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Landrat Uwe Fietzek zum Warnstreik im Öffentlichen Dienst

Mit einer Abschlusskundgebung vor dem Gebäude der Kreisverwaltung hat der Demonstrationszug am Mittwoch, 15. Februar 2023, seinen Warnstreik beendet. Teilgenommen hatten rund 250 Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes. In seiner Rede brachte Landrat Uwe Fietzek sein Verständnis für die Gewerkschaftsforderung zum Ausdruck. Ver.di hatte zuvor von Bund und Kommunen eine Entgelterhöhung um 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro monatlich, gefordert. Eine erste Verhandlungsrunde war für die Beschäftigten ohne Ergebnis verlaufen. Ver.di und komba, die Fachgewerkschaft der kommunalen Beschäftigten, hatten daraufhin Beschäftigte im öffentlichen Dienst zum Warnstreik aufgerufen.

Landrat Uwe Fietzek wandte sich in seiner Rede an die Streikenden: „Mit Blick auf die Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten ist Ihr Kampf um höhere Löhne nachvollziehbar. Die Krisen der letzten Monate haben unsere Beschäftigten in hohem Maße gefordert. Hierbei denke ich insbesondere an die Bewältigung der Corona-Pandemie und die Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine. Ihnen allen gebührt mein großer Dank. Nun bedarf Ihre Forderung ein entsprechendes Angebot der Arbeitgeberverbände.“

Eine Erhöhung der Löhne sei mit dem Haushalt des Landkreises Grafschaft Bentheim zwar vereinbar. Um Verständnis warb Fietzek jedoch auch, dass nicht alle kommunalen Haushalte einer Entgelterhöhung um 10,5 Prozent nachkommen könnten. „Manche Haushalte weisen bereits jetzt große Defizite auf“. In seiner Rede wandte sich der Landrat auch an die anwesenden Beschäftigten der EUREGIO-KLINIK: „Sie haben während der Pandemie und der Influenza-Welle große Leistungen vollbracht.“ Gleichwohl wies der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzender der EUREGIO-Klinik Landrat Uwe Fietzek darauf hin, dass eine Angleichung der Tarifentgelte in der geforderten Höhe das wirtschaftliche Überleben einiger Kliniken in der ohnehin angespannten Situation gefährden könne.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim