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Kultur des Hinschauens fördern – Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit – Online-Infoveranstaltungen

Meppen. Kinder und Jugendliche sind vor gefährdenden Einflüssen zu schützen. Insbesondere haben sowohl staatliche Institutionen als auch alle Träger und Einrichtungen, die Angebote für Kinder und Jugendliche vorhalten, die Aufgabe, diese vor sexualisierter Gewalt und Kindeswohlgefährdung zu bewahren. Der Landkreis Emsland hat sich dem Schutz vor sexualisierter Gewalt insbesondere im Bereich der Jugendarbeit schon vor geraumer Zeit angenommen. Derzeit veranstaltet er kreisweit eine Reihe von Online-Informationsveranstaltungen, in denen er die Träger der Vereinsarbeit über den Schutz vor sexualisierter Gewalt aufklärt.

Zuvor waren Anfang Oktober über 800 Vereine, Jugendverbände und Kirchengemeinden, aber auch gewerbliche Anbieter, vom Landkreis Emsland mit der Bitte angeschrieben worden, eine Vereinbarung zum Schutz vor sexualisierter Gewalt abzuschließen. Diese Vereinbarung soll ausschließen, dass einschlägig vorbestrafte Personen in der Jugendarbeit tätig werden. „Knapp 100 Vereinbarungen sind bereits unterschrieben und zurückgesendet worden. Mit den jetzt laufenden Informationsveranstaltungen wollen wir diese Initiative weiter vorantreiben und unterstützen“, erläutert Landrat Marc-André Burgdorf.

„Diese Vereinbarung, die ein Träger von Jugendarbeit mit dem Jugendamt schließt, bietet nicht nur Sicherheit durch das Vorlegen von Führungszeugnissen. Sie fördert auch eine Kultur des Hinschauens und der Aufmerksamkeit. Letztendlich ist das Bemühen um die Sicherheit und den verantwortungsbewussten Umgang mit den Kindern und Jugendlichen ein Qualitätsmerkmal und eine positive Werbung für den Verein“, betont Burgdorf.

Um die Inhalte und die Notwendigkeit der Vereinbarung zu erläutern und Fragen zu stellen,bietet der Landkreis Emsland in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Emsland, dem Kreissportbund und der Sportjugend Emsland, der
Polizeiinspektion Emsland/ Grafschaft Bentheim sowie der Stadt Lingen (Ems) die drei Online-Infoabende an. Hierfür konnten jeweils Expertinnen und Experten der emsländischen Beratungsstellen gewonnen werden, die über Formen sexualisierter Gewalt, Handlungsempfehlungen und Beratungsmöglichkeiten referieren.

Insgesamt werden die Online-Infoveranstaltungen mit jeweils unterschiedlichen Referentinnen und Referenten aus dem nördlichen, mittleren und südlichen Emsland angeboten, so haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Ansprechpartner aus ihrer Region kennenzulernen. In der ersten Online-Informationsveranstaltung am Dienstag, 27. Oktober, referiert Dr. Christopher Trouw vom Psychologischen Beratungszentrum Papenburg. Es sind noch kurzfristig Anmeldungen möglich.

Eine weitere Onlineveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt Lingen findet am Dienstag, 10. November, statt. Hier werden Dr. Dirk Themann, Beratungsstelle Logo des Dt. Kinderschutzbundes Lingen und Justinus Jakobs, Psychologisches Beratungszentrum Lingen referieren. Die dritte Veranstaltung mit der Referentin Dr. Julia Siebert, Beratungsstelle des Dt. Kinderschutzbundes Emsland-Mitte, findet am Montag, 16. November, statt.

Alle drei Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr und dauern bis ca. 20.30 Uhr.

Die Online-Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist beim Fachbereich Jugend per E-Mail (guenter.koetting@emsland.de) notwendig. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular dazu unter www.emside.de/Schutz-vor-sexualisierter-Gewalt/

Text: Landkreis Emsland