Heinz Rudolf Kunze annonciert „Angebot und Nachfrage“ -Tour 2026
HEINZ RUDOLF KUNZE – veröffentlicht sein neues Studioalbum “Angebot und Nachfrage” und annonciert Tour für 26 – Song „Dann fängt die Liebe an“ erscheint heute – Das Video kann man hier sehen
Realistisch und zugleich wunderbar poetisch schildert Heinz Rudolf Kunze in „Dann fängt die Liebe an“ die Vorzüge einer abgehangenen Beziehung, in der man sich „die Kohlen aus dem Feuer holt“ und immer noch füreinander brennt. Für alle, die wissen: wahre Liebe glänzt nicht nur im Rausch des Anfangs – sie strahlt auch nach vielen gemeinsamen Jahren.
Der Fokus-Track aus seinem neuen Album „Angebot und Nachfrage“, das am 12.09. veröffentlicht wird, ist ein weiterer Beweis für seine Meisterschaft, große Themen wie Herkunft, Heimat, Zugehörigkeit und Identität in pointierte, lebensnahe Bilder zu fassen. Produziert von Udo Rinklin in einem klaren, reduzierten Sound, der an frühere Kunze-Alben erinnert, ist „Dann fängt die Liebe an“ nahbar, ehrlich und zeitlos. Ein Song, der zum Schmunzeln bringt, ins Ohr geht und lange nachklingt.
Für den Kulturphilosophen Bazon Brock steht Alter für Vollendung, Meisterschaft, Gelingen und Scheitern. Probleme seien immer lösbar, sagte er einmal. Das einzig Unlösbare sei der Tod. Es könnte eine treffende Beschreibung von Heinz Rudolf Kunzes neuem Album „Angebot und Nachfrage“ sein. Sein inzwischen 47. Werk ist ein meisterliches, reifes Spätwerk über die großen Themen des Lebens. Seine Fans werden ihn dafür feiern. Alle anderen sollten unbedingt sein Angebot annehmen – genug Nachfrage nach seinen Geschichten besteht. Irgendwie sind es nach über vierzig Jahren im Geschäft immer noch die gleichen Themen, worüber sich nicht nur Heinz Rudolf Kunze manchmal wundert. Wie viele seiner Generation stellt er sich auf dem Album mehr denn je die Frage, was wir hinterlassen, wenn wir gehen. Sechzehn Songs über Herkunft, Heimat, Zugehörigkeit und Identität. Kunze deutet auf die Probleme der Welt und den Irrsinn deutscher Innenpolitik. Es beschäftigt ihn viel in diesen Zeiten: die näherkommenden Kriege mit ihrer unendlichen Todesspirale und die Unfähigkeit der Menschheit, sich daraus zu befreien. Aber Resignieren war noch nie eine Eigenschaft des Rockpoeten.
Wie immer bleibt er auf „Angebot und Nachfrage“ auch ein Kämpfer für die Liebe. Bei aller Schwere der Themen blitzt sie immer wieder auf – wie ein leuchtender Hoffnungsstern, den er von allen Seiten betrachtet. Mal altersgemäß ironisch-distanziert, mal weniger ernsthaft wie ein ewig Junggebliebener.
„Angebot und Nachfrage“ sei wie eine Trilogie, ein Konglomerat aus den beiden Vorgängern „Der Wahrheit die Ehre“ und „Können vor Lachen“.
Es kommt ganz schön geballt, was uns Heinz Rudolf Kunze da anbietet. Aber keines der Lieder hinterlässt uns ratlos. Es gibt am Ende immer eine Lösung – sei es Liebe, Freundlichkeit oder die Suche nach Gemeinsamkeiten. Dass es damit mitunter leichter und gelassener durchs Leben geht, ist vielleicht auch eine Meisterschaft des Alters. Verpackt sind Kunzes Geschichten in einen durchgängig klar strukturierten und nie zu dichten Sound, der stark an frühere Alben erinnert. Dafür gesorgt hat erneut Produzent Udo Rinklin. Es ist bereits die dritte Zusammenarbeit der beiden. Herausgekommen ist eine Frischzellenkur, die Sänger und Band gut steht.
Alle sechzehn Songs des Albums leben vom Bandfeeling. Mehr denn je hat man den Eindruck, da spielt eine homogene, gewachsene Einheit zusammen. „Ich habe jetzt seit ein paar Jahren eine Band, die alles schlägt. Menschlich – vor allem in der Harmonie untereinander. Wie wir uns gegenseitig helfen und wie alle mitziehen, wie alle begeistert sind, alles geben. Es ist ein Hochgenuss, mit denen zu arbeiten. Ich habe mich noch nie in meiner langen Laufbahn auf der Bühne so wohlgefühlt wie seit fünf, sechs Jahren.“ All das überträgt sich hörbar auf die Studioarbeit und findet sich auf „Angebot und Nachfrage“ wieder.
Der Titel „Angebot und Nachfrage“ bringt dem Hannoveraner seine Definition von Kunst auf den Punkt: „Ich mache ein Angebot, das eine tiefere Nachfrage enthält. Mehr kann Kunst nicht tun.“
Mit „Angebot und Nachfrage“ legt Heinz Rudolf Kunze eine treffende Beschreibung des Ist-Zustandes vor. Manchmal ist es sein eigener, manchmal unserer – aber immer auch eine präzise Beobachtung der Verhältnisse, in denen wir heute leben. Musikalisch voll auf der Höhe und mit einigen Songperlen gespickt, zeigt es einen spielfreudigen, nachdenklichen, aber auch wütenden Heinz Rudolf Kunze.
Dieses Album wird in einigen Jahren ein wertvolles Zeitdokument sein.
Das Album kann man HIER streamen/ downloaden.
Text und Foto via Another Dimension
