretern der örtlichen Gewerbebetriebe vor. Diese zeigten sich beeindruckt und signalisierten vielfach ihre Bereitschaft, die Freiwillige Feuerwehr zu unterstützen. Denn aktuell stehen für den Außenstandort nur noch höchstens drei freiwillige Feuerwehrleute aus der näheren Umgebung zur Verfügung.
„Die Tagesverfügbarkeit von Feuerwehrkräften ist ein zentrales Thema“, betont Bürgermeister Berling. „Deshalb hoffen wir, dass künftig weitere Betriebe Mitarbeitende für ein Engagement in der Feuerwehr freistellen.“ Auch Bürgerinnen und Bürger aus dem im Aufwind befindlichen Ortsteil Klausheide lädt Berling ein, sich in der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren. Gemeinsam könne man so für Sicherheit im Ortsteil sorgen – und ein starkes Zeichen für Zusammenhalt setzen.
Fragen zum Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr Nordhorn beantwortet Stadtbrandmeister Jörg Buse unter der Telefonnummer 05921 – 878-810 oder der E-Mailadresse joerg.buse@nordhorn.de
Text und Foto: Stadt Nordhorn