Freude über Baubeginn des Feuerwehrhauses in Laar Verzicht auf offiziellen Spatenstich
In dieser Woche beginnt der Neubau des Feuerwehrhauses in Laar. Eigentlich sollte am
Dienstag der symbolische Spatenstich im Beisein der offiziellen Vertreter der beteiligten Akteure
erfolgen. Aufgrund der aktuell hohen Coronazahlen in der Samtgemeinde Emlichheim
entschied Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters, auf dieses Treffen zu verzichten.
Stattdessen stehen nun zwei einsame Spaten auf dem Grundstück, um Zeugnis für den Beginn
des für die noch junge Feuerwehr so wichtigen Projektes abzulegen.
Die Entstehung der Ortsfeuerwehr in Laar geht auf den Brandschutzbedarfsplan der Samtgemeinde
Emlichheim vor 10 Jahren zurück. Darin wurde deutlich, dass der Brandschutz in Laar nicht ausreichend
über die bestehenden Wehren sicherzustellen war. Nach erfolgreicher Kick-Off Veranstaltung
zur Anwerbung von Mitgliedern und einer mehrjährigen Ausbildungsphase wurde die Ortsfeuerwehr
Laar mit 25 KameradInnen am 01.01.2018 offiziell gegründet. Zwischenzeitlich gehören drei
Fahrzeuge zum Fuhrpark der ehrenamtlich geführten Wehr. Was dem mittlerweile auf 31
Personen gewachsenen Team noch fehlt, ist ein Feuerwehrgerätehaus. Bisher sind Räumlichkeiten
für Mitglieder und Fahrzeuge als Interimslösung an unterschiedlichen Orten untergebracht.
Auf dem rund 3.200 m² großem Grundstück an der Hauptstraße entsteht ein modernes
Feuerwehrgerätehaus“, erläutert Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters. Sie dankt
der Gemeinde Laar, die das Grundstück der Samtgemeinde für diesen Zweck unentgeltlich
zur Verfügung stellt. Das Grundstück gehört derzeit noch der evangelisch reformierten Kirchengemeinde
Laar. „Wir freuen uns sehr, dass die Kirchengemeinde bereit war, das Grundstück
vorläufig im Rahmen eines Erbbaurechts der Gemeinde hierfür zu überlassen“, erklärt
Bürgermeister Gerhard Trüün. Gemeinsam mit Gemeindedirektor Ansgar Duling und Jan
Meyer, als Sprecher der Kirchengemeinde und zugleich Feuerwehrmann, ist sich Trüün einig,
dass es kaum einen besseren Standort für die Feuerwehr geben könnte. Von dort aus
können die Fahrzeuge schnell in die nahen Wohn- und Gewerbegebiete sowie in den Europark
gelangen.
Die zentrale Lage des Grundstückes ist auch nach Meinung von Gemeindebrandmeister Daniel
Loehrke optimal und entspricht den Empfehlungen des Brandschutzbedarfsplans. „Dass
diese Maßnahme in so kurzer Zeit möglich wurde, ist das Ergebnis sowohl von verantwortlichem
Handeln von Politik und Verwaltung sowie der sehr engagierten ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder
in Laar“, lobt Loehrke den weiteren Meilenstein einer der jüngsten Feuerwehren
der Grafschaft.
Auch Ortsbrandmeister Henk Hesselink freut sich, dass es nun endlich losgeht und die KameradInnen
nun täglich an der Baustelle sehen können, wie das neue Zuhause der Feuerwehr
wächst. Schon im Vorfeld der Planungen hatte sich die Feuerwehr vorbildlich eingebracht
und wird auch im weiteren Verlauf mit Eigenleistungen unterstützen. Nun hoffen alle
Beteiligten auf einen reibungslosen Bauverlauf.
Im Rathaus zeichnet sich Bauingenieur Harald Eggengoor für die Planung verantwortlich:
„Wenn alles so klappt wie geplant, kann die Mannschaft das Feuerwehrgerätehaus zu Weihnachten
beziehen.“ Hesselink als Ortsbrandmeister fügt scherzhaft hinzu: „Das einzige was
dann dort brennt, sind hoffentlich nur die Lichter am Weihnachtsbaum“.
Die Genehmigungs- und Auführungsplanung liegt in den Händen des Planungsbüros Klever
und Bangen aus Uelsen. Für den Rohbau, das Hauptgewerk, hat das Bauunternehmen Stegink
aus Emlichheim den Zuschlag bekommen.
Drei Feuerwehrfahrzeuge können nach Fertigstellung in dem Gebäude untergestellt
werden. In dem rund 500 m² großen Gerätehaus werden weiterhin eine Werkstatt
mit Magazin, ein Technikraum, ein Büro sowie Umkleide- und Sanitärräume
und ein Schulungsraum entstehen. Umkleide- und Sanitärräume sind nach Geschlechtern
getrennt. Stolz ist man in der von 30 Männern dominierten Truppe, dass
eine Feuerwehrfrau in ihrer Mitte ist. „Wer weiß, vielleicht überzeugt der neue Standort noch die eine oder andere Kandidatin, Teil dieses tollen Teams zu werden“, merkt Kösters an.
Rund 850.000 Euro kostet der Neubau des Feuerwehrgebäudes einschließlich Außenanlagen.
Die Nebenkosten u.a. für Planungs- und Fachingenieursleistungen, diverse Gutachten
und die im Vorfeld geforderte archäologische Untersuchung belaufen sich auf weitere
110.000 Euro.
Text und Foto: Samtgemeinde Emlichheim