Musik

Pizza im Bett mit WieSchall – zumindest auf Youtube und Spotify

Dem Münchner Publikum ist er bereits als Geheimtipp bekannt. Ohne eine einzige Veröffentlichung füllte er bereits Konzertsäle mit über 400 Menschen, war live im Radio zu hören und zählt mehr als 9.000 Follower auf Instagram zu seiner Fangemeinde. Die Rede ist von einem der interessantesten Newcomer des Jahres: WieSchall.
Der zweite Release des Artists „Pizza im Bett“ knüpft am Erfolg des jungen Künstlers an. Sein erster Titel „Liebe schreiben“ wurde über 25.000 mal auf Youtube und 10.000 mal auf Spotify gestreamt. „Pizza im Bett“ zeigt nun gekonnt wie man soulige Vocals, Sexappeal, ausgereifte Beats und Lyrik auf höchstem Niveau in einem einzigen Song vereinen kann.

Einen derartigen Sound sucht man vergebens im Deutschpop. Dabei wirkt die Musik nischig und vertraut zugleich. Authentische, intelligente Texte emanzipieren ihn vom cliché-behafteten Songwriter und regen vor allen Dingen zum Nachdenken an. Seine Message: dankbar sein.

„Während der Pandemie hab ich anfangs den Trubel, die Parties und meine Freunde vermisst. Als ich dann mit einer Pizza im Bett lag, ist mir klargeworden, dass es gar nicht fetter Club-Action bedarf. Ein Döner-for-one tut‘s schon auch. Oder eine Pizza zu zweit – mit der richtigen Person.“

Die Musikalität schreibt WieSchall seiner Mutter zu. Sie war mal eine bekannte Sängerin in Indien musste aber aus dem Krisengebiet Kashmir damals fliehen. “Den Hauch Bollywood hab‘ ich von ihr.” sagt er scherzhaft. Sie entkam in jungen Jahren den dortigen Umständen und baute sich später mit ihrer Familie ein neues Leben in Europa auf.
Wieschall demaskiert lyrisch die Sollbruchstellen einer fragilen Gesellschaft. Denn genau dort versteht er sich als Geschichtenerzähler der Kontraste, mit der Musik als Sprachrohr. “Da, wo man zwischen den Stühlen sitzend die Farbenvielfalt einer grauen Welt am besten erkennt. Dort ist alles, was ich teilen möchte, wie Schall – nur Musik.”