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Landesstiftung fördert Familien mit geringem Einkommen über „Startklar in die Zukunft“

Ministerin Behrens: „Mit Hilfe von Beratungseinrichtungen erhalten Familien Zuschüsse zu vielfältigen Aktivitäten.“

Sozial- und Familienministerin Daniela Behrens hat am (heutigen) Mittwoch die Beratungsstelle des Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF) in Esterwegen besucht.

„Als Anlaufstelle für Familien in schwierigen Lebenslagen leisten die Beratungseinrichtungen großartiges. Wenn Einkünfte weggebrochen sind, oder anderweitige schwerwiegende Ereignisse Familien in eine finanzielle Notlage bringen, verfügt Niedersachsen über ein vielfältiges Netz an Beratungsstellen, die diesen Familien zur Seite stehen und sie unterstützen“, so die Ministerin.

Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für Familien haben deutliche Spuren hinterlassen. Insbesondere Familien mit geringem Einkommen werden über einen Sonderfond im Aktionsprogramm „Startklar in die Zukunft“ mit insgesamt 150.000 Euro unterstützt. Über die Stiftung „Familie in Not“ können gemeinschaftliche Aktivitäten wie zum Beispiel die Teilnahme an einer Ferienfreizeit, Kursgebühren für die Musikschule oder Mitgliedsbeiträge für einen Sportverein finanziell gefördert werden. Vermittelt werden diese Gelder über Beratungseinrichtungen.

„Für viele Familien ermöglichen diese Zuschüsse die so wichtige Teilhabe an Aktivitäten, auf die sie in den vielen Wochen der Pandemie verzichten mussten. Im Rahmen unseres Aktionsprogramms „Startklar in die Zukunft“ werden viele Angebote für Kinder und Jugendliche vergünstigt angeboten. Hier können aber insbesondere Familien mit geringem Einkommen oder Alleinerziehende über örtliche Beratungseinrichtungen davon unabhängig und darüber hinaus Zuschüsse beantragen“, hebt Behrens hervor.

Die Beratungsstelle des Sozialdienst katholischer Frauen e.V. in Esterwegen ist in diesem Bereich besonders engagiert. „Zahlreiche Herausforderungen mussten in der Corona Pandemie bewältigt werden. Gerade junge Menschen waren in dieser Zeit in ihren Freiräumen und somit in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Die Folgen der Krise sind in vielen Bereichen spürbar“, betont Marianne Hanneken, Leiterin des Sozialdienst katholischer Frauen in Esterwegen. „Das oberste Ziel unserer Beraterinnen war und ist es, den Familien beizustehen und weiterhin für die Menschen da zu sein, die Hilfe und Unterstützung bedürfen.  Ein wichtiger Baustein ist hier das vom Land Niedersachsen aufgelegte Programm „Startklar in die Zukunft“, so Hanneken weiter.

Samtgemeindebürgermeister Hüntelmann von der Samtgemeinde Nordhümmling macht in seinen Ausführungen deutlich, dass „die soziale Gerechtigkeit es notwendig mache, dass der Staat sich in Krisenzeiten insbesondere um finanziell benachteiligte Menschen kümmert“. Dank des vom Land aufgelegten Programms „Startklar in die Zukunft“ sei eine wichtige Grundlage gelegt worden, die Folgen der Krise für Familien abzufedern und die Teilhabe zu ermöglichen. Die Beratungsstelle des SkF habe hier vor Ort Außergewöhnliches geleistet. Dank des relativ unbürokratischen Verfahrens konnte vielen Menschen vor Ort geholfen werden. Daher bedankt sich die Samtgemeinde für dieses Best-Practice-Engagement. Die Kommune wird auch weiterhin dem SkF unterstützend zur Seite stehen.

Über den Baustein 11 – Unterstützung von Familien

Durch Teilhabe an gemeinschaftlichen Aktivitäten soll die Stiftung „Familie in Not“ im Rahmen des Sonderfonds die psychosozialen Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche abschwächen. Insgesamt stehen hier 150.000 Euro zur Verfügung. Knapp 30 Beratungsstellen haben bisher über 100 Anträge für Familien in ganz Niedersachsen gestellt.

Es können Zuschüsse insbesondere zur Teilnahme an Jugend- und Ferienfreizeiten, Kursgebühren für Musik- und Kunstschulen, Kurse der VHS, Mitgliedsbeiträge für Sport- und Musikvereine, Material und Ausrüstung für die Teilnahme an den vorgenannten Angeboten, Klassenfahrten, Kita-Fahrten, sofern kein anderer Träger zuständig ist, gewährt werden. Jeder und jede, die Unterstützung braucht, sollte einen Wohnsitz in Niedersachsen haben. Vorrangig werden Alleinerziehende und Familien mit zwei oder mehr kindergeldberechtigten Kindern gefördert. Voraussetzung für die Förderung ist die Unterschreitung festgelegter Einkommensgrenzen. Eltern, die pandemiebedingt ihren Jahresurlaub bereits aufgebraucht haben oder durch eine neue Arbeitsstelle noch keinen Urlaubsanspruch haben, können bei Kita- und Schulschließungen, Wechselunterricht oder allgemeinen Schulferien, einen Zuschuss zu Betreuungskosten erhalten. Die Betreuungskosten können für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr gewährt werden.

Über das Programm „Startklar in die Zukunft“

Mit dem Aktionsprogramm „Startklar in die Zukunft“ unterstützt das Land Niedersachsen Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der Pandemiefolgen. Grundfinanziert wird es mit 122 Millionen Euro aus Bundesmitteln, aufgestockt und erweitert wurde das Programm zusätzlich mit 100 Millionen Euro aus Landesmitteln. Auf die Aktivitäten der Kinder- und Jugendarbeit entfallen insgesamt 25 Millionen Euro. Das Land fördert dabei die aktiven Begegnungen unter Gleichaltrigen, Stärkung und Bildung neuer Freizeit- und Aktivitätsräume sowie Aktivitäten in Sport, Kunst und Kultur. Kinder und Jugendliche sollen partizipieren, sich einbringen, mitmischen und mitentscheiden. Das Programm wurde in enger Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus Kultur, Sport und Jugend entwickelt und soll für möglichst viele Akteurinnen und Akteure aus der Kinder- und Jugendhilfe zugänglich sein. Neben dem Niedersächsischen Landesjugendamt sind die Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Niedersachsen e.V., der Landessportbund Niedersachsen e.V., der Landesschwimmverband Niedersachsen e.V. und der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Landesverband Niedersachsen e.V. in der Verantwortung für die Umsetzung der Mittel. Lesen Sie hier mehr: www.ms.niedersachsen.de/startklar

Über die Stiftung „Familie in Not“

Die Stiftung „Familie in Not“ hilft unverschuldet in Not geratenen Familien schnell und unbürokratisch. Mit der Hilfe zur Selbsthilfe wird Eltern, Alleinerziehenden und Schwangeren ermöglicht, ihr Leben für sich und vor allem für ihre Kinder wieder selbst in die Hand zu nehmen. Damit gibt die Stiftung diesen Familien eine wertvolle Perspektive für die Zukunft.

Mehr über die Stiftung „Familie in Not“ lesen Sie hier: Stiftung „Familie in Not“ | Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie

Text und Foto: Samtgemein de Nordhümmling