Leichenteile in Plastiktüten – der Prozess hat heute begonnen
Osnabrück. Ein Fall, der die Nordhorner Bürgerinnen und Bürger erschreckt und auf aufgewühlt hat. Im Februar wurden am Ems-Vechte Kanal in Nordhorn mehrere Plastiktüten mit Leichtenteilen gefunden. Einige Zeit später wurden zwei Tatverdächtige festgenommen. Heute hat der Prozess um 9.00 Uhr vor dem Landgericht Osnabrück begonnen.
Die 6. Große Strafkammer (Schwurgericht) des Landgericht Osnabrück verhandelt seit heute Morgen, 9.00 Uhr eine Tat, die sowohl in der Grafschaft Bentheim als auch in der Umgebung für Aufsehen erregt hat. Laut Anklageschrift wird dem 55-jährigen Angeklagten aus Nordhorn vorgeworfen, am 09. Februar mit einem 51-jährigen in Streit geraten zu sein. Hintergrund soll laut Anklageschrift sein, dass das 51-jährige spätere Opfer die 49-jährige Lebensgefährtin (ebenfalls Angeklagte) belästigt haben soll. Der Angeklagte soll daraufhin dem Opfer mehrmals mit einer Flasche auf den Mann eingeschlagen haben. Das Opfer verstarb mutmaßlich noch in dieser Nacht.
In der weiteren Zeit sollen die 49-jährige Angeklagte und der 55-jährige Angeklagte bis zum 17. Februar den Leichnam des Mannes zerteilt haben und in Tüten verpackt haben. In der Nacht auf den 17. Februar wurden diese Tüten dann in den Ems – Vechte – Kanal geworfen, woraufhin sie dann gefunden wurden.
Seit der vorläufigen Festnahme im März 2024 befinden sich beide Angeklagte in Untersuchungshaft.
Im Falle einer Verurteilung wegen Totschlags liegt das Strafmaß bei einer Freiheitsstrafe zwischen 5 und 15 Jahren. Die Strafhöhe für Beihilfe richtet sich nach dem Strafrahmen der Haupttat (Totschlags). Bei einer Beihilfe kann die Strafe gemildert werden.
Bis Anfang November 2024 hat das Gericht insgesamt 10 Verhandlungstage angesetzt.