Musik

Kelvin Jones veröffentlicht berührende Ballade “Cry A Little Less”

Mit der Liebe ist das so eine Sache. Eben noch liegt man sich leidenschaftlich in den Armen und schwört, bis ans Ende dieser Welt und noch darüber hinaus beieinander zu bleiben – und im nächsten Moment ist davon schon nichts mehr übrig. Man tut sich gegenseitig weh, anstatt einander gut und ist dabei doch so teilnahmslos, dass man es überhaupt nicht merkt und fühlt sich genau deshalb schlechter denn je. Die Tränen sind längst getrocknet und Weinen kann man auch nicht mehr. Also sitzt man einfach da, guckt in das Nichts und fühlt doch alles.

Über genau diesen Moment hat Kelvin Jones einen Song geschrieben. Seine neue Single „Cry A Little Less” ist eine berührende Ballade über seine Beziehung, die vor ein paar Jahren beinahe zu Ende gewesen wäre – und eine weitere Veröffentlichung aus seinem zweiten, im Frühjahr 2022 erscheinenden, Album „This Too Shall Last“. Der Text des eindringlichen Songs entstand während eines Aufenthaltes in Großbritannien. „Ich war in einer Beziehung, in der wir uns ständig gestritten haben“, erzählt Kelvin Jones. „Nach einer dieser Nächte, in denen wir uns nicht mehr in die Augen gucken konnten und der Meinung waren, dass diese Beziehung – so sehr wir sie auch wollen – vielleicht keinen Sinn mehr macht, habe ich unsere Wohnung verlassen, bin in die U-Bahn gestiegen und durch die halbe Stadt gefahren.“

Im Herzen dieser Schmerz, im Kopf all die Gedanken an die guten Zeiten, die Liebe und all die Versprechen, die man sich gegeben hat. „Als ich bei meinen Eltern ankam, bin ich gleich in mein kleines Studio, habe die Tür hinter mir zugemacht, ohne ein Wort zu sagen, um nicht in Tränen auszubrechen, habe mich ans Klavier gesetzt und einfach vor mich hingesprochen, was ich in dem Moment gefühlt habe.“ Wer „Cry A Little Less“ hört, der spürt, wie Kelvin Jones sich in diesem tieftraurigen Moment gefühlt haben muss. Eine ehrliche Verletzlichkeit, die übrigens nur durch einen kleinen Trick zustande gekommen ist.

„Ich habe zu mir selbst gesagt ‘Schreib einfach nur auf, was du fühlst und zeig es niemandem’“, erinnert sich Kelvin. „Aber nur so konnte ich mit der Situation umgehen, heilen und mir nicht so viele Gedanken darüber machen, das andere zu viel über mich erfahren könnten. Also habe ich einfach einen Song für mich selbst geschrieben. Anschließend habe ich ihn auf Kopfhörern mindestens eine Stunde lang gehört, dazu gesungen und geweint. Es wird ja oft gesagt, dass das Schreiben von Liedern eine reinigende und heilende Wirkung hat. Das stimmt, aber mir passiert es nicht oft. Aber bei ‚Cry A Little Less‘ war es definitiv der Fall. Aber in dem Moment wusste ich, dass es ein großer Song ist. Kein Hit, sondern ein Lied, dass einigen Menschen und vor allem auch mir sehr viel bedeuten wird.”

Wer „Cry A Little Less“ hört, der spürt, wie Kelvin Jones sich in diesem tieftraurigen Moment gefühlt haben muss. Eine ehrliche Verletzlichkeit.