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Jugendarbeit in Zeiten der Coronapandemie – Fachausschuss zieht Bilanz – Mehr digitale Angebote entstanden

Die Corona-Pandemie zwang die Akteure in der Jugendarbeit zum Umdenken und zum Improvisieren. „Mit viel Kreativität und Engagement sind beachtliche Angebote entstanden. Wir können festhalten, dass die Jugendarbeit im Landkreis Emsland ihre wichtige Stellung auch in der Corona-Pandemie behauptet hat“, hält Erster Kreisrat Martin Gerenkamp in einer ersten Zwischenbilanz, die im Ausschuss für Jugendhilfe- und Sport am vergangenen Montag (5. Juli) vorgestellt wurde, fest. Durch die niedrigen Infektionszahlen und die bestehenden Lockerungen finden aktuell zahlreiche Freizeitmaßnahmen mit Hygienekonzept wieder in Präsenz statt „Ein wenig Normalität ist zurück. Das Spektrum der Angebote und Maßnahmen ist aber insbesondere durch zahlreiche digitale Innovationen größer geworden. Der Bedarf an unmittelbaren sozialen Begegnungen bleibt dennoch insbesondere in der Jugendarbeit groß“, so Gerenkamp weiter.Bei der finanziellen Förderung hat der Landkreis Emsland vor dem Hintergrund der Erschwernisse für die Jugendarbeit durch Corona in diesem und im vergangenen Jahr entsprechend reagiert und den Zugang zu Zuschüssen erleichtert. „Er fördert auch Alternativangebote in der Jugendarbeit, die nach den Richtlinien nicht förderfähig wären, wie das „Zeltlager@home“ oder in diesem Jahr zusätzlich die eintägigen Freizeitangebote“, erläutert Gerenkamp. Insbesondere die digitalen Angebote, wie Jugend-TV-Sendungen, eigene soziale Netzwerke und eben das „Zeltlager@home“ animierten Kinder und Jugendliche zur Teilnahme an Spielen und Aktivitäten und halfen, auch während der Coronapandemie ein Gefühl von Gemeinschaft zu entwickeln. Im Weiteren ist darüber hinaus die Förderung von Freizeit- und Bildungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren den Bedarfen angepasst und stetig erhöht worden. Insgesamt stehen jährlich über 300.000 Euro für diese Zwecke im Kreishaushalt zur Verfügung. Jedes Jahr werden damit über 350 Maßnahmen gefördert, die rund 15.000 Kinder erreichen. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt rund 34.011 Euro, die für Jugendwanderungen, -fahrten und -lager (11.903 Euro), Aus- und Fortbildungen von Jugendleitern (18.823 Euro), außerschulische Bildungsmaßnahmen (2.780 Euro) und internationale Begegnungen (504 Euro) bereitgestellt wurden. „Es zeigt sich ein deutlicher Unterschied zu den Vorjahren. Corona führte zu spürbar geringeren Ausgaben“, stellte Fachbereichsleiterin Jugend, Helga Block, die Zahlen vor. 2019 wurden insgesamt rund 314.123 Euro an Fördermitteln in diesem Bereich ausgezahlt, 2018 insgesamt rund 323.643 Euro.Daneben unterstützte der Landkreis Emsland Projekte in der Offenen Jugendarbeit bis 2018 mit insgesamt 25.000 Euro. Der Kreistag hat darüber hinaus den Bedarf an Zelten und Lagerausrüstung sowie Material und Geräten für die Jugendarbeit erkannt und beschlossen, die Förderung hier ab 2019 zusätzlich mit einem Budget von 25.000 Euro zu berücksichtigen. Somit können insgesamt 50.000 Euro pro Jahr investiert werden. 2020 handelte es sich um insgesamt etwa 33.970 Euro, die der Projektförderung (19.193 Euro), der Zelte- und Zeltlagerausrüstung (10.565 Euro) und weiterem Material für Jugendarbeit (4.211 Euro) zugutekamen. Besonders bei der Projektförderung stieg die Nachfrage im Coronajahr an: 2019 waren nur 2098 Euro an Zuwendungen bewilligt worden. Im Bereich Zelte und Zeltlagerausrüstung stellt es sich umgekehrt dar: Die abgerufenen Mittel beliefen sich 2019 auf rund 19.569 Euro. Beim Material und den Geräten gab es hingegen 2019 mit rund 4056 Euro kaum Veränderungen.Hinzu kamen Förderungen für den Bau von Jugendheimen. Von 2016 bis 2020 wurden insgesamt elf Maßnahmen mit Zuwendungen in Höhe von rund 844.395 Euro bewilligt.

Text: Landkreis Emsland