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Großes Museumsfest: „Juchhe Amerika“ – Faszinierende Zeitreise ins 18. Jahrhundert

Meppen. Es ist soweit: Am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Juli, steht das große Museumsfest mit mehr als 130 Historiendarstellern im Garten des Emsland Archäologie Museums auf dem Programm. Zwischen 12 und 18 Uhr lassen sie auf dem Gelände An der Koppelschleuse 19 a in Meppen an beiden Tagen das Barockzeitalter lebendig werden.

Großes Museumsfest: „Juchhe Amerika“ - Faszinierende Zeitreise ins 18. Jahrhundert - Historiendarsteller inszenieren die Schlacht um das legendäre Fort Ticonderoga im Jahr 1777. (Foto: Kersten Kircher)
Großes Museumsfest: „Juchhe Amerika“ – Faszinierende Zeitreise ins 18. Jahrhundert – Historiendarsteller inszenieren die Schlacht um das legendäre Fort Ticonderoga im Jahr 1777. (Foto: Kersten Kircher)

Das große Museumsfest führt in diesem Jahr in das Zeitalter des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs. Der Blick geht über Europa hinaus nach Übersee, konkret in das Jahr 1777, in dem der Kampf um das legendäre Fort Ticonderoga begann. Dazu werden aus ganz Deutschland, den Niederlanden und Belgien Historiendarsteller auf höchstem Niveau anreisen und im Garten des Archäologiemuseums ihr Lager aufschlagen: Handwerker und Händler, Siedler, Trapper, Indianer und Soldaten lassen das Alltagsleben dieser bewegten Epoche zu neuem Leben erwachen und gehen ihrem Tagwerk nach. In originalgetreuer Kleidung wird exerziert, gehandelt und gefeilscht, gekocht und gebacken, historisches Handwerk präsentiert, gestritten und gekämpft. Im Laufe des Tages spitzen sich ganz allmählich die Streitigkeiten um das Fort zu und gipfeln im jeweiligen Höhepunkt der Darstellung am späten Nachmittag: dem Kampf um das Fort.

Das Fort war im Juli 1777 mit ein paar amerikanischen Regimentern und Milizeinheiten besetzt, die monatelang das alte Fort repariert hatten, dabei aber den strategisch wichtigen Hügel „Sugar Loaf“ außer Acht gelassen hatten, der am 3. Juli 1777 von britischen Patrouillen besetzt wurde. Am 5. Juli 1777 begann der Beschuss der Briten auf Fort Ticonderoga, in der Nacht zum 6. Juli zogen sich die Amerikaner im Schutz der Dunkelheit zurück und gaben das Fort auf.

Bevor es zum Kampf kommt, können die Besucher zwischen Militär- und Indianerlager, Händlerstation und Milizstützpunkt flanieren und werden dort mit vielen interessanten und spannenden Detailinformationen versorgt.

Im Museum selbst gibt es einen ganz besonderen Höhepunkt: keine „klassische“ Modenschau, sondern eine große Kostümausstellung mit Kleidung des 18. Jahrhunderts, die nach Originalvorlagen von Hand genäht wurde. Wer mag, darf gerne einmal in die Kleidungsstücke schlüpfen. Einmal mehr ist also an diesem Wochenende am Archäologiemuseum in Meppen lebendige Geschichte zum Anfassen angesagt.

Der Eintritt inkl. Besuch der Sonderausstellung beträgt acht Euro für Familien, fünf Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder. Für das leibliche Wohl ist in einer kleinen Caféteria im Museum gesorgt.

Text: Landkreis Emsland
Bild: Kersten Kircher