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„Geschichten aus dem Emsland – Ick hav wat to vertellen“ – Buchvorstellung im Meppener Kreishaus und Moderatoren für Erzählcafés gesucht

Meppen. „Ick hav wat to vertellen – ich habe etwas zu erzählen“ – mit dieser Aussage folgten 2018 mehrere Menschen aus dem gesamten Emsland dem Aufruf des Landkreises Emsland sowie der Emsländischen Landschaft, ihre Geschichten zu erzählen, die sie mit dem Emsland verbinden. Kürzlich wurde das Buch mit knapp 30 Geschichten teilweise „up Platt“ im Meppener Kreishaus vorgestellt.

„Das vorliegende Buch bestätigt: Es gibt im Emsland viele Menschen, die lohnenswerte Geschichten aus ihrem Leben erzählen können“, lobt Landrat Marc-André Burgdorf das Ergebnis. „Uns ging es nie um bereits bekannte Persönlichkeiten, sondern um die Personen, deren Geschichten sonst kein Gehör finden“, so Burgdorf weiter. Zufrieden mit dem Ergebnis der gemeinsamen Arbeit zeigte sich auch Hermann Bröring, Präsident der Emsländischen Landschaft. „Dieses Buch bringt wertvolle Erinnerungen ans Tageslicht, die schon längst verloren geglaubt gewesen sind“, so Bröring.

Im Lauf des Projekts führten die Journalistin Christiane Adam und der ehemalige Lehrer Erich Huesmann die vielfältigen Interviews und brachten sie zu Papier. „Die Themenpalette reicht von emslandspezifischen Anekdoten über Erinnerungen an besondere Erlebnisse vor Ort“, beschreibt Adam die kunterbunten Texte.

Ein Buch mit Geschichten aus dem Emsland und eine Qualifizierung zum Moderator für Erzählcafés bieten Hermann Bröring, Landrat Marc-André Burgdorf, Linda Wilken, Erich Huesmann, Christiane Adam und Walter Pengemann (v. r.). Foto: Landkreis Emsland
Ein Buch mit Geschichten aus dem Emsland und eine Qualifizierung zum Moderator für Erzählcafés bieten Hermann Bröring, Landrat Marc-André Burgdorf, Linda Wilken, Erich Huesmann, Christiane Adam und Walter Pengemann (v. r.). Foto: Landkreis Emsland

Das Buch ist nur der erste Teil und als Impuls für ein Gesamtprojekt „Erzählcafé“ zu bewerten. Auf lange Sicht sollen möglichst eigenständige Initiativen vor Ort entstehen, die beispielsweise zusammen mit den emsländischen Heimatvereinen angeboten werden könnten. Hierfür werden aktuell Personen gesucht, die sich bereit erklären, Erzählcafés zu moderieren und sich dementsprechend qualifizieren zu lassen. „Wir freuen uns, wenn sich viele Menschen melden, denn wir möchten die Menschen dazu anregen, sich gegenseitig Geschichten zu erzählen“, lädt Walter Pengemann, Demografiebeauftragter beim Landkreis Emsland, zur Teilnahme ein.

Die Qualifizierung beginnt im März 2020 und ist in drei Blöcke aufgeteilt. „Ich möchte besonders unseren Heimatvereinen das Erzählcafé-Projekt ans Herz legen“, betont Burgdorf. Es sei ein weiterer Baustein im Ehrenamtsmanagement, der die Kommunikation vor Ort maßgeblich unterstützen und erweitern könne, so der Landrat weiter. Auch Linda Wilken, Plattdeutschbeauftragte der Emsländischen Landschaft, wirbt für die Qualifikation als Moderator. „Erzählcafés können natürlich auch in plattdeutscher Sprache stattfinden. Der Austausch in der Muttersprache baut Brücken zwischen Menschen und bietet Anlass zum gemeinsamen Erinnern.“

Möglich wurde dieses Vorhaben durch die Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Fernsehlotterie im Rahmen des Modellprojektes Demografiewerkstatt Kommunen. Das Buch ist im Meppener Kreishaus sowie in den Außenstellen in Lingen und Aschendorf kostenlos erhältlich.

Interessenten für die Qualifizierung Erzählcafé-Moderation können sich beim Landkreis Emsland unter der Rufnummer 05931/44-2325 und der E-Mail-Adresse melanie.lahuis@emsland.de melden.

Text und Foto: Landkreis Emsland