Neues Löschfahrzeug für die bp Raffinerie in Lingen
Neues Löschfahrzeug für die bp Raffinerie in Lingen – Modernste und hochentwickelte Feuerwehr-Fahrzeugtechnik
Lingen (Ems), September 2021 – Höher, flexibler, leistungsstärker, das sind die zentralen
Eigenschaften des neuen Industrielöschfahrzeugs, das ab sofort für die Werkfeuerwehr der
bp Raffinerie in Lingen im Einsatz ist und in unserer Region seinesgleichen sucht. Das aus
Österreich stammende Löschfahrzeug wurde speziell auf den Einsatz in der Raffinerie
abgestimmt und präsentiert mit einer beeindruckenden Sonderausstattung modernste und
hochentwickelte Feuerwehr-Fahrzeugtechnik.
Das Besondere: Ein auf 25 Meter ausfahrbarer Löscharm aus Aluminium, der bis zu 4.000
Liter Wasser oder Schaum pro Minute auswerfen kann. „Der Löscharm erhöht unsere
Reichweite enorm und hat zudem den Vorteil, dass die Einsatzkräfte aufgrund der
Wurfweite einen größeren Sicherheitsabstand zum Brand einhalten können,“ erläutert
Martin Hamfeld, Leiter der Werkfeuerwehr.
Großen Wert bei der Ausrüstung ihres neuen Löschfahrzeugs legten die Feuerwehrmänner
auch auf die Vielfalt der Löschmittel. Vier verschiedene haben sie an Bord, um für alle
Brandsituationen gerüstet zu sein. So werden neben 3000 Liter Wasser auch 3000 Liter
Schaummittel, 750kg Löschpulver und 240kg CO2 mitgeführt. Alle Löschmittel können
mittels einer sogenannten Schnellangriffseinrichtung von beiden Seiten des Fahrzeugs
abgegeben werden. Ergänzend können Wasser und Schaum über einen Werfer auf dem
Fahrzeugdach ausgeworfen werden. Dieser leistet bis zu 12.000 Liter pro Minute. Um
ausreichend Löschwasser entnehmen zu können – entweder aus dem Tank oder aus einer
externen Quelle – besitzt das Fahrzeug eine Feuerlöschkreiselpumpe, die mit einer Leistung
von über 10.000 Liter pro Minute ebenfalls beeindruckt.
„Dieses Fahrzeug hat für bp in Lingen einen sehr hohen Einsatzwert und ist vielfältig
einsetzbar“, betont Hamfeld. Alle Werkfeuerwehrmänner der Raffinerie, so Hamfeld, sollen
deshalb schnell mit dem Fahrzeug vertraut gemacht werden. Aus Sicht von Feuerwehrmann
Julian Schulz sei das aber kein Problem, da die Fahrzeugtechnik trotz ihrer Vielfalt sehr
sinnvoll aufgebaut ist: „Jeder in unserem Team wird in der Lage sein, das verbaute
Löschequipment mit Hilfe von Funkfernsteuerung allein zu bedienen,“ ist Schulz überzeugt.
Neben der schnellen und effizienten Bedienbarkeit, stand auch eine erhöhte Sicherheit im
Fokus der Anforderungsmerkmale für das Löschfahrzeug: Hier leistet u. a. ein auf dem
Lichtmast montiertes Kamerasystem wertvolle Unterstützung. Ein Wärmebild hilft,
besonders heiße Stellen schneller zu identifizieren und diese gezielt abzukühlen. Ein Echtbild
wird an die Einsatzzentrale geliefert und verdeutlicht dort die Situation vor Ort. Einen
wichtigen Beitrag zur Sicherheit liefert auch eine sogenannte „Bird-View-Kamera“. Sie
ermöglicht eine 360°-Vogelperspektive, also eine Rundumsicht auf die unmittelbare
Umgebung des Fahrzeugs. Bei einem Abbiegevorgang wird zusätzlich auf einem Bildschirm
der „Tote-Winkel“ dargestellt.
Text und Foto: BP Lingen