Jubiläen bei der Feuerwehr Meppen – Ehrenamtliches Engagement ist nicht für alle eine Selbstverständlichkeit

Ehrenamtliches Engagement ist nicht für alle eine Selbstverständlichkeit. Für sechs Meppener Bürgerinnen und Bürger schon. Sie sind insgesamt mehr als 165 Jahre ehrenamtlich für ihre Heimatstadt in der Feuerwehr aktiv. Eigentlich sollte die Ehrung bereits im Jahr 2020 stattfinden, musste aber wegen den Pandemiebeschränkungen verschoben werden.

Der Stadtbrandmeister eröffnete den Abend und begrüßte neben den Einsatzkräften auch die vielen Ehrengäste, die der Einladung der zu Ehrenden gefolgt waren. Er freute sich, dass die verdienten Kameraden und Kameradin nun nach einem Jahr Verspätung ausgezeichnet werden können.

Bürgermeister Helmut Knurbein unterstrich in seiner Ansprache die Wichtigkeit des Ehrenamtes denn ohne das Ehrenamt würde vieles nicht mehr funktionieren. Wie facettenreich dieses in Meppen ist, können man am jährlich stattfindenden „Tag des Ehrenamtes“ sehr gut sehen. Knurbein überbrachte nicht nur die Grüße und den Dank des Stadtrates und der Verwaltung, sondern auch seine ganz persönlichen. Er freue sich auch auf die kommenden Projekte, wie zum Beispiel den Bau des neuen Feuerwehrhauses. Hier sei nun der Architektenwettbewerb abzuwarten, bevor es an die Ausschreibungen gehe. Am Ende richtete er das Wort an alle Feuerwehrleute: „Kommen Sie immer wieder gesund aus den Einsätzen“.

Der Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff begann seine Rede mit einer Geschichte. Die Quintessenz hierbei war es, dass es immer auch auf die Erfahrung geht, die ein Mensch mit einbringen kann. Diese sei von besonderer Bedeutung und das Rückgrat der Kameradschaft. Die heute zu ehrenden Feuerwehrleute bringen durch die jahrelange Tätigkeit diese Erfahrung mit ein. In der Gesellschaft werde dieser Dienst am Menschen leider oft kaum noch wahrgenommen. Dyckhoff zitierte seinen Vorgänger mit den Worten: „Feuerwehr ist kein Hobby – Feuerwehr ist eine Lebenseinstellung!“ Er dankte nicht nur der Kameradin und den Kameraden, sondern auch den Familien, die diesen Einsatz erst möglich machen. Er sprach dafür auch im Namen der Kreisfeuerwehrführung Lob und Anerkennung aus.

Bereits seit 40 Jahren ist Reinhold Hüsers aktives Mitglied. Im Laufe seiner Dienstjahre lies er sich bis zum Gruppenführer ausbilden. Er qualifizierte sich aber auch für andere Tätigkeiten, wie z. B. das Bahnerden oder die Bedienung der Löschwasseraußenlastbehälter. Als Bekleidungswart kümmert er sich um die ordnungsgemäße Einsatzbekleidung, damit sich seine Kameradinnen und Kameraden im Ernstfall auf die Schutzfunktionen verlassen können. Der Hauptlöschmeister ist aber auch über die Stadtgrenzen hinweg aktiv. Er schult als Kreisausbilder die Kameradinnen und Kameraden im Bereich des Atemschutzes.

Die Hauptfeuerwehrfrau Ramona Bähner genoss auch zunächst die Zeit bei der Jugendfeuerwehr, bevor sie in die Einsatzabteilung wechselte und kann nun auch bereits auf eine 25jährige Mitgliedschaft zurückblicken. Sie besuchte verschiedene Lehrgänge und wurde bis zur Truppführerin ausgebildet. Den Lehrgang „Abc-Einsatz Teil 1“ besuchte sie 2009. Auch wenn sie im Moment nicht aktiv ihre Mitgliedschaft ausüben kann, bleibt sie der Feuerwehr Meppen als förderndes Mitglied treu. Sie wurde durch den stellv. Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes Altkreis Meppen e.V. Markus Schüler geehrt.

Den direkten Weg in die Einsatzabteilung nahm 1995 Hans-Joachim Bähner als er in die Feuerwehr Meppen eingetreten ist. Auf Landkreis- und Landesebene besuchte er viele Lehrgänge und lies sich bis zum Zugführer ausbilden. Der Brandmeister ist auch bei der Kreisfeuerwehr des Landkreises Emsland Mitte als Zugführer des Zuges 4 (Logistik) tätig.

Der Leiter des Tauchwesens der Feuerwehr Meppen Björn Brand ist ebenfalls seit 25 Jahren aktiv. Zunächst in der Jugendfeuerwehr und dann nahtlos bei der Einsatzabteilung. Er genoss die Ausbildungen bis zum Zugführer und darf als Feuerwehrlehrtaucher angehende Feuerwehrtaucher ausbilden. Der Oberlöschmeister ist ebenfalls der Gerätewart für die Tauchtechnik.

Auch Carsten Hessel machte den Weg über die Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung. Seit nunmehr 25 Jahren ist er Mitglied. Der eingesetzte Gruppenführer verfügt über die Ausbildungen am Löschwasseraußenlastbehälter und kann bei Einsätzen auf Bahnlinien diese Bereiche erden und somit stromlos gestalten. Nachdem die Feuerwehr Meppen eine Drohne als Spende erhalten hat kümmert er sich als Leiter des Fachdienstes Drohne um eine ordnungsgemäße Unterweisung.

Jürgen Lake kann auf 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr Meppen zurückblicken. Nach dem Eintritt im Jahr 1995 drückte auch er die Feuerwehrschulbank etliche Male und wurde bis zum Zugführer ausgebildet. Der Oberbrandmeister kümmert sich als Ausbilder unter anderem darum, dass die Einsatzkräfte die nötige Unterweisung an den Motorsägen erhalten. Im Brandabschnitt Mitte des Landkreises ist er als stellv. CBRN-Koordinator (ehem. ABC) aktiv.

Text und Foto: Jens Menke – Feuerwehr Meppen