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Ortsumgehung Emlichheim: Runde Tische bieten Bürgerinnen und Bürgern Gesprächsplattform

Die Bürgerbeteiligung im Rahmen der Planungen zur Ortsumgehung Emlichheim geht in die nächste Phase. Im Mai finden gleich mehrere Runde Tische im Haus Ringerbrüggen in Emlichheim statt. Besonders betroffene Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine und Verbände haben dabei die Gelegenheit, spezifische Fragen direkt mit den zuständigen Mitarbeitenden der Samtgemeinde Emlichheim, des Landkreises Grafschaft Bentheim und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) zu erörtern. „Natürlich gibt es bei einem Projekt dieser Größenordnung verschieden gelagerte Interessen. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern wollen wir die beste und tragfähigste Lösung für Emlichheim finden. Ideen und Hinweise zur Umsetzung der Ortsumgehung nehmen wir daher ernst und berücksichtigen diese so gut es geht bei der weiteren Planung“, machen die beteiligten Akteure seitens der Behörden deutlich und hoffen auf rege Beteiligung. An folgenden Tagen sind die Runden Tische geplant, zu denen die Beteiligten auf dem Postweg eingeladen werden:

  • für Umweltverbände: Donnerstag, 11. Mai 2023, 17 Uhr
  • für den Reit- und Fahrverein sowie für den Tennisverein: Montag, 15. Mai 2023, 19 Uhr
  • für Anliegerinnen und Anlieger der Straßen Wildestraße, Schoemakers Kamp und Zur Denne: Dienstag, 16. Mai 2023, 19 Uhr
  • für die Landwirtschaft: Mittwoch, 17. Mai 2023, 19 Uhr

Fragen, Wünsche und Anregungen können darüber hinaus jederzeit per E-Mail an ortsumgehung@emlichheim.de gesendet werden. Informationen zum Planungsprozess der Ortsumgehung hält die Samtgemeinde Emlichheim online unter www.emlichheim.de/wirtschaft-bauen/strassenbaumassnahmen/ortsumgehung-emlichheim/ bereit.

Darum geht es bei der Ortsumgehung Emlichheim

Die Zunahme des Verkehrs, insbesondere des LKW-Verkehrs, macht sich im Ortskern von Emlichheim verstärkt bemerkbar. Für die Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner sowie zur Entlastung der Verkehrssituation soll die Bundesstraße B 403, die bislang direkt durch Emlichheim führt, um den Ort herum gelegt werden. Dies erfordert eine Anpassung der Kreisstraße K 16 „Haftenkamper Diek“.

Die grundlegende Linienführung der Ortsumgehung als Südumgehung wurde bereits im Raumordnungsverfahren 2012 ermittelt und mit der 76. Änderung des Flächennutzungsplans gesichert. Seit 2016 ist die Ortsumgehung im Bundesverkehrswegeplan mit der Dringlichkeitsstufe „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht (WB*)“ aufgenommen. In Abstimmung mit der NLStBV haben die Samtgemeinde Emlichheim und der Landkreis Grafschaft Bentheim die Planungen übernommen, um den Planungsablauf zu beschleunigen. Für die Planungskosten treten beide in Vorleistung. Samtgemeinde und Landkreis sind überzeugt von der Notwendigkeit des Projektes und treiben die Planung als kommunale Gemeinschaft voran. Komplexe Genehmigungsverfahren und immer wieder neue gesetzliche Änderungen stellen dabei besondere Herausforderungen dar.

Nächste Schritte bis zum Baubeginn

Mit der Ortsumgehung sollen die Verkehrssicherheit im Ortskern erhöht, die Belastung durch Lärm und Abgabe gemindert und die Lebensqualität in Emlichheim gesteigert werden. Bis zum Baubeginn ist es aber noch ein längerer Weg. Zu den wesentlichen Zwischenzielen, die zunächst erreicht werden müssen, zählt u.a. die Fertigstellung der Entwurfsplanung. Hier gilt es verschiedene Faktoren, wie den Hochwasserschutz, den Natur- und Artenschutz sowie die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen. Dazu erfolgt im kommenden Jahr auch eine Bestandsaufnahme der Verkehre. Nach der Prüfung der Entwurfsplanung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr folgen die Aufstellung der Genehmigungsplanung und das Planfeststellungsverfahren. Der Planfeststellungsbeschluss soll nach derzeitigem Stand Ende 2027 erfolgen. Danach kann dann die Ausführungsplanung für den Bau der Ortsumgehung beginnen.

Text: Landkreis Grafschaft Bentheim