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Landesmittel für Projekt zum nachhaltigen Wassermanagement in Emlichheim



Das Land Niedersachsen wird ein Projekt des Landkreises Grafschaft Bentheim für nachhaltiges Wassermanagement im Bereich Emlichheim mit 270.000 Euro fördern. An den Gesamtkosten von 300.000 Euro beteiligen sich außerdem der Vechteverband ULV 114 aus Neuenhaus und die Emsland Stärke GmbH aus Emlichheim.



Das Projekt soll unter anderem prüfen, wie anfallende und unbedenkliche betriebliche Abwassermengen über das bestehende Leitungsnetz des Fruchtwasserverwertungsverbandes für die Feldberegnung genutzt werden können. Über dieses Netz wurde früher bereits das bei der Stärkeproduktion anfallende Abwasser zur Beregnung verwendet. Auf diese Weise sollen Grundwasserressourcen geschont werden.



In der Landwirtschaft gewinnen die Auswirkungen des Klimawandels seit Jahren an Bedeutung. Um dem steigenden Trockenrisiko zu begegnen, rückt die Feldberegnung zunehmend ins Blickfeld – auch in Regionen wie dem Landkreis Grafschaft Bentheim, wo sie bislang keine nennenswerte Rolle gespielt hat. Aber gerade die trockenen Sommermonate haben in Vergangenheit gezeigt, dass Nutzungskonkurrenzen um die Ressource Wasser im Rahmen von Entscheidungen über Wasserrechte für Entnahmen zu öffentlichen, privaten und gewerblichen Zwecken in Zukunft zunehmen werden.



Das Gebiet der Samtgemeinde Emlichheim ist stark durch die Landwirtschaft geprägt, insbesondere durch den Anbau von Kartoffeln für die Stärkeproduktion. Der Bedarf an Grundwasser für die landwirtschaftliche Beregnung ist weiter deutlich steigend. Die Untere Wasserbehörde erwartet daher einen Eingang von Wasserrechtsanträgen für Grundwasserentnahmen von in der Samtgemeinde Emlichheim ansässigen Industrie- landwirtschaftlichen Betrieben in einer Größenordnung von rund 1,5 Mio. m³/a. Die hohe Nachfrage nach Grundwasser trifft nach Itterbeck auch im Raum Emlichheim auf eine angespannte Situation.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim