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In der Corona-Krise an der Seite der Wirtschaft stehen – die Wirtschaftsförderung des Landkreises

„Das sind jetzt für viele Unternehmen, Gewerbetreibende, Selbständige und Freiberufler ganz harte Zeiten. Da ist es unsere Aufgabe, mit allen verfügbaren Mitteln zur Seite zu stehen“, schildert Ralf Hilmes, Leiter der Wirtschaftsförderung (Wifö) des Landkreises, die aktuellen Aufgaben seiner Abteilung. Fast über Nacht hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass die Krisenfestigkeit der Grafschafter Wirtschaft auf schmerzhafte Weise auf den Prüfstand gestellt wurde.

„Wir haben in der Grafschaft den Niedergang der Textilindustrie und den folgenden Strukturwandel gut bewältigt, wir haben bis zu diesem Frühjahr eine hervorragende wirtschaftliche Entwicklung mit einem dynamischen Beschäftigungswachstum hingelegt – und nun haben wir die Situation, dass Bereiche um ihre Existenz kämpfen“, stellt Hilmes in klaren Worten dar. Das habe auch die Arbeit der Wirtschaftsförderung beinahe von einem Tag auf den anderen massiv verändert.

Seien zu Beginn der Corona-Pandemie unzählig viele Fragen dazu eingegangen, wie unter welchen Bedingungen der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden könne, seien dann mit zunehmendem Lockdown Fragen zu Coronabedingten Ausfällen von Produktivstunden oder Entschädigungsleistungen an die Mitarbeiter der Wifö herangetragen worden. „Uns war und ist es wichtig, in dieser harten Zeit ein verlässlicher Ansprechpartner zu sein, ein Ansprechpartner, der sich kümmert und gemeinsam mit den Unternehmern und Selbständigen nach Lösungen sucht“, so Hilmes.

Die Internetseite der Wifö unter www.wirtschaftsforderung.grafschaft-bentheim.de ist als erstes Informationsangebot kräftig erweitert worden, der regelmäßige Newsletter an die Unternehmen wurde ebenfalls für die rasche Verbreitung wichtiger Informationen genutzt. Und natürlich standen die Mitarbeiter telefonisch mit ihrer Beratung bereit. „Da haben uns wirklich auch dramatische Fälle erreicht. Wir haben für alle ein Ohr und wir bemühen uns, allen etwas anbieten zu können“, schildert Hilmes die Erfahrungen der vergangenen Wochen.

Tatsächlich gibt es eine Palette von Angeboten. Die gute Vernetzung der Wifö mit anderen Einrichtungen, mit den Kammern, den Ministerien, der Ems-Achse und vor allem der Niedersächsischen Investitions- und Förderbank (NBank) erweist sich dabei als sehr hilfreich. Gerade der NBank kommt in dieser Krise eine besondere Rolle zu. Sie steht auch für wichtige Angebote wie die Corona-Sofort-Hilfe von Bund und Land oder die Ausweitung der sogenannten Digitalbonus-Förderung. Letztere ist für Investitionen in Homeoffice- und Videokonferenztechnik vorgesehen. „Anfangs hakte es da noch etwas, mittlerweile sind aus der Grafschaft rund 1.700 Anträge auf den Weg gebracht. Viele davon sind von der NBank bewilligt und bereits ausgezahlt, bisher sind es 11,6 Mio. Euro“, berichtet Hilmes. Mittel im Corona-Hilfspaket seien noch vorhanden. „Nun heißt es aber schnell sein, denn die Antragsfrist endet am 31. Mai 2020.“

„Im Moment schwächt sich das Beratungsaufkommen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ab. Das ermöglicht uns, eine andere wichtige Aufgabe wieder stärker in den Fokus zu rücken: den Ausbau der digitalen Infrastruktur, also von Breitband und Mobilfunk, in der Grafschaft. Denn das hilft uns – wie wir jetzt spüren konnten – in solchen Krisen sehr.“

Erreichbar ist die Wirtschaftsförderung unter 05921 / 96-2300 oder per Mail unter wifoe@grafschaft.de.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim