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Kreissporthallen Nordhorn werden Notunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge

Landkreis: Vorbereitungen für Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen laufen auf Hochtouren

Vor mehreren Tagen bereits hat die Arbeitsgruppe „Flucht aus der Ukraine“ des Landkreises Grafschaft Bentheim unter Leitung von Dezernentin Dr. Elke Bertke ihre Arbeit aufgenommen. In enger Abstimmung mit den Kommunen stehen dabei nicht nur Fragen der Unterbringung, sondern vor allem auch der Betreuung, der Versorgung, der Registrierung und des Leistungsbezugs auf der Tagesordnung. Zuständig für die Unterbringung sind zwar in erster Linie die Kommunen, dennoch gilt es, eine zentrale Notunterkunft vorzuhalten. Sie dient dazu, Plätze bereitzustellen bis eine geeignete Unterbringung in den Städten, Samtgemeinden oder Gemeinden gefunden ist.

Gemeinsam mit verschiedenen Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes wird über das Wochenende die Herrichtung der Kreissporthallen in Nordhorn als Notunterkunft erfolgen. Die Hallen hatten bereits 2015 bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien diese Funktion. Ziel ist es, dass ab Montagabend bereits eine Halle komplett für die Aufnahme vorbereitet ist. Dieses entspricht einer Aufnahmekapazität von rund 150 Personen. Parallel sollen erste vorbereitende Arbeiten für die Halle 2 laufen. Vorgesehen wird auch eine Möglichkeit, mit Corona infizierte Personen getrennt unterzubringen.

Auf der Internetseite www.grafschaft-bentheim.de/ukraine bietet der Landkreis Orientierung und Informationen, die für Geflüchtete oder auch Helferinnen und Helfer aktuell relevant sind. Die Seite wird permanent aktualisiert.

Fragen aus der Bevölkerung oder von Geflüchteten, die nicht bereits auf der Internetseite beantwortet werden, können per E-Mail ukraine-hilfe@grafschaft.de an den Landkreis gerichtet werden. Ab Dienstag wird es auch eine telefonische Hotline geben, nähere Informationen folgen.

Zum Thema „Unterbringungsmöglichkeiten“ sind die Kommunen des Landkreises die korrekten Ansprechpartner. Zum Thema „Sachspenden“ appelliert Dezernentin Dr. Bertke an die Bürgerinnen und Bürger: „Ich empfehle, vorerst von Sachspenden abzusehen. Wenn sich ein konkreter Bedarf zeigen sollte, werden wir mit einem Aufruf an die Bevölkerung herantreten. Sollte jemand Unterbringungsmöglichkeiten anbieten wollen, dann ist er bei den Kommunen an der richtigen Stelle. Momentan lässt sich am besten durch Geldspenden helfen. Dafür gibt es die zahlreichen Spendenkonten der Hilfsorganisationen.“

Hilfreich sind aber Sprachhelferinnen und –helfer. Hier geht es um Personen, die sowohl Deutsch als auch Ukrainisch oder Russisch sprechen und Interesse haben, den aus der Ukraine geflüchteten Menschen ehrenamtlich gegen eine Aufwandsentschädigung zur Seite zu stehen. Wer hier Interesse hat, kann sich per E-Mail an ukraine-hilfe@grafschaft.de melden.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim