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Grafschafter Badeseen überzeugen durch ihre Wasserqualität

Nach meteorologischer Zeitrechnung ist der Sommer just eingeleitet. Wer sich bei den steigenden Temperaturen nicht nur im Freibad abkühlen möchte, kann dies auch in einem der drei Grafschafter Badeseen tun. Diese liegen in Quendorf, Wilsum und Lohne und verfügen über eine gute bis ausgezeichnete Wasserqualität.

In regelmäßigen Abständen werden die Gewässer durch das Gesundheitsamt des Landkreises Grafschaft Bentheim kontrolliert. „Da die Keimzahl in offenen Gewässern naturgemäß höher ist als in einem Schwimmbad, soll die Beprobung sicherstellen, dass das Baden für gesunde Menschen unbedenklich ist“, erklärt Martin Oskamp, Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Eine erste Probe wird bereits 14 Tage vor Beginn der Badesaison entnommen, während der Saison folgen mindestens vier weitere Proben. Martin Oskamp schildert das Vorgehen: „Jede Wasserprobe senden wir zur Auswertung in die Außenstelle des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes nach Aurich. Das Ergebnis folgt in der Regel schon nach wenigen Tagen. Ist der Grenzwert überschritten, entnehmen wir eine weitere Probe, denn auch Ereignisse wie ein Starkregen kurz vor der Beprobung können die Wasserqualität beeinflussen. Zeigt sich, dass die Keimbelastung dauerhaft zu hoch ist, müsste der See für den Badebetrieb geschlossen werden.“

Ein Stopp des Badebetriebs war bislang nicht erforderlich. Vielmehr überzeugen die Grafschafter Badeseen durch ihre gute Wasserqualität. Diese ist im Badegewässer-Atlas Niedersachsen nachzulesen: http://www.apps.nlga.niedersachsen.de/batlas/. Der Badegewässer-Atlas unterscheidet zwischen den Kategorien „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ und „mangelhaft“. Oskamp: „In den vergangenen Jahren war die Qualität bei allen drei Seen in der Grafschaft ausgezeichnet. Momentan ist der Badesee in den Wilsumer Bergen auf ‚gut‘ herabgestuft, weil die extrem hohen Temperaturen in 2022 dort zu hohe Werte für Escherichia coli hervorgerufen hatten. Sollte es in den nächsten Jahren keine weiteren Beanstandungen geben, wird die Wasserqualität aber voraussichtlich in 2027 wieder unter die Kategorie „ausgezeichnet“ fallen.“ Für die Einstufung in eine der vier Kategorien des Badegewässer-Atlas sind die Ergebnisse der vergangenen vier Jahre entscheidend. Neben der Entnahme der Wasserproben messen die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes die Wassertemperatur, überprüfen das Ufer auf Müllansammlungen und kontrollieren die Sichttiefe des Sees – letztere ist wichtig für die Rettung Ertrinkender.

Wer stattdessen in Flüssen oder Bächen baden möchte, sollte wissen, dass hier keine Kontrolle der Wasserqualität erfolgt. Auch sollte beachtet werden, dass es durch Strömungen und Untiefen schnell zu kritischen Situationen kommen kann, denn eine Badeaufsicht ist nicht gegeben. Das Gesundheitsamt empfiehlt, sowohl vor dem Baden im Badesee als auch im Freibad, zu duschen, um den Eintrag von Schmutz, Schweiß und Sonnencreme zu minimieren. Das anschließende Abtrocknen beugt zudem der sogenannten Bade-Dermatitis durch Zerkarien vor.

Text und Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim