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Neuauflage des Wegweisers zu den Stolpersteinen – Stadtrundgang will Erinnerung an die jüdische Gemeinde in Lingen wachhalten

Lingen. Der Lingener Wegweiser zu den Stolpersteinen ist nun in dritter Auflage erschienen. Das Redaktionsteam um Anne Scherger, Benno Vocks und Simon Göhler hat in der neuen Auflage die Wegstationen zu den neuen Stolpersteinen ergänzt und neue Rechercheergebnisse zu den Leben der jüdischen Lingenerinnen und Lingener einfließen lassen. „Jeder Stolperstein erzählt zugleich auch Stadtgeschichte – wir wollen die Erinnerung an die Menschen, die in Lingen gelebt haben, wachhalten und ihnen ihre Namen zurückgeben“, erklärte Dezernentin Monika Schwegmann die Intention zu dem Wegweiser. In einem Stadtrundgang können die Leser 17 Wegstationen zu den 49 Stolpersteinen erkunden, die in Lingen für die verfolgten und ermordeten jüdischen Bürger verlegt worden sind.

Stellten die Neuauflage in einem Gespräch in der Jüdischen Schule vor (v. li.): Dezernentin Monika Schwegmann, der Vorsitzende des Forums Juden Christen Heribert Lange sowie Anne Scherger, Simon Göhler und Benno Vocks vom Redaktionsteam. Foto: Stadt Lingen
Stellten die Neuauflage in einem Gespräch in der Jüdischen Schule vor (v. li.): Dezernentin Monika Schwegmann, der Vorsitzende des Forums Juden Christen Heribert Lange sowie Anne Scherger, Simon Göhler und Benno Vocks vom Redaktionsteam. Foto: Stadt Lingen

Anne Scherger erläuterte die Neuerungen: So seien die vier Stationen für Familie ten Brink, Johanna Lewald, Julia und Andreas Os sowie Johanna Moses aufgenommen worden. Zudem sei sie nach weiteren Forschungsarbeiten in Archiven zu neuen Erkenntnissen zum Leben und Schicksal der Juden in Lingen gelangt. „Ich danke allen Archiven und Geschichtswerkstätten, die uns bei unserer Arbeit unterstützt haben – diese war wirklich sehr umfangreich und langwierig“, so Anne Scherger.

Finanziert haben die Neuauflage des Wegweisers die Stadt Lingen (Ems) und das Forum Juden-Christen im Altkreis Lingen e.V. Der Erste Vorsitzende Heribert Lange betonte in dem Zusammenhang, dass die Verlegung der Stolpersteine nicht ohne die Unterstützung zahlreicher Patinnen und Paten für die Stolpersteine möglich gewesen sei. „Wir werten diese Unterstützung auch als Zustimmung für die Gedenk- und Erinnerungsarbeit des Forums und als Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung“, erklärte der Erste Vorsitzende. Monika Schwegmann dankte allen Beteiligten für die umfangreiche Arbeit.

Das Heft „Stolpersteine. Ein Wegweiser für die verfolgten und ermordeten jüdischen Bürger der Stadt Lingen (Ems) – Ein Stadtrundgang“ ist im Tourismusbüro der Lingen Wirtschaft und Tourismus GmbH, beim Kulturamt und im Stadtarchiv, im Oberbürgermeisterbüro der Stadt Lingen (Ems) sowie beim Forum Juden-Christen erhältlich. Der Wegweiser ist zudem auch auf lingen.de eingestellt.

Text und Foto: Stadt Lingen