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Gemeinsam erfolgreich – über 150 Einsatzkräfte der Bundeswehr-Feuerwehr Meppen und anliegenden Kreisfeuerwehren üben das Löschen eines Flächenbrandes im Meppener Hochmoor


Am Samstag, den 26. Oktober 2024, fand auf dem Gelände der
Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) in Meppen
eine Einsatzübung der Feuerwehren statt. Bei langen oder großen
Einsatzlagen greift die Bundeswehr-Feuerwehr auf die Unterstützung
kommunaler Feuerwehren und Hilfsorganisationen zurück. Ziel der Übung an
diesem Wochenende war es daher, gemeinsam mit zwölf
Anrainerfeuerwehren, unterstützt durch das Technische Hilfswerk (THW) und
Deutsche Rote Kreuz (DRK) Einheiten, die übergreifende Zusammenarbeit
und entsprechende Arbeitsabläufe zu optimieren. Personal der WTD 91 und
des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Leer war zur technischen
Unterstützung in die Übung eingebunden. Das Einsatzszenario: Im

Übungsbereich ist ein Flächenbrand ausgebrochen, der mit eigenen Kräften
der Bundeswehr-Feuerwehr Meppen nicht umgehend gelöscht werden
konnte und nach mehreren Stunden drohte, auf benachbarte Flächen und
Waldgebiete überzugreifen. Daher wurden weitere Einsatzkräfte um
Unterstützung gebeten. Diesmal waren mehr als 300 Beteiligte, davon rund
150 Einsatzkräfte und über 50 Hilfskräfte des THW und des DRK,
eingebunden. Zusätzlich stellte die für die Bundeswehr-Feuerwehr Meppen
zuständige regionale Koordinierungsstelle Nord-West gemeinsam mit ihrem
Pendant aus dem Süden der Bundesrepublik Personal und Ausrüstung, um
die Leitung des Einsatzes sowie eine Auswertung der Übung sicherzustellen.
Nach der Übung zog der Leiter der Bundeswehr-Feuerwehr Meppen,
Brandoberamtsrat Ralf Hunfeld, ein positives Resümee:
„Für die Bundeswehr-Feuerwehr wurde nach dem Moorbrand 2018
umfangreiche technische Ausrüstung beschafft, die Löschwasserversorgung
kontinuierlich erweitert sowie Einsatzkonzepte weiterentwickelt und
angepasst. Diese Maßnahmen wurden in der Übung einem Stresstest
unterzogen. Einer ersten Bewertung nach waren die Maßnahmen wirksam
und die Übung konnte erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.
Insbesondere ist die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Organisationen
hervorzuheben. Die Führungszusammenarbeit in den Stabsfunktionen der
technischen Einsatzleitung, die Zuordnung in den Einsatzabschnitten und die
Führung an den einzelnen Einsatzstellen war ausgesprochen professionell.
Die eingesetzten Mannschaften haben sich kameradschaftlich unterstützt
und ergänzt. Die einzelnen Fähigkeiten wurden zielführend gebündelt und
eine gemeinschaftliche Leistungsfähigkeit demonstriert, welche mich
zuversichtlich auf mögliche kommende Ereignisse blicken lässt.
Im Nachgang wird die Übung noch ausführlich analysiert und bewertet.
Hierzu waren zahlreiche Beobachter vor Ort. Die Ergebnisse werden in einer
Manöverkritik zusammengefasst und in die Weiterentwickelung von Taktiken
und Konzepten einfließen.“

Auch der Leiter der WTD 91, Direktor Frank Dosquet, zeigte sich zufrieden:
„Als Lehre aus dem Moorbrand sind eine Vielzahl von Maßnahmen
umgesetzt worden. Damit sind wir bei vergleichbaren Lagen weitaus besser
aufgestellt. Aber diese Fähigkeit müssen wir immer wieder nachweisen,
beüben und letztendlich sogar optimieren.

Nachdem die WTD 91 bereits im Rahmen einer umfänglichen
Stabsrahmenübung nachweisen konnte, dass sie inzwischen sehr gut in der
Lage ist, Notfalllagen mit mehreren Tausend Einsatzkräften selbständig zu
führen, war die Feuerwehrübung die logische Fortsetzung für die
Brandschutzkräfte.

Es hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit unserer Bundeswehr-
Feuerwehr mit den freiwilligen Feuerwehren, dem THW und dem DRK bereits
sehr gut funktioniert. Auf diesen Erfolgen werden wir uns aber nicht ausruhen,
sondern die Zusammenarbeit weiter verbessern und in der Folge üben.
Das Ziel der aktuellen Übung wurde damit im vollen Umfang erreicht.“
Seit dem Moorbrand 2018 wurden über zehn Millionen Euro investiert sowie
organisatorische und strukturelle Änderungen vorgenommen, um sowohl die
Brandvorbeugung als auch die Brandbekämpfung zu optimieren. In diesem
Zuge wurde die Bundeswehr-Feuerwehr in Meppen u.a. mit zwei neuen
Löschraupen ausgestattet, die auch bei dieser Übung zum Einsatz kamen.
Zusätzlich sind verschiedene Arbeitsgruppen zwischen den kommunalen
Feuerwehren, der Bundeswehr-Feuerwehr Meppen und der WTD 91 etabliert
worden. Seit 2019 finden regelmäßige Besprechungen in diesen
Arbeitsgruppen statt, die bereits durch praktische Übungen ergänzt wurden.
„Es ist unerlässlich sich auf einen größeren Flächenbrand vorzubereiten,“
betonte Jens Menke, Sprecher der Kreisfeuerwehr Emsland. „Es wäre
unverantwortlich, sich erst im Ereignisfall zu überlegen, wie die erforderlichen

Schritte aussehen könnten“, so Menke weiter und zog ein positives Fazit, was
die Zusammenarbeit sämtlicher Institutionen und vor allem auch die
Zusammenarbeit im Stab zwischen ziviler und Bundeswehr-Feuerwehr
anging.
Solche gemeinsamen Trainingsmaßnahmen wie die heutige Übung sollen
auch in Zukunft regelmäßig stattfinden, um die Einsatzbereitschaft und
Zusammenarbeit der Rettungskräfte in der Region weiter zu stärken.
Hinweis: Weitere Informationen zur Bundeswehr-Feuerwehr im Allgemeinen
finden Sie unter folgendem Link sowie in dem beigefügten Flyer.

Text: WTD – Foto siehe Name unter den Bildern