Marien Hospital – Versorgung von Corona- Patienten mit spezieller Atemschutzmaske
Auf der Intensivstation des Marien Hospitals zählt nun eine intelligente Atemschutzmaske zur Schutzausrüstung des Personals.
Mit dem „CleanSpace Halo“ wurden Atemschutzmasken im Marien Hospital in Papenburg zur Verfügung gestellt, die die Arbeit auf der Intensivstation für das Personal erleichtern. Die akkubetriebene Atemschutzmaske ersetzt in der Versorgung von Covid-Patienten eine FFP2- oder auch FFP3-Maske. Die intelligente Technologie erkennt die
Atmung des Trägers und führt gefilterte Luft beim Einatmen zu. Im hinteren Teil des Geräts befindet sich ein Bakterienund Virenfilter, der nach 14 Tagen gewechselt werden muss. In der hauseigenen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) wird das mitarbeiterbezogene Mundstück nach Dienstende gereinigt und desinfiziert. Dieser Prozess stellt eine hohe Langlebigkeit und darüber hinaus einen geringeren Maskenverbrauch, zu einem positiven Nutzen für die Umwelt, sicher.
„Beatmete Patienten sind sehr pflegeintensiv, da kommt es schon mal vor, dass wir mit mehreren Kollegen über Stunden in einem Zimmer sind“, berichtet Sandra Fürup, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intensivstation. Die neuen Atemschutzmasken kommen überwiegend dann
zum Einsatz, wenn Pflege- oder Untersuchungsmaßnahmen über einen längeren Zeitraum erfolgen, zum Beispiel bei der Körperpflege oder Bronchoskopie. „Durch die neuen Masken fällt mir das Atmen sehr viel leichter, sodass die körperliche Belastung nach dem Dienstende weniger spürbar ist“. Bei Covid-Patienten werden auf der Intensivstation zusätzlich patientennahe Hochleistungsluftfilter eingesetzt, um die Viruslast in der Luft zu minimieren.
„Wir versorgen stetig Covid-Patienten auf der Intensivstation, mehr als in der ersten und zweiten Welle der Pandemie. Einige wurden in den letzten Wochen für eine ECMO (Behandlung an der Herz-Lungen-Maschine) verlegt. Was besonders auffällt, ist die veränderte Altersstruktur. Die Covid-Patienten werden jünger und sind nun im Alter von 40- 65 Jahren. Und was das Traurige daran ist, dass viele Menschen immer noch denken, dass sehr schwere Covid- Verläufe nicht unsere Realität widerspiegeln. Dem möchte ich nun in aller Deutlichkeit widersprechen, denn das passiert auch hier direkt vor Ort“, berichtet Dr. Ludger Kämmerling, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin.
Ein Anstieg der Infizierten ist nicht nur auf der Intensivstation zu verzeichnen, sondern auch auf der peripheren
Isolationsstation. Dort befinden sich kontinuierlich seit Beginn des Jahres im Durchschnitt zehn Covid-Patienten. Wo im letzten Jahr häufig Personen im Alter ab 75 Jahren betroffen waren, sind es seit diesem Jahr auch vermehrt jüngere Patienten. „Ein Zeichen dafür, dass die Impfungen in der älteren Bevölkerungsschicht sowie in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes minimieren“, meint Dr. Kämmerling.
Text und Foto: Marien Hospital Papenburg Aschendorf