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Papenburger Feuerwehren in sehr guter Verfassung

Knapp eine Stunde ging es am Mittwochabend um den Zustand der Feuerwehr in Papenburg. Im Feuerwehr- und Präventionsausschuss stellt der Gutachter Patrick Habeth der Firma Forplan den neu geschriebenen Feuerwehrbedarfsplan vor. Dieser Plan wurde zum ersten Mal für die drei Ortsfeuerwehren Untenende, Obenende und Aschendorf erstellt. Dafür wurden die Wehren in den vergangenen anderthalb Jahren auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis sorgte im Ausschuss für große Zufriedenheit und Zustimmung. „Sie haben eine sehr gut aufgestellte Feuerwehr“, bilanzierte Gutachter Habeth bei der Vorstellung des 172 Seiten starken Berichts.

Dies gelte vor allem für die Personalausstattung der Wehren. Insgesamt hat Papenburg 146 Einsatzkräfte und damit 50 Prozent mehr, als gesetzlich vorgeschrieben. „Das ist auch nötig, damit eine Freiwillige Feuerwehr gut funktioniert. Sie liegen mit ihrer Personalausstattung sogar noch darüber. Das ist wirklich hervorragend.“ Allerdings müsse man hier am Ball bleiben, damit diese Personalstärke hoch bleibt. „Vielleicht wäre die Einrichtung einer Kinderfeuerwehr eine gute Maßnahme. Außerdem sollten für die Feuerwehr und ihre Leistungen besser werben.“

Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Ausbildung der Feuerwehr Papenburg. „Ein solcher Ausbildungsstand ist wirklich eine eins plus. Da gibt es nur kleinen Optimierungsbedarf. Weiter so“, sagte Habeth. Das gleiche gilt auch für das Durchschnittsalter der Kameraden. Mit 36 Jahren haben die drei Ortswehren einen sehr guten Durchschnitt. „Das Optimum liegt bei 35 Jahren. Da liegen sie nur knapp drüber.“ Dies sei auch nötig, da die Feuerwehr Papenburg mittlerweile alle 1,5 bis 2 Tage ausrücken muss. „Dafür sind sie gut gerüstet. Sowohl der erste Abmarsch und der zweite Abmarsch sind in fast allen Bereichen gut ausgestattet. Auch hier gibt es nichts zu meckern.“

Diese Ausführungen wurden auch von den rund 30 Feuerwehrleuten, die im Publikum saßen mit Interesse aufgenommen. Aus dem Ausschuss heraus wurde große Anerkennung für die Arbeit der Feuerwehr geäußert. Die jetzt vorgestellten Informationen würden diese Leistungsfähigkeit nun unter Beweis stellen. Dafür erhielten die anwesenden Kameraden auch viel Applaus, stellvertretend für die 146 Einsatzkräfte.

Im Anschluss wurden die Vorschläge aus dem Feuerwehrbedarfsplan einstimmig verabschiedet, ebenso wie im anschließenden Tagesordnungspunkt der Entwurf für den Haushalt der Feuerwehr im kommenden Jahr. Ebenfalls einstimmig fiel der Beschluss, die Gebühren für Feuerwehreinsätze anzupassen. Darüber hinaus gab Ordnungsamtsleiter Matthias Heyen bekannt, dass der langjährige Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Obenende, Udo Pooth, in Kürze sein Amt abgeben werde, weil er die Altersgrenze für Feuerwehrleute erreicht. Die Verabschiedung und die Ernennung eines Nachfolgers soll dann offiziell in der Ratssitzung im Dezember erfolgen.

Eine traurige Nachricht hatten dann der Ausschussvorsitzende Ralf Nee mitzuteilen. Er legt aus gesundheitlichen Gründen den Ausschussvorsitz ab, zudem wird er auch aus dem Rat ausscheiden. Nee war im September 2016 in den Rat gewählt worden und hatte in dieser Legislatur bisher den Feuerwehr- und Präventionsausschuss geleitet. Am 13. Dezember wird er seine letzte Ratssitzung haben und dann aus dem Rat ausscheiden. Hierfür erhielt er aus dem Ausschuss, von der Verwaltung und von Seiten der Feuerwehr Dank und Anerkennung. Man werde sein Wirken als Vorsitzender vermissen, so hieß es. Für die Zukunft wurde ihm alles Gute und vor allem eine stabile Gesundheit gewünscht. Die offizielle Verabschiedung gibt es dann in der Ratssitzung.

Text: Stadt Papenburg

Ein Interview mit Stadtbrandmeister Josef Pieper sehen Sie hier: